...bzgl. der Motivation in der tun. Gesellschaft...
Nun, die Hauptursache ist einwandfrei:
"Alles ist vorherbestimmt, deshalb wird es inschah allah passieren, egal, ob man sich bemüht oder nicht."
Diese Argumentation geht mir persönlich sehr auf den Zwirn, denn da findet man im Prinzip kein Argumente dagegen, ohne gleich den Gott oder Propheten zu beleidigen - doch wen das nicht stört, der wird als nächstes auf Unverständnis stoßen, und danach dann auf absolute Lernresistenz <g>: Da wird dann mit ernster Miene gesagt "Du hast recht, das muß ich ändern", doch es bleibt beim reinen Sagen. ... Immer wieder erlebt und beinahe zuverlässig und beliebig reproduzierbar.
Allerdings - man darf nicht vergessen, daß der einzelne in der Gesellschaft dort kaum zählt, zählen tut das Kollektiv, angefangen mit der Familie, der Dorfgemeinschaft, der Nation und schließlich dem Glaubens-Volk. Die Erziehung findet folgerichtig auch nicht zu Selbständigkeit und nennenswerter Verantwortungsübernahme hin statt, ganz besonders nicht bei Mädchen.
Als Folge davon sind auch Unrechtbewußtsein, Bedauern oder gar tiefes Mitleid weitere Dinge, die zumindest bei jüngeren Leuten (bis in die 20er hinein) nur rudimentär entwickelt sind.
Man trifft immer wieder auf Personen, die Unglücke oder negative Situationen bejammern, die sie selbst verschuldet haben und die sie mit ein wenig Bemühen hätten abwenden können - und was am meisten verblüfft, ist, daß sie dann auch noch Mitleid, Zuspruch und Hilfe von anderen erhalten; so jedenfalls wird sich da nicht so schnell bzw. niemals etwas ändern...