Liebe Pina,

wir beide haben uns schon einmal über dieses Thema unterhalten. Dennoch möchte ich hier noch mal etwas darüber schreiben.

Wie du weißt, wage ich den Balance-Act und bekomme Job und Kind/Haushalt unter einen Hut.
Ich habe eine (sogenannte) 75% Stelle, das heißt ich arbeite nicht ganz voll.
Wie du weißt bin ich von meinem Mann getrennt und muss derzeit diesen Weg gehen. Habe aber auch als wir noch zusammen gelebt haben immer gearbeitet und bin nach 8 Wochen Babyzeit sofort wieder eingestiegen.
Ich stimme dir teilweise in deiner Einstellung zu, die Kinder nicht von anderen Erziehen lassen zu wollen. Ich für meinen Teil, habe aber eine sehr nette, liebe und zuverlässige "Tagesmutter" gefunden die mittlerweile (nach der Trennung) bei mir eingezogen ist. Für meine Tochter gehört sie einfach mit dazu und ist eine absolute Bezugsperson.
Ich denke das es für Kinder nicht von Nachteil ist, wenn sie mehrere Bezugspersonen haben. Denke mal du würdest dein Kind ja auch mal deiner Mutter oder engen Freundin/Verwanten anvertrauen.

Mal ganz davon abgesehen, finde ich es auch für die Mutter sehr wichtig, das sie auch mal etwas außerhalb der Mutterpflichten verfolgt. Ich erziehe mein Kind gerne und verbringe gerne Zeit mit ihr, aber ich brauche auf jeden Fall auch noch etwas anderes. Wenn ich mit den anderen Müttern zb. aus dem Kindergarten spreche, wovon die meisten nicht arbeiten gehen, dann muss ich doch immer wieder feststellen, dass sich alles nur um den Nachwuchs dreht und der Horizont doch relativ beschränkt scheint. Das wäre auch keinen Fall etwas für mich. Ich bin doch nicht nur Muttertier (!) Und was ist wenn die Kinder einmal groß genug sind und ihre eigenen Wege gehen ? Was macht man dann als Oberglucke ? Da fällst man doch erst mal in ein tiefes Loch.
Auch wenn ich genug Geld hätte und nicht Arbeiten müßte, würde es mich nicht zufrieden stellen immer nur Hausfrau zu sein.

Liebe Grüße
Gamra

Last edited by Gamra; 06/12/2007 15:39.