mir fiel grad in dem zusammenhang ein erlebnis ein, was ich 2001 im flieger nach atlanta hatte.

ich saß in der reihe hinter solch einer muter-kind-reihe. vor mir saß eine muslima, von kopf bis fuß in schwarz gehüllt, nur ein "fenster" zum hindurchsehen (also wie die frau auf dem foto im meer, bloß ohne handschuhe) die frau hatte neben sich ein kleinkind und auf dem schoß einen säugling. ihr mann saß mit der etwas größeren tochter (vll 6 jahre alt) 2 reihen hinter mir. der war ultra-modern gekleidet, hatte klunker umhängen und gegelte haare und gestylt bis hoch zu den augenbrauen.

normalerweise bin ich der meinung, jeder darf so leben wie er mag, egal ob verhüllt, modern, westlich, traditionell.... aber ich fand diesen unterschied so extrem - er & sie. ganz krass... sie hat - mit baby auf dem schoß - gegessen. da hob dann die linke hand kurz "den vorhang", die rechte führte das essen zum mund, wurde zurückgezogen und die linke ließ "den vorhang" wieder fallen.für mich hatte das alles etwas erschreckendes - zumal ich auch gleich die etwa 6jährige anschauen musste- fröhlich, westlich gekleidet, lachend - und dachte "du armes ding, noch ein paar jahre und du musst dich ebenso vermummen".

ich will damit keinem auf den schlips treten.
ich finde es oft nur gelebte doppelmoral. ich finde, wenn der mann auch eher züchtig unterwegs ist (wie der herr in dem foto, der auch "bedeckt" im meer schwimmt), dann ist der unterschied nicht ganz so krass. aber wenn man dann so nen modeabhängigen gigolo sieht und dessen frau komplett verhangen - no way, da könnt ich austicken....

sandra