Original geschrieben von: Lyle Nhary
Ich finde das hat nichts mit tun-europ zu tun..


hat es auch nicht, mein ex war kein tunesier... ;o)

ich sagte immer "alltag fressen liebe auf"...
bei uns kamen probleme dazu, die in jeder beziehung auftauchen können, gegen die man angehen kann, und dann doch ab und zu machtlos ist. wir haben bis 2004 in FFM gewohnt, mein ex kommt aus der dom rep. wir waren seit 1998 zusammen, haben in seinem land auch über ein jahr zusammengelebt. hier ging alles gut, bis unsere tochter zur welt kam, ich zu hause war, er seinen job verlor, wir nach sachsen umzogen... da kamen dann zu den nach wie vor vorhandenen mentalitäts- und kulturbedingten problemen eben auch noch alltagssorgen wie kein geld, kein job dazu. er fühlte sich unwohl, FFM im vergleich zu einer säschsichen kleinstadt ist ja auch ein krasser unterschied. ich fühlte mich als nur pampers wechselnde vollzeitmami auch nicht wohl, wir zickten uns an, er trank aus langeweile, es gab auseinandersetzungen...

von daher nicht wirklich typisch deutsch-TN, oder deutsch-ausländisch, sondern alltagsprobleme, vor denen wir kapituliert haben, keiner mehr die kraft hatte, für den anderen mitzukämpfen, sondern sich irgendwo nur noch verloren fühlte....

wir haben uns 2005 getrennt, es nochmal halbherzig versucht, aber aufgewärmte geschichten sind nicht mein ding, das finale aus kam im märz 2006.

heute verstehen wir uns gut, er lebt 300m von mir und unserer tochter entfernt. wir sind befreundet, helfen uns, verstehen uns - aber das besondere, das glitzern in den augen wenn man wen anschaut - das ist weg und wird nie wieder kommen. er hat es akzeptiert, ich auch. er hat eine freundin, ich nen freund. uns geht es gut dabei.

von daher, ich dene nicht, dass es nur an der problematik versch. länder festzumachen ist. aber es fällt auf, dass man dort doch mehr strameplt.. und sicher auch oftmals mehr versucht, als in einer dt-dt beziehung, wo es viel schneller mal heißt "finito."

sandra