Hallo Wolf,
muss mich jetzt doch noch mal zu Wort melden und mich "rechtfertigen" oder einfach meine Meinung sagen...

1. bezüglich 1 Euro Job


dieser Job wurde ihr aufgedrückt, ich weiß nicht, ob sie ihn hätte ablehnen können, vielleicht hätten sie dann das Geld gestrichen...oder sie ist einfach nicht so "schlau" es anders zu drehen. Mich regt es in diesem Fall nur auf, dass ein junger, gesunder Mensch, der als Fachkraft Arbeit finden könnte, einfach zu faul ist, sich was zu suchen. Warum dann 2 Ausbildungen machen, wenn man dann ja doch nicht in diesen Berufen arbeiten möchte. Da werden doch auch den Schülern, die wirklich den Berufswunsch haben, wieder Ausbildungsplätze weggenommen, die wiederum wieder vom Staat finanziert wurden, da schulische Ausblidung. "Das jemnd mit weniger zufrieden ist"- diese Person hat aber eben nicht weniger- eher im Gegenteil. Und das macht mich nicht neidisch, sondern ich finde es ungerecht. Und genügsam würde ich es auch nicht bezeichnen. Ich verdiene mein Geld, was ich einfach zum Leben brauche, zahle Miete, mein Auto und meinen Urlaub und mein Essen. Ab und zu kaufe ich mir auch mal was zum Anziehen, aber das gehört nun mal zum Leben dazu. Aber ich lebe genügsam, also nicht über meine Verhältnisse. Die Leute, die sich aus Unlust ihr Geld, was sie zum Leben brauchen, vom Staat holen, sind für mich Sozialschmarotzer und nicht genügsam. Und es ist einfach nicht gerecht, dass manchen von ihnen sich mehr leisten können, als die, die sich täglich abrackern.

2. Gemüse im Garten

Das habe ich nur angesprochen, weil ich damit sagen wollte, dass ich, als Vollzeitkraft einfach nicht mehr die Zeit und das Geld habe, mir einen Garten zu pachten oder gar zu kaufen. Man bedenke das es dort auch teilweise Pflichtstunden und so gibt...und wer jemals einen Garten hatte, weiß wieviel Arbeit das ist. Ich persönlich würde auch lieber mein eigenes Gemüse anbauen, aber ich schaff es einfach nicht. Das habe ich jetzt nicht unter- bzw. überbewertet.

3. Miete

Diese Geschichte ist in den neuen Bundesländern (Magdeburg). Ich vermute, dass die froh sind, dass die Wohnungen (in diesem Fall Plattenbau) überhaupt besetzt sind. In dem Fall bin ich vielleicht schon ein weinig neidisch, denn ich hätte auch gern ein paar m² mehr, aber kann es mir nicht leisten. Selbst wenn uns auch 75m² zustehen, nach der Finanzierung fragt niemand.

4. unterschiedliche Lebensweisen

Du hast Recht, man kann nicht unterschiedliche Lebensweisen miteinander vergleichen, aber ich finde es eben komisch, wenn ich 3 mal im Jahr von einer Hartz IV Empfängerin eine Urlaubskarte bekomme... und zwar nicht aus dem Garten sondern von den schönsten Plätzen der Welt. Und nicht das sie auf neue Klamotten, Cds, Konzertbesuche etc verzichtet. Und sie trägt keine Klamotten von KIK oder Takko. Da fragt man sich doch schon manchmal, ob man irgendwas falsch gemacht hat im Leben.
Wenn Dir das egal ist schön, den Politikern ist es ja auch egal, die haben ja auch genug. Darunter leiden nun mal einzig und allein die Kleinverdiener.
Denke nicht, dass ich teure Klamotten, noch ne top eingerichtete Wohnung habe. Ich sehe es mit den Möbeln, eher wie Du. Ich rauche nicht und trinke nicht. Und bin regelmäßig auf Flohmärkten zu sehen, als Verkäufer und Kunde. Und gebe auch sonst kein Geld für Luxusartikel aus. Und trotzdem komme ich manchmal kaum über die Runden.
Jeder hat eben etwas, worauf er Wert legt und wofür er gern (erspartes) Geld ausgibt. Wie du halt für den Computer. Ich spare für Urlaub.

5. Neid

Als neidisch würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, weil ich im Großen und Ganzen, trotz Streß und Freizeitmangel, gern zur Arbeit gehe, stolz bin, dass ich es zu was gebracht habe und nicht vom Staat leben muss. Auch ich arbeite 500km von zu Hause weg, sehe meine Familie höchstens 2 mal im Jahr, trotzdem beneide ich die Arbeitslosen nicht.
Ich frage mich eben nur, ob es richtig ist, dass diese Leute einen höheren Lebensstandard haben, als andere. Und unter den Hartz IV Empfängern gibt es auch noch krasse Unterschiede. Manche, die sich wie gesagt alles leisten können und manche, die wirklich so gut wie nichts haben und am Abgrund leben. Wie kann das sein? Und wie kann jemandem das egal sein? Wo soll Deutschland noch landen? Manche chronisch Kranken, die einfach nicht arbeiten können, bekommen kaum Unterstützung und müssen auf Spenden hoffen...das Gleiche bei Leuten, die wirklich einen Pflegefall haben und deshalb ihren Beruf nicht ausüben können...die bleiben auf ihren Mehrkosten, die sie zwangsläufig haben sitzen...und auf die Betrüger soll ich stolz sein, weil sie den Mut haben, den Staat zu hintergehen? Na toll.


Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
warte ich lieber darauf,
bis ich das bekomme, was ich haben will!!!