Eine kleine Korrektur:

... da Licht einfach ein ergebniss von Sonnerotation...

Licht ist die sichtbare Strahlung, die die Sonne als Ergebnis eines Kernfusionsprozesses emitiert - es ist egal, ob sie dabei rotiert, oder nicht. :-)

(zitiert aus dem anderen Thema) ...Wie in der christlichen Literatur erläutert, läuft es auf die separate Personifizierung dreier Eigenschaften Gottes hinaus. Ob man es vom historischen oder von einem anderen Standpunkt aus betrachtet, ist es ein Rückschritt von der rationalen Theologie zur Mythologie...

So verhält es sich - nicht nur das Christentum, sondern sämtliche Religionen sind als spirituelle Lehren mit Mythen befrachtet, dies ergibt sich zum einen aus der Natur der Sache (nämlich einer extra- bzw. suprarationalen Entität), zum zweiten daraus, daß Schmanen, Propheten etc. aller Zeiten stets ihr Wissen als ein übersinnliches (in geistiger Form von außen vermitteltes) darstellen und sich dies ihnehin bereits im mythischen Raum abspielt, und zum dritten daraus, daß im Altertum und noch weiter darüberhinaus (z.T bis in unsere Tage) sowohl Allgemeingelehrte als auch Schriftgelehrte gleichzeitig mystischem Gedankengut anhängig waren (z.B. das Freimaurertum bei Christen, doch auch z.B. bei den Sufi oder Bahai, es gibt derartiges bei allen Glaubensrichtungen).
Und dieses Faktum macht nicht nur die Religionen in vielen Bereichen interpretationsbedürftig, sondern eben auch für rational denkende Menschen unserer Zeit unglaubwürdig oder auch nur schwer verständlich.
Wie ich schon früher einmal schrieb,muß eine Interpretation stets aus dem historischen, gesellschaftlichen und sprachlichen Zusammenhang der Entstehung stattfinden, und die meisten Inkonsistenzen entstehen dann, wenn dies nicht beachtet wird.

...der das Wasser unten von dem Wasser Oben( wo weiss ich nicht) trennt...

damit ist offensichtlich der "Weltenozean" gemeint, eine arachische Vorstellung des Universums, bei dem die Welt in einem "Ozean" schwimmt, diese Vorstellung findet sich z.B. in übrtragener Form auch bei asiatischen Religionen (und historisch gesehen, finden sich eine ganze Anzahl von Elementen von dort übernommen in die sogenannten "Buchreligionen"). Dies wurde übrigens parodiert in der "Scheibenwelt"-Romanserie von Pratchett, in der die Welt auf dem Rücken von vier Elefanten liegt, die wiederum auf einer Schildkröte stehen, die durch das Weltall schwimmt.

...Aber dass das Mond nur ein scheinende Licht keine Lichtquelle ist, kann die normale Augen nicht sehen...

Doch, natürlich, und das war auch vielen Gelehrten zu dieser Zeit bekannt, denn der Zusammenhang von Lichtquelle und Schattenwurf bzw. angestrahlter Fläche war natürlich für jeden anschaulich und auch von griechischen und persischen Gelehrten beschrieben worden.
Der Koran ist ganz offensichtlich in größerem Maße von Gelehrten beeinflußt worden, als die Bibel, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, daß er auch viel später entstanden ist, und ich betrachte ihn insofern als eine "rationaleres" Werk als die Bibel, die in sehr großem Umfange von Mystizismen verschiedener Ursprünge durchflochten ist. Zudem beruhen wesentliche Elemente des islamischen Schriftgutes auf direkten Beobachtungen alltäglicher Vorgänge (Sunna, Hadithen) und sind insofern, läßt man die spirituell basierten Elemente und Erklärungen einmal ganz unbeachtet, realitätsnaher, und, gerade wegen der zeitlich späteren Abfassung, auch intellektuell auf einem fortentwickelteren Stand.
So gesehen könnte man den Islam sogar als "fortschrittlicher" bezeichnen, wäre da nicht der spirituelle Mischmasch und die Regelungen und Erklärungen, die eher interessenbezogen sind. Die Bibel ist also ein Werk, die von den Verhältnissen vor und um die Jahrtausendwende gesprägt ist, und deren Entwicklung sich dann spezielle zum Westen hin fortsetzte und dortige Eelemente aufnahm, während der Koran in einem Zusammenhang der Verhältnisse 600-900 Jahre später, auch unter dem Einfluß persischer und indischer Quellen, zu betrachten ist und dessen Entwicklung entprechend nach Osten und Südwesten gerichtet war.
Um es mal salopp zu sagen, könnte man den Koran zum Zeitpunkt der Entstehung als Bibel 2.0 bezeichnen, der allerdings dann schnell eine eigene Entwicklungsrichtung genommen hat und sich von vielen übernommenen Elementen oder Gedanken befreit hat (siehe auch die grundlegende Wandlung der Lehre von der Mekka- zur Medina-Periode) und somit eigenständig wurde (die Emanipation kann man gut verfolgen, wenn man die historische Reihenfolge der Verse betrachtet, sie also entsprechend ihrer Entstehungszeit ordnet). Hinzu kommt, daß der Koran wesentlich weniger kanonisiert wurde, als die Bibel, was sicherlich damit zu erkären ist, daß der Koran in einem eng umgrenzten Gebiet und einer engen Zeitspanne entstand, während dies bei der Bibel nur auf den direkten Ursprung der Jesus-Legende zutrifft und deshalb im Koran auch mehr Geradlinigkeit im Gedankengut besteht und insgesamt ein auch "moderner" zu lesender Text entstanden ist.

Übrigens - als Tip: es gibt auch Bibelversionen, die sich an den Quellen orientieren, doch in "normaler, heutiger" Sprache abgefaßt sind und sich fast wie ein Roman lesen, wer ein solches Buch einmal liest, für den stellt sich der Text - und die Lehre - gleich in einem anderen Lichte dar. Ich vermute, daß der Islam eine solche Koranfassung verbietet, doch vielleicht gibt es etwas derartiges trotzdem?