"Lehrjahre sind keine Herrenjahre", so sagt man es, und ein Lehrling wird gerne ausgenutzt (warte erstmal, bis Du auf eine typischen branchenübichen Scherz hereinfällst <g>). Aber es gibt natürlich Grundsätze, die nicht, zumindest nicht ernsthaft, übertreten werden dürfen, und die sind gesetzlich festgelegt.
Falls es ein kleiner Betrieb ist, der keinen Vertrauensmann hat, dann kannst Du natürlich, bewaffnet mit Sachlichkeit und korrekten Schilderungen, den Chef direkt ansprechen, ist das nicht möglich, so wird die Gewerkschaft (ein guter Grund, dort Mitglied zu sein), bestimmt mit Tat, zumindest aber mit Rat, helfen können.
Basiert allerdings das Unwohlsein hauptsächlich auf eigenen enttäuschten Erwartungen, dann mag der Wechsel des Ausbildungsplatzes (durchaus in derselben Branche) die einzig richtige Wahl sein - denn ein solches Unwohlsein wird sich im Laufe der Zeit eher verstärken, denn vermindern. Zuvor allerdings sollte man ernsthaft in sich gehen und versuchen, zu ergründen, ob die eigene Vorstellung überhaupt realitätsnah ist ("Realitätscheck") und nicht vielleicht gegebenenfalls erst einmal dort ein Drehen am einen oder anderen Schräubchen erfolgen sollte. :-)