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Re: Ehekrise und undeutbare SMS [Re: stefan_berlin] #219144
18/09/2007 17:29
18/09/2007 17:29
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Hayati Offline
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Ihr "auf keinen Fall" die Papier zu ermöglich hört sich hart an. Habe das Gefühl, dass ich ja (obwohl wir die Dinge im Vorfeld besprochen hatten) doch Verantwortung übernommen habe die ich nicht so leicht von mir weisen kann.

----------------------------------------------------------------


Salam,

Verantwortung übernimmt man natürlich für einen anderen Menschen, wenn man miteinander die Ehe eingeht. Nur ist zu fragen, was man darunter verstehen sollte. Für die letzendlich bezweckte Aufenthaltserlaubnis zu sorgen, gehört nach meinem Verständnis aber nicht dazu, denn wenn das der Grund ist zu heiraten, dann ist die Basis einer Ehe schon fraglich, denn das sieht nicht nach einer dauerhaft geplanten Beziehung mit dem deutschen Ehepartner aus. Also hier sollten deine Überlegungen nicht auf Mitleid, Nachsicht und falscher Rücksicht basieren.
Ansonsten wünsche ich dir alles Gute.




Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt wird läßt sich die bessere nicht herausfinden.

Je dis ce que je pense et je fais ce que je dis.

Re: Ehekrise und undeutbare SMS [Re: stefan_berlin] #219152
18/09/2007 18:03
18/09/2007 18:03
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...Habe das Gefühl, dass ich ja (obwohl wir die Dinge im Vorfeld besprochen hatten) doch Verantwortung übernommen...

Die Verantwortung, eine Aufenthaltserlaubnis zu verschaffen? Das ist aber ein gewagter Klimmzug im Denken und läßt eher vermuten, daß die "Ehe" dann beiderseits gar nicht der Hauptzweck der Übung gewesen ist. :-)

...Ich hätte meine Erfahrungen mit anderen Kulturkreisen nicht übertragen dürfen...

Ja, leider ist es so - es ist alles arachischer, rudimentärer und auf direkte Bedürfnisbefriedigung bzw. die Erreichung von klar umrissenen Zielen ausgerichtet, widerspricht also wesentlich den hier favorisierten Lebens- und Verhaltenszielen. Das dauert sehr, sehr lange, bis man sich da hineinfindet. Zudem - man darf es auch nicht verkennen, daß man in einer gemischt-kulturellen Partnerschaft auch nur auf BESTIMMTE Gruppen der anderen Kultur treffen wird, die bereits in bestimmter Weise prädisponiert bzw. malformiert sind, insofern hilft es also noch nicht einmal die originale "Kultur" genau zu kennen, denn einen idealen Vertreter dieser Kultur wird man als Außenstehender nicht zu greifen bekommen. Das, was also wirklich gefordert ist, ist die Kenntnis der entsprechenden "Pidgin-Kultur". :-)

Re: Ehekrise und undeutbare SMS [Re: Frogger] #219171
18/09/2007 19:57
18/09/2007 19:57
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sarahk Offline
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es ist alles arachischer, rudimentärer und auf direkte Bedürfnisbefriedigung bzw. die Erreichung von klar umrissenen Zielen ausgerichtet, widerspricht also wesentlich den hier favorisierten Lebens- und Verhaltenszielen.


Könntest Du das erläutern - paßt hier nicht hin, vielleicht in einem anderen Thread?

Re: Ehekrise und undeutbare SMS [Re: sarahk] #219198
18/09/2007 23:05
18/09/2007 23:05
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stefan_berlin Offline OP
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Ihr "auf keinen Fall" die Papier zu ermöglich hört sich hart an. Habe das Gefühl, dass ich ja (obwohl wir die Dinge im Vorfeld besprochen hatten) doch Verantwortung übernommen habe die ich nicht so leicht von mir weisen kann.

Das könnte man wirklich falsch verstehen. Es geht mir weniger um die Papiere selbst und ich habe sicher nicht die Verantwortung übernommen, ihr eine Aufenthaltserlaubnis verschaffen zu wollen oder zu müssen. Mein Gefühle basieren sicher auf Mitleid und eventuell falscher bzw. unangebrachter Rücksicht.

Die Frau ist fast 30 Jahre jung, wenig reif für das Alter, und kann somit eigentlich selbst Verantwortung für sich übernehmen. Ich vergesse ebenso nur zu leicht, dass auch ein guter Teil der Familie hier lebt, seit vielen Jahren die Tante und zwei Onkel, die alle eine gesicherte Existenz haben. Es gibt auch Familienmitglieder in Frankreich.

Woher kommt jetzt aber doch das Gefühl, Verantwortung zu haben?!
Mir wird das Gefühl vermittelt, ich habe meine Frau auf die Straße gesetzt. Sie kommt wohl im Hotel der Tante unter, in dem sie arbeitet, und schläft derzeit auch viel bei der Cousine und ihrem Mann... doch ist sie effektiv ohne feste Unterkunft oder eigene Wohnung und verbalisiert das auch so.

Ihre Tante meinte über meine Frau, ICH müsste der Nichte eine Wohnung suchen und diese zahlen... die Rolle habe ich direkt gegenüber meiner Frau eindeutig abgelehnt. Gerade angesichts der Tatsache, dass die allein stehende (geschiedene) Tante ein relativ großes Haus und Platz hat.

Nun... ich mag natürlich niemanden "in der Fremde" hängen lassen. Auch weiß ich nicht, das wäre interessant zu erfahren, was die Familie in Tunesien denn wirklich denkt, falls sie wieder zurück gehen muss. Klar kann eine Antwort hier nur bedingt übertragen werden und ist schwer zu geben..

Sie meinte vor ein paar Tagen, dass dies natürlich nicht gut aussehen werde, wenn sie jetzt dort unten auftaucht, nach wenigen Monaten Ehe in Deutschland. Ggf. auch noch mit einem kleinen "Startgeld" von mir.
Die Eltern von ihr machen ihr sicher keine Probleme. Die sind recht liberal. Ein Zweig der Familie ist konservativer, doch das stellt bestimmt auch kein so großes Problem dar. Wie sieht es denn generell mit der "Männerwelt" aus? Wird sie nicht stark abgewertet oder täusche ich mich und ist die Region um Tunis nicht generell viel liberaler als ich denke. Attraktiv ist meine Frau allemal, auch sehr lebensfroh und sie hatte auch immer viel Kontakte zu Männern... doch wird sie jetzt nicht deutlich geschnitten?

Sie meinte, es sei nicht so leicht eine Arbeit zu bekommen und ich fragte, ob sie denn nicht für 2.000 Euro oder so ein älteres Auto bekommen könne, was sie flexibler mache. Ihre Antwort war, dass die Autos in Tunesien eigentlich teurer seien als hier und für ein "ertragbar" Gebrauchtes müsse man mindestens 5.000 Euro hinlegen... für mich eigentlich unglaublich, vor allen wenn ich bedenke, dass die Familie gar kein Auto hat und ein Auto für 2.000 Euro doch schon zumindest etwas wäre.

Mhm... die Überlegung mit den Papieren beruht sicher mit in dem Gefühl, dass sie ein Wagnis einging und wir (zumindest ich) dachten und hofften (vor allen Dingen), dass es mit uns gut gehen könne. Ohne die Garantie zu haben und natürlich mit dem erhöhten Risiko, weil wir uns wirklich noch nicht gut kannten (trotz der verbrachten Tage und vor allen Dingen der täglichen Telefonate von einer Stunde und mehr). Und nun stellt sich halt für mich die Frage, ob es keine unzumutbare Härte für sie darstellt, wieder zurück zu kehren.

Meine Tendenz ist, aufgrund den Inhalten hier und den weiterführenden Links, der Ausländerbehörde mitzuteilen, dass wir uns vorübergehend getrennt haben. Damit bin ich auf der sicheren Seite.

Re: Ehekrise und undeutbare SMS [Re: stefan_berlin] #219270
19/09/2007 14:18
19/09/2007 14:18
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Hayati Offline
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Salam..

dein soziales Gewissen in allen Ehren, aber hier sind die meisten deiner Überlegungen fehl am Platz bzw. zeigen die Reaktionen z.B. in Sachen Geld für Auto etc. worum es geht. Glaube mir, bei allem was ich hier gelesen habe, weiss ihre Familie auf welcher Basis sie geheiratet hat und sie will gern den Eindruck erwecken, "erfolgreich" gewesen zu sein. Sie wird ganz sicher nicht als Frau geschnitten oder schlecht gestellt, denn da ihr Interesse wohl ziemlich klar in die Richtung "Leben in D oder wenigstens in Europa" geht, wird sich dank eigener und u.Umständen Bemühungen der Familie ganz sicher recht bald der nächste Kandidat finden. Also sieh es bitte realistisch. Sie macht doch wirklich nicht den Eindruck einer Frau, die durch unglückliche Umstände etc. die Liebe ihres Lebens verloren hat. Im Gegenteil, dank Intervention von seiten ihrer Familie die zu grossen Teilen in Europa lebt und ihr momentan kräftig den Rücken stärkt, wird nun versucht, materiell und noch besser finanziell alles aus dir rauszuholen, was rauszuholen geht. Hier wird dir nur helfen, dein Helfersyndrom wegzupacken und alle rechtlichen Schritte in die Wege zu leiten inklusive Info an die ABH. Eventuelle Dramen, die dir suggeriert werden, sind nur als eines zu werten: emotionale Daumenschrauben. Hier hilft nur Sachlichkeit und Erkennen der Realitäten.



Wenn nicht Meinung gegen Meinung offen gesagt wird läßt sich die bessere nicht herausfinden.

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