Oh weh, da kommt mir doch vieles ganz bekannt von vor. Wie Gamra sagte - Konsequenzen ziehen, wenn das, was Om Eya vorschlug (und was durchaus Sinn macht), nicht hilft, und dies notfalls ohne Rücksicht auf Verluste, denn Du kennst ja den Unterschied von Schrecken ohne Ende und Ende mit Schrecken. :-)

Bei eventuellen Entscheidungen verliere es auch nicht aus den Augen, daß sie derzeit noch kein eigenständiges Aufenthaltsrecht hat - das Verhalten also u.U. nach einiger Zeit noch weiter ausufern könnte bzw. umgekehrt sie für eine bestimmte Zeit nur Theater spielt.
Du könntest Dich auch kundig machen, wie ein arabischer Mann in einer solchen Situation handeln würde - interessanterwesie WISSEN tunesische Frauen, daß es sich um einen europäischen Mann handelt, doch sie ERWARTEN, daß er sie wie ein arabischer Mann behandelt, tut er das nicht, so können schnell falsche Vorstellungen über den Mann aufkeimen (Schwäche, Unsicherheit, etc.). Keine einfache Situation, aber auch nicht unbedingt auswegslos, reden kann da noch viel bewirken (siehe Om Eya) und auf jeden Fall so oder so Klarheit schaffen.

Was "Je t'aime" angeht, da brauchst Du nicht zuviel hineinzudenken, daß heißt etwas ganz anders, als unser "Ich liebe Dich" und wird gerne schon nach wenigen Stunden völlig im Ernst gesagt und sowohl gegenüber Familienmitgliedern als auch Kumpeln gebraucht.

Falls ihr Kommunikationsprobleme habt, könnte auch ein Mediator weiterhelfen, der sowohl deutsch als auch arabisch spricht und beide Kulturerwartungen kennt.

Schade, daß ich nicht in Berlin wohne, zu diesem Thema könnte ich privat sowohl Dir als auch ihr noch jede Menge aus eigener Erfahrung und Anschauung sagen...

Von wo (also aus welcher Region) kommt Deine Frau eigentlich? Hört sich so ein bißchen nach Tunis-Sousse-Sfax an?