Es gibt aber mittlerweile Babyklappen in den meisten Krankenhäusern und Hunderttausende Adoptionswilliger, die keine eigenen Kinder bekommen können. Würde man das ganze Adoptionsprozedere vereinfachen (und vielleicht nicht ganz so strenge Kriterien anlegen; andere Leute dürfen ja auch Kinder kriegen, ohne in Bereichen wie sozialer Hintergrund, finanzielle Sicherheit etc. auf Herz und Nieren überprüft zu werden), wäre die ganze Diskussion um Abtreibungen um einiges entschärft, glaube ich. Wer wäre ich, wenn ich Herr über Leben und Tod spielen wollte und über das Leben eines auch noch so winzigen Menschen entscheiden wollte? Akzeptieren kann ich es, wenn von vornherein definitiv klar ist, dass entweder das Kind in einem Maße behindert ist, dass ein Leben im üblichen Sinne wirklich unmöglich ist oder für die Mutter Lebensgefahr durch das Austragen besteht oder evtl. wirklich Schwangerschaften in Folge einer Vergewaltigung, wobei ich nicht weiß, ob das Trauma durch die Abtreibung besser würde oder die oben erwähnte Babyklappe da nicht auch die bessere Lösung wäre, bevor man sich auch noch mit dem Gefühl, ein Leben vernichtet zu haben belastet. Und Gedanken in der Richtung befallen irgendwann die Meisten, die abgetrieben haben. Aber "es passt gerade nicht" oder "es ist kein Geld da" sind für mich keine akzeptablen Begründungen, es gibt Abertausende von Kindern, die unter eben diesen Bedingungen geboren wurden und trotzdem glücklich sind und geliebt werden. Was glaubt ihr, wieviele von uns nicht da wären, wenn "es passt nicht" oder "wir haben gerade kein Geld für ein Kind (übrig, nachdem wir unserem Vergnügen nachgegangen sind?)" ausreichend für die Indikation einer Abtreibung wären...
Lebenistkostbar Gruß
Susanne