...Sofern ich es richtig verstanden habe, ging es dem Threaderöffner in erster Linie um das Aufzeigen einer durch Politik und Medien verbreiteten antiislam. Stimmungsmache, der ein Großteil der deutschen Bevölkerung zum Opfer fällt und eines hiermit verbundenen Wandels des sozialen Klimas. Um das alltägl. Miteinander sozusagen, um die Art und Weise wie den Muslimen hier im Alltag begegnet wird und das hat sich in den letzten Jahren extrem verschlechter! ...
Sorry, aber von dem kann ich hier, wo ich wohne, nichts feststellen - und wir haben einen Ausländeranteil von bald 10%, die meisten davon Türken. Gleich in der Nachbarstraße gibt es auf mehr als 1km kein deutsches Geschäft, dafür aber arabische, schwarzafrikanische und türkische Läden jeder Art. Wechselseitige Beleidigungen hat es vor 20 Jahren schon gegeben, doch die sind nicht an der Tagesordnung, sondern kommen hier wie nur dort ausnahmsweise vor, und durchweg bei Jugendlichen. Wo ich auch hinschaue (heute war ich erst wieder auf einem Volksfest) stehen Ausländer und Deutsche Seite an Seite und unterhalten sich, in den deutschen Geschäften kaufen Türken und bei den Türken kaufen Deutsche und die Afrikaner essen in der türkischen Pommesbude, Jugendliche verschiedener Nationen stehen zusammen und unterhalten sich - da muß man schon eine gestörte Sicht haben (oder das für bare Münze nehmen, was das Unterschichten - sorry: Privatfernsehen in seinen Sendungen so zeigt), wenn man da ein schlechtes Klima wahrnimmt.
Natürlich gibt es Gegenden, wo es anders aussieht, z.B. in kleineren christlichen Gemeinden (davon gibt es einige im Süden) oder auch in gottlosen Gemeinden (die sind eher im Osten zu finden), doch, wie gesagt, in meiner Heimatstadt, und ich schließe die Städte drumherum ein (und damit komme ich schon auf ein paar Millionen Einwohner), sehe und höre ich das Problem nicht. Und da ich hier schon um die 50 Jahre lebe, wäre es mir aufgefallen, wenn sich das Klima wesentlich verändert hätte - es hat sich in der Tat verändert gegenüber den 70er Jahren, doch zum besseren und nicht zum schlechteren hin, das früher allgegenwärtige "Spartacke" hat heute in Unterhaltungen weitgehend ausgedient.