Propacetamol (Pro-Dafalgan®) wird gegeben:
Gliederschmerzen + Fieber sind bei deiner Mama vorhanden, deshalb gibt man dies sicherlich.
So wie du es beschreiben hast und die Ärzte gehen auch von einer Vergiftung aus, scheint es mir doch eher wie eine Hepatitis A. Und zu Hepatitis A gibt es nur eine symptombezogene Behandlung.
Hepatitis A
Die Hepatitis A wird durch das Hepatitis-A-Virus (HAV) verursacht. Hepatitis bedeutet Leberentzündung. Dabei werden Leberzellen zerstört.
Symptome sind grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Fieber und möglicherweise Gelbsucht. Die Leberwerte sind erhöht. Eine Hepatitis A heilt vollständig ab und geht nicht in eine chronische Leber-Zerstörung über.
Übertragen wird das Virus zum Beispiel durch mit Fäkalien verunreinigtes Wasser oder durch Virus verseuchte Lebensmittel. Hepatitis A ist also vor allem eine Reisekrankheit. Eine Impfung ist möglich.
Ich habe dir mal im Netz eine sehr schöne Info dazu gesucht und ich denke das du damit auch zu Recht kommst, denn genau das machen die Ärzte bei deiner Mama.
Ich habe es auch nicht anderes in meiner Ausbildung gelernt und ich denke das es deiner Mama hoffentlich bald wieder besser geht.
Zitat:
Hepatitis A (Leberentzündung Typ A)
Professor Dr. med. Stefan Endres, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie
Was ist Hepatitis A?
Hepatitis A ist eine Entzündung der Leber. Die Erkrankung wird durch ein Virus, das Hepatitis A-Virus (HAV), verursacht, das über Lebensmittel übertragen wird, die mit Kotrückständen verunreinigt sind. Die Infektion kommt vor allem in Süd- und Südosteuropa, Afrika, Asien sowie Süd- und Mittelamerika vor. Etwa die Hälfte aller Hepatitis-A-Fälle, die in Deutschland auftreten, betreffen Touristen aus südlichen Reiseländern. Die andere Hälfte wird häufig in Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. in Kindergärten übertragen.
Weitere häufige Infektionen der Leber durch Viren sind Hepatitis B und Hepatitis C.
Wie wird Hepatitis A übertragen?
Die Infektion erfolgt in der Regel durch die Aufnahme von Wasser oder von Lebensmitteln, die mit Kotrückständen verunreinigt sind.
Welche Symptome treten bei Hepatitis A auf?
Der Zeitabstand zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit) beträgt zwei bis sieben Wochen.
Zwei Drittel der Hepatitis-A-Infektionen verlaufen ohne Beschwerden. Der Patient merkt also nicht, dass er sich mit dem Virus infiziert hat, und die Erkrankung heilt von selbst aus.
Wenn sich Beschwerden entwickeln, treten zunächst unspezifische Erkrankungszeichen auf. Dazu zählen ein leichter Temperaturanstieg (niedriger als 38 Grad Celsius), Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Leistungsknick und Druckschmerzen im rechten Oberbauch auf. Etwa eine Woche später verfärbt sich die Haut gelb (Ikterus, Gelbsucht), der Urin wird dunkel und der Stuhl hell (Lehmstuhl).
Bei Beginn der Gelbfärbung der Haut fühlen sich die meisten Patienten bereits besser. Diese Gelbsucht hält üblicherweise vier bis acht Wochen an. Die Hepatitis A verläuft in der Regel als milde Erkrankung. Chronische Verläufe wie bei anderen Arten der Hepatitis kommen nicht vor. Nur in sehr seltenen Fällen tritt akutes Leberversagen auf.
Wie können Sie Hepatitis A selbst diagnostizieren?
Eine Selbstdiagnose ist nicht möglich. Einem Verdacht auf Hepatitis sollten Sie immer nachgehen, wenn nach einem Aufenthalt in südliche Reiseländer unspezifische Krankheitszeichen auftreten oder wenn sich die Haut gelb färbt.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Allein durch die Beschwerden ist die Unterscheidung nicht möglich. Die Diagnose erfolgt über eine Blutuntersuchung. Ist die Leber geschädigt, sind die Leberwerte GOT, GPT, Gamma-GT und AP erhöht. Bei einer Infektion mit Hepatits-Viren bildet der Körper außerdem spezielle Antikörper. Über den Nachweis dieser Antikörper kann man die verschiedenen Hepatitis-Erkrankungen unterscheiden.
Wie wird die Therapie bei Hepatitis A durchgeführt?
Es gibt keine spezielle Therapie für Hepatitis A. Die Behandlung erfolgt symptombezogen. Eine stationäre Behandlung ist nicht erforderlich. Im familiären Umfeld muss man jedoch auf äußerste Hygiene achten.
Was können Sie selbst gegen Hepatitis A tun?
Sie sollten auf alle Genuss- und Lebensmittel verzichten, die die Leber belasten, z.B. Alkohol und übermäßig fettreiche Ernährung.
Wie können Sie der Hepatitis A vorbeugen?
Jeder Reisende in gefährdete Regionen sollte gegen Hepatitis A geimpft sein. Die Impfung verleiht eine Immunität für zehn Jahre. Danach ist eine Auffrischungsimpfung erforderlich. Seit einigen Jahren ist eine Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B möglich.
Auch wenn Sie geimpft sind: Achten Sie sorgfältig auf Nahrungsmittelhygiene, denn auch andere Krankheitserreger werden über verunreinigte Nahrung übertragen.
Quellen:
Robert Koch-Institut. (www.rki.de)
Aktualisierung 25.07.2005
http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/hepatitis_a.htm