Hallo ihr,
jetzt melde ich mich auch mal wieder. Leider habe ich im Moment beruflich extrem viel Stress (durchschnittlich 60 Wochenstunden exklusiv der Übersetzertätigkeit) und kann deshalb momentan hier nicht aktiv auftreten. Ich lese aber ab und zu mal ein wenig mit
Nun zu dem Thema Übersetzung: es ist egal, woher der Übersetzer kommt, wichtig ist nur, dass er von einem deutschen Oberlandesgericht vereidigt wurde. Die Liste mit den ver- bzw. beeidigten Übersetzern ist nur als Hilfe gedacht. Es wäre ja auch Unsinn, wenn in Leipzig z.B. ein Hamburger Übersetzer empfohlen werden würde. Die meisten Übersetzer bestehen nämlich (unverständlicherweise) auf eine persönliche Abgabe und Abholung. Ich hatte bisher noch nie Probleme mit der Zahlungsmoral und denke, dass ein bisschen Vertrauen nicht schaden kann.
Was die Unterschiede zu Tunesien angeht: ich hätte früher sicher das gleiche wie ihr gesagt. Aber die Prüfung hier lässt sich in keiner Weise mit der in Tunesien (oder Ägypten, Marokko....) vergleichen. Die Prüfungen dort sind erheblich leichter. Ich wage sogar zu behaupten, dass viele vereidigte Übersetzer mit jahrelanger Berufserfahrung hier die Prüfung nicht schaffen würden. In Tunesien kann im Normalfall ein vereidigter Arabisch-Deutsch-Übersetzer ohne Probleme auch Französisch übersetzen. Ohne Prüfung, ohne weitere Vereidigung. Das wäre hier undenkbar.
Ich habe übrigens vor kurzem noch die Dolmetscherprüfung bestanden! Und sogar als bester von den 4 Kandidaten, die die schriftliche Prüfung überstanden hatten.
Mann, bin ich mal wieder eingebildet
LG,
annadi