...ich denke es ist wichtig, sich von anfang an im klaren zu sein, das es 2 welten sind, das die kultur, die religion und das ganze verständnis für alltag, zusammenleben etc grundverschieden sind....

Das ist leicht gesagt und schwer getan, weil es kaum irgendwo wirklich "handfeste" Tips gibt, weil sich kaum jemand aus der Deckung traut und definitive Stolpersteine, zusammen mit möglichen Lösungen, benennt.
Es ist eben NICHT dasselbe, ob man jemanden aus einem westlichen oder einem nordafrikanischen Land heiratet, und der größte Fehler von allem ist es, unsere Werte, Vorstellungen und erlernten Sozialstrategien beim anderen Teil als akzeptiert oder auch nur bekannt vorauszusetzen, oder überhaupt vanzunehmen, daß, weil der andere ja ebenfalls ein Mensch ist, in den meisten Dingen ebenso denkt und die Welt mit denselben Augen sieht.
Und davon ganz abgesehen, gibt es jede Menge sprachliche Feinheiten, die sich einem selbst dann noch nicht erschließen, wenn man eine Fremdsprache "gut" spricht, es kommt also zusätzlich noch das Problem permenanter Mißverständnisse hinzu (von Gesten und anderen Kommunikationslauten, die in jedem Kulturkreis eine andere Bedeutung haben, mal ganz zu schweigen).
Ich habe z.B. einmal durch eine kleine unbedachte und im deutschen und englischen völlig harmlosen Äußerung eine mittlere Katastrophe hervorgerufen und überlege es mir seitdem dreimal, ob ich in einer anderen Sprache als deutsch oder englisch (in denen ich absolut sattelfest bin) irgendetwas auch nur entfernt interpretationsfähiges sage.

Ich war durch meine früheren deutsch-amerikanischen Beziehungen durchaus bereits auf Probleme beim Zusammentreffen verschiedener Kulturkreise vorbereitet (und niemand soll sagen, die amerikanische Kultur ähnele der europäischen... <g>), doch die Differenz zwischen Europa und Nordafrika ist noch einmal viel größer und viel komplizierter und es dauerte eine lange Zeit, bis ich in der Lage war, mich souveräner bewegen und handeln zu können.

In vielen Beiträgen hier im Forum erkenne ich die typischen Probleme wieder, die immer wieder auftreten, doch auch das "Nicht-Vorbereitet-Sein" darauf. Insofern, und da schließt sich der Gedankenkreis dann, es ist leicht gesagt, doch schwer tatsächlich realisiert.