Antwort auf:

du denkst/glaubst Paulus meint damit die irdische Liebe (Glauben,Hoffnung) zu einem Mann oder einer Frau?



Ja chadisha, ich persönlich glaube schon, dass er damit auch die irdische Liebe gemeint hat. Mit Sicherheit primär die Gottesliebe, aber nicht ausschliesslich. Denn warum sonst hätte er Männlein und Weiblein geschaffen? Wenn es rein um die Fortpflanzung und Arterhaltung ginge, hätte er doch andere Möglichkeiten gehabt (ein Blick quer durch das ebenfalls von Gott geschaffene Tierreich zeigt das deutlich), er muss doch die irdische Liebe gewollt haben, sonst hätte er den Menschen doch nicht so angelegt, dass er zu dieser Liebe fähig ist. Dann hätten wir uns, wie viele Tiere, zur Paarungszeit vom ranghöchsten Männchen in der Nähe emotionslos begatten lassen und gut ist. Oder es hätte wie bei Schnecken nur Hermaphroditen gegeben und bei Bedarf hätte halt jedes Individuum die gerade benötigte Rolle übernommen. Oder wir könnten laichen wie die Fische. Warum sollte Gott uns die Liebe in die Gene gepackt haben, wenn nicht zum Zwecke des Liebens? Kein vernünftiger Konstrukteur baut in was auch immer ein Feature ein, dass nicht benutzt werden soll. Wenn wir nicht irdisch lieben sollten, wäre die Fähigkeit zu Lieben doch so nützlich wie eine Scheibenbremse am Kühlschrank oder ein Lichtschalter an einem Brikett. Und ich denke nicht, dass Gott solche "Planungsfehler" gemacht hat.
Und der Glaube, Liebe, Hoffnungspruch (der übrigens auch gern als Trauspruch in der christlichen Kirche verwendet wird) ist ja nur der letzte Satz im Brief an die Korinther. Vollständig liest sich das so:
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Die höheren Gnadengaben - das Hohelied der Liebe

1 Kor 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
1 Kor 13,2 Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts.
1 Kor 13,3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.
1 Kor 13,4 Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf.
1 Kor 13,5 Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach.
1 Kor 13,6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit.
1 Kor 13,7 Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand.
1 Kor 13,8 Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht.
1 Kor 13,9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden;
1 Kor 13,10 wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk.
1 Kor 13,11 Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war.
1 Kor 13,12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
1 Kor 13,13 Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.




Da ist m.E. nicht nur die Liebe zu Gott sondern durchaus auch die Liebe unter den Menschen gemeint.
Die Fähigkeit und Berechtigung zur Liebe wegdiskutieren zu wollen heisst für mich, die Unfehlbarkeit Gottes zu bezweifeln, denn damit würde ich ja direkt Kritk an seiner Schöpfung üben. Wenn er mir die Fähigkeit zur irdischen Liebe gegeben hat, so war das mit Sicherheit Teil des göttlichen Plans.
Aber - das ist meine persönliche Meinung, die du natürlich keineswegs teilen musst. Und jetzt bitte nicht den 1. Brief Johannes anführen. Der ist nämlich auf den ersten Blick voller Widersprüche und muss sorgfältig zwischen den Zeilen gelesen werden; wenn man den fragmentiert ist das sehr gefährlich. Lediglich als Denkansatz hier noch schnell das Kapitel 4, Verse 7-13, aus denen man meiner Meinung nach ersieht, dass auch die Liebe unter den Menschn Gottesliebe ist im übertragenen Sinne, nicht zu verwechseln mit der teilweise mit Liebe verwechselten Lust, die vorher ebenfalls im Johannesbrief kritisiert wird:
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7Geliebte, lasset uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott 8Wer nicht liebt, kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. 9Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. 10Darin besteht die Liebe, nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß Er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsre Sünden. 11Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir schuldig, einander zu lieben. 12Niemand hat Gott je gesehen; wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden. 13Daran erkennen wir, daß wir in Ihm bleiben und Er in uns, daß er uns von seinem Geiste gegeben hat.




Liebevoller Gruß
Susanne


من حفر حفرة لاخية وقع فيها
سوزانه