@ Cido:
Natürlich hast du recht!
Aber leider gestaltet sich das durchaus schwierig! Selbst habe ich beruflich durchaus mit dem Thema "Abfallentsorgung" zu tun und daher vor Ort mal mit dem einen oder anderen darüber gesprochen. Das Ergebnis der Gespräche ist ebenso niederschmetternd wie ernüchternd: natürlich gibt es in den Ländern offizielle Abfallentsorgungs-
Gesetze,
Firmen,
Richtlinien,
Vorschriften etc etc etc etc .....
..... immer hübsch preußisch geregelt, gestempelt und abgelegt .....
Fakt ist leider nur: es kümmert sich kein Mensch darum. Es gibt keine Strafverfolgung, kein Geld für Entsorgungsanlagen und in der Bevölkerung so gut wie kein Interesse daran. Die Firmen und Behörden dümpeln so vor sich hin und werden meist für ihre Alibifunktion ("Sehr mal her! Wir haben auch sowas!") bezahlt; arbeiten dort, das weiß ich von Ägypten, engagierte Leute, so kämpfen sie gegen Windmühlenflügel und sind chancenfrei. Dazu stützen sich viele auf die traditionell seit Generationen arbeitenden "Recycler"; ganze Sippen, die am Rande der Metropolen leben und die Müllberge nach Plastik und Weißblech durchsuchen um sie an Sammelstationen zu verkaufen. Der aufmerksame Besucher des Orients begegnet den bekannten Eselskarren, die manchmal meterhoch mit leeren Pullen und Dosen bepackt sind. Dieser Job gilt als unterste Sprosse des Elends und verpricht neben geringsten Hungerlöhnen auch noch schlimme und gefährliche Krankheiten. Dennoch bewegen sie tatsächlich tausende von Tonnen Müll im Jahr und führen sie auch wirklich Verwertungsanlagen zu. Immerhin.
Wenigstens noch. Vielleicht darf ich es noch erleben, daß die Bevölkerung nach dem Motto: "Wer weiß? Vielleicht wärs ja sauberer auch hübscher?" das Umdenken lernt .... man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.