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Re: Angst nach Tunesien zu fliegen???
[Re: saja]
#195847
21/02/2007 02:30
21/02/2007 02:30
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Joined: Feb 2007
Beiträge: 40 Good Old Germany
Jackiii
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Joined: Feb 2007
Beiträge: 40
Good Old Germany
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Also ich war ja auch gerade zu der besagten Zeit (Dezbember/ Januar) in Hammamet und wir haben das erst ziemlich spät mitbekommen. Ich denke schon, dass da ernsthaft was vorgefallen ist. Zum Beispiel wurden wir einmal nachts von der Polizei geweckt (die wie wild an unserer Tür geklopft hatte) weil sie irgendwelche Algerier suchten. Und den ganzen Tag konnte man ein riesiges Polizeiaufgebot auf den Straßen sehen, es gab unzählige Polizeikontrollen, vor allem an Silvester. Da bekam ich dann doch irgendwie Angst, da aller 200 Meter etwa 3 Polizisten an der Straße standen (mit Maschinengewehren), auch vor unserem Studio an der Kreuzung hatten sie sich aufgebaut; im Taxi und im eigenen Auto wurden wir mehrmals kontrolliert. Uns wurde erzählt, dass anfangs etwa 10 Polizisten er-( oder an-)geschossen wurden und dass sich mehrere Hunderte "Ausländer" (Algerier, Ägypter, etc.) in Tunesien befinden würden (im Süden), die einen Anschlag planen würden. Zu Neujahr kam dann im arabischen Fernsehen die Botschaft, dass sie geplant hatten, ganz Hammamet zu Silvester in die LUft zu sprengen und das dann mittlerweile um die 80 Polizisten verletzt bzw. erschossen worden seien. Ich habe keine Ahnung, was davon wahr ist. Ich kann nur sagen, was ich gehört habe. Man hat gemutmaßt, dass diese Leute einerseits einer terroristischen Gruppe angehören und andererseits mit der Mafia zu tun hätten...keine Ahnung...aber auf jeden Fall war irgendetwas...Ich fand es auch sehr erstaunlich, dass man hier in den Nachrichten gar nichts davon gehört hat, da ja sonst bei jedem einzelnen Selbtmordattentat davon berichtet wird, aber jetzt verstehe ich dass Tunesien es sich nicht leisten kann, solche Informationen preiszugeben...Ich habe natürlich auch ein ungutes Gefühl, wieder nach Tunesien zu fliegen, aber man ist ja eh nirgens wirklich sicher und sollte sich da auch nicht so verrückt machen...
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Re: Angst nach Tunesien zu fliegen???
[Re: Isi]
#195851
21/02/2007 16:02
21/02/2007 16:02
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Joined: Nov 2001
Beiträge: 468 passau
saja
OP
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OP
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passau
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Hier noch ein interessanter Artikel:
"Knochen im Hals der amerikanischen Kreuzritter" In Tunesien geht wieder das Gespenst von Djerba um / Schwere Gefechte mit Terroristen / Brotkauf verrät die Gruppe   Vom 10.01.2007  Von Hanns-Jochen Kaffsack  TUNIS Das Gespenst von Djerba ist in Tunesien wieder aufgetaucht. Knapp fünf Jahre nach dem folgenschweren Terroranschlag auf die Synagoge der beliebten Ferieninsel mit 21 Toten (darunter 14 Deutsche) schrecken wiederholte blutige Gefechte zwischen Islamisten und der Staatsmacht die Tunesier auf - sofern sie von all dem, was sich unweit der Hauptstadt Tunis abspielt, überhaupt etwas mitbekommen. Denn das von Staatschef Zine El Abidine Ben Ali (70) so autoritär-polizeistaatlich kontrollierte Touristenparadies kennt noch keine offene Informationspolitik. Und es soll vermieden werden, dass Urlauber wegbleiben oder Tunesien als unsicherer Kantonist erscheint.  Nur bruchstückhaft kommt zu Tage, was sich Ende Dezember und Anfang Januar bei zwei wilden Schießereien einige Dutzend Kilometer südlich von Tunis abgespielt hat. Offiziell rückten die Gendarmen, Soldaten und andere Sicherheitskräfte zuhauf gegen eine Bande "gefährlicher Krimineller" vor, töteten zwölf von ihnen und verhafteten 15. Hinter den Kulissen ist allerdings von 25 Toten bei schwersten Einsätzen die Rede. "Gefährliche Kriminelle", das können Waffen- oder Drogenhändler sein.  "Gut unterrichtete Kreise" verrieten unterdessen der Zeitung "Le Temps", dass es sich sehr wohl um einen Großangriff auf bis an die Zähne bewaffnete islamistische Zellen gehandelt hat: "Sie arbeiteten im Rahmen eines Terrorplans an der Destabilisierung des Maghreb und wollten Gewalt in wirtschaftliche und touristische Einrichtungen des Landes tragen." Die Tageszeitung "Chourouk" fand heraus, dass die aufgespürten Terroristen fit im Guerillakampf waren. Unter den Männern waren nicht nur Tunesier, sondern auch mehrere Ausländer.  Das von der Polizei ruhig gehaltene Land zwischen Algerien und Libyen als neuer Schauplatz für das Terrornetz El Kaida, das schon in Djerba im April 2002 die Finger im Spiel hatte? "Der Maghreb erfasst von der terroristischen Ansteckung", analysiert der Pariser "Figaro" und verweist auf die immer engeren Bande zwischen der islamistischen algerischen Terrorgruppe GSPC (Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf) und kampfbereiten "kleinen Kriegssoldaten" in anderen Ländern Nordafrikas.  El-Kaida-Ideologen haben die Salafisten aufgerufen, "zu einem Knochen im Hals amerikanischer und französischer Kreuzritter zu werden". In Algerien ohne Rückhalt in der Bevölkerung, sucht eine neue GSPC-Generation die Nähe zu El Kaida und "internationales Terrain".  Wie direkt die berüchtigten algerischen Salafisten tatsächlich jetzt nicht nur Beziehungen zu "Kampfgenossen" in Marokko aufbauen, sondern auch in Tunesien, bleibt damit zwar noch unklar. Tunesische Blätter sprechen allerdings unüblich offen von etwa 30 "Islamisten salafistisch-radikaler Tendenz", gegen die man in Hammam-Lif und in Solimane vorgegangen sei. Mehr als 40 Brote hatten die "kriminellen Elemente" täglich gekauft und waren so einem Bäcker aufgefallen. In einem Polizeistaat wie Tunesien war dies ein folgenschwerer Fehler.
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