Hallo alle zusammen!
Nach einer Woche Abstinenz hier möchte ich meinen String wieder aufnehmen und vielleicht mit einigen Erfahrungen bereichern

Weil ich mich noch nicht ganz aklimatisiert hab - und nach den dürstende Pflanzen in meinem Haushalt gleich mich mit einer Flasche Prosecco versorgt habe: also der Verdacht liegt nahe: bin etwas beschwipst...

Aber noch bei Sinnen - kleiner Scherz.
Also wie es war:
Ankunft in Tunis - heiß, laut, staubig. Natürlich erster Tag: Besuch bei der Botschaft und gleich darauf die noch zusätzlich geforderten Bestätigungen besorgen. Was heißt: durch die Stadt zur Uni, Anträge stellen (Notizblockseite, handbeschrieben) und warten, bis die Dame so genehm ist zumindest eines der 2 Bestätigungen auszustellen. Zurück zur Botschaft (natürlich alles zu Fuß oder Metro - mein Freund zahlte alles, die ganze Woche, das heißt kein Luxus wie Taxi oder so), dort mit der Dame verhandeln wegen der fehlenden Bestätigung - mal sehen was rauskommt...
Weiters im Programm: Sight Seeing in Sidi Bou Said und Karthago (mit dem Zug von Tunis gut zu erreichen, sehenswert! Besonders der Abhang voller Kakteen über dem Hafen - schwer zu erreichen, aber der Ausblick! Ich sollte mir den verbliebenen Stachel heut noch aus dem Po ziehen).
Einladung zum Abendessen bei Onkel Nähe Bizert: Sehr grün im Norden!
Zur Unterkunft in Tunis bei einem Onkel - der eleganteste Mann, den ich je kennen lernen durfte - und sehr unter der Fuchtel seiner Frau.

Anschließend mit dem Mietauto nach Mahdia (Leider nicht reserviert gehabt, das kommt teuer! Und trotz Misstrauen meinerseits, Handschlagqualität gibt es noch!)
Abstecher nach Hammamet (mein Eindruck bei der Durchfahrt: Hotelstadt, nicht meines: zu viel Fassade, zu viel Tourismus - aber wir gesagt: wir sind wirklich nur durchgefahren).
Landstraße statt Motorway: gut zu fahren. Überhaupt find ich den tunesischen Fahrstil sehr flott, hat was.
Rast in einem kleinen Restaurant an der Straße: vorzügliches Menü!!!
Mahdia: Wir haben uns zwischen der Zone Touristike und der Stadt eine Mietwohnung genommen. Preislich wär es wohl günstiger gegangen, aber der Standard war europäisch - also Preis ok. Aber: rundum nur Baustelle. Heißt: 1. aufwachen mit dem Muezzin um ca. 6:00 sowieso und kein Schlaf nach 8:00 wegen Baulärm - aber wer will im Urlaub schon schlafen!?
Weiter im Programm: Besuch in Kerker bei den Verwandten. Wieder mal der meist relaxte Teil. Trotz dem ganzem Hallo und den Besuchen bei den ganzen Leuten (was eigentlich nicht so mein Fall ist) fühl ich mich dort so entspannt wie nirgendwo...
El Jem haben wir auch angesehen. Für mich das 2te Mal - aber meiner Mum hat es sehr gefallen.

Ja, die war auch mit. Ich wollt ihr mal einen Eindruck von dem Land vermitteln. Es war vielleicht etwas anstrengend für sie (mein Tipp: bringt sie das erste Mal im Hotel unter: erholsamer und für Skeptiker wie meine Mum ist es so easier sich an die Kultur anzunähern. Aber sie werden dann wieder zu Haus nicht mit leuchtenden Augen vom Brotbacken oder vom leckeren Couscous erzählen

)
Ja was noch: leider sehr schlechtes Wetter die letzten 2 Tage in Mahdia. Regen, Donner und Blitz wie noch nie gehört/gesehen.
Aber so konnte ich das Meer im Winter erleben: hohe Wellen, zuerst immer noch sanft blau/grün; aber später richtig schwarz und wütend... (hungry, as my boyfriend would say)
Ward ihr schon mal mit der Hoffnung, dass ihr an der Tür dess Shops nicht vom Wind mitgenommen werdet, Brot kaufen? Eindrucksvoll sag ich euch!
Aber vielmehr - was den eigentlichen Ursprung dieses Strings anbelangt: Erfahrungen in einer binationalen Beziehung:
Es ist nicht anders wie in einer 'normalen' Beziehung - alles andere finde ich sehr bereichernd!

Mehr kann ich dazu nicht sagen...
Also dann, freu mich schon sehr auf eure Berichte und Anregungen!
