Du bist also franz. Staatsbürgerin?
Weißt du, mir kommt es hier gar nicht so auf die rechtliche Seite an - die ganzen Bedingungen und § kann ich auch sonstwo nachlesen.
Natürlich haben sich die Zeiten in 30 Jahren auch etwas verändert, das seh' ich ein.
Aber wie ist es dir damit gegangen, dass 2 verschiedene Kulturen aufeinander trafen? Oder war dein Mann damals nicht nur lt. Pass schon sehr Europa-kundig?
Mein Freund ist doch mit anderen Werten groß geworden, er hat viele Erfahren nicht gemacht, die für mich selbstverständlich sind - und umgekehrt. Da geht es um persönliches, religiöses auch finanzielles.
Natürlich hat jeder andere Facetten, aber dafür würd ich ja gerne Erfahrungen austauschen.
Und ich bin mir trotzdem sicher, du hast eine Menge wertvolle Erfahrungen

z.B. ist es kein Thema für meinen Freund, dass ich Christin bin. Aber lt. einem anderen Tunesier wird er dann als 'richtig' gläubiger Moslem nicht mehr angesehen. Also wär es wohl gut für ihn, wenn ich konvertieren würde (die Betonung liegt auf 'würde'.
Oder gerade gestern ist die Frage aufgetaucht, ob wir in Tunesien mal ein Haus bauen. Sein Vater würde uns ein Grundstück zur Verfügung stellen und uns helfen. Wir hatten aber vereinbart, dass unser Lebensmittelpunkt hier sein wird. Also wozu jetzt das Haus...?
Oder was ist wirklich, wenn wir mal Kinder haben. Wir möchten sie in dem Glauben des Landes erziehen, wo wir hauptsächlich sein werden. Und die Kinder später quasi selbst entscheiden lassen. Was passiert mit seinem islamischen Recht auf die Kinder (wir wird das in Tunesien gehandhabt - bei Scheidung?).
Bist du zu seinem Glauben übergetreten? Oder übt er ihn nach wie vor alleine aus?
Ich könnt euch hier mit Fragen bombardieren

aber ich will's nicht übertreiben.
(Bin hier ja nicht beim Orakel oder Wahrsager)