für die, die´s nicht gesehen haben:

St. Pölten , 15. Februar 2007
Drei Väter kamen in Frage: Eine Elfjährige aus NÖ musste abtreiben. Der DNA-Test zeigt: Ein 16-Jähriger ist der Vater. Alle drei Männer wurden jetzt angezeigt.

Im Fall einer Elfjährigen aus Niederösterreich, bei der eine Abtreibung durchgeführt wurde, ist nun ein 16-Jähriger als Vater eruiert worden. Dies habe die Auswertung des DNA-Tests an dem ungeborenen Kind ergeben.

Drei Männer werden angezeigt
Wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen werden insgesamt drei Personen angezeigt, die ursprünglich als Kindesvater in Frage gekommen waren, sagte Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich. Das Kind dürfte bereits mehrfach sexuelle Kontakte zu Männern gehabt haben. Neben dem 16-Jährigen, der das Mädchen geschwängert haben dürfte, sind dies ein Bursch im selben Alter sowie ein 28-Jähriger. Das Kind hatte bei der Polizei angegeben, dass jene drei Personen für die Schwangerschaft in Betracht gekommen wären. Der Abtreibung wurde in einer Klinik in Wien durchgeführt.

Keine Vergewaltigung
Das Mädchen dürfte nicht vergewaltigt worden sein. "Sie spricht wie 20, schaut aus wie 16, ist aber erst elf Jahre alt", so Polzer, der damit die Aussagen eines ermittelnden Kriminalbeamten wiedergab. Ob das Kind freiwillig beim [***] mitgemacht habe, ließ sich seitens der Polizei aber nicht bestätigen. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass das Umfeld des Mädchen durchaus nicht den üblichen Vorstellungen entspreche

Aufgeflogen war der Fall, nachdem das Kind in Begleitung der Mutter in Wien den Schwangerschaftsabbruch vorgenommen hatte. Die behandelnden Ärzte meldeten den Vorfall der Exekutive.

"Völlig normale Familie"
Es handle sich um eine "völlig normale Familie", sagte Reinfried Gänger, Leiter der Abteilung Jugendwohlfahrt im Land NÖ am Donnerstag. Es habe bei der Elfjährigen und ihrer Mutter vor dem Vorfall keine "außergewöhnlichen Ereignisse gegeben." Der sexuelle Kontakt zu den Männern könnte auf Neugierde zurückzuführen gewesen sein.

Einzeltherapie
Für das Mädchen wurden nun seitens der Jugendwohlfahrt mehrere Maßnahmen eingeleitet. Zum einen erhalte sie psychosoziale Prozessbegleitung, in einer Einzeltherapie finden regelmäßig Gespräche statt. Auch mit der Mutter wurde Kontakt aufgenommen. Diese habe sich sehr kooperativ gezeigt, daher sei es nicht erforderlich, das Mädchen in einem Heim unterzubringen. Ursprünglich war dies aber überlegt worden. Es werde nun erörtert, welche Intensität der Beratung für Mutter und Tochter notwendig ist. Die Arbeit der Jugendwohlfahrt mit den beiden werde Monate, vielleicht sogar Jahre dauern.

Gänger gab sich für die Familie - der Vater der Elfjährigen war bei einem Unfall ums Leben gekommen - zuversichtlich: "Es sind die Voraussetzungen gegeben, dass der Fall nicht auf die schiefe Bahn läuft, sondern negative Anfänge ins Positive gedreht werden können."

http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/noe/article111869.ece


Mag sein, daß Stille Zufriedenheit sei; doch ich sage euch, daß gerade in der Stille Widerstand, Auflehnung und Verachtung wohnen.
*Khalil Gibran*