...läßt auf jeden Fall vermuten, dass Wolf am 13.02. noch nicht seine Hochzeitskandidatin für den 5.6. kannte...
doppelt falsch, denn zum einen habe ich überhaupt kein Problem damit, mich mit anderen Frauen zu unterhalten (meine Freundin darf selbstverständlich dasselbe auch jederzeit mit anderen Männern tun - wo leben wir denn...) - und selbst wenn dies nicht so wäre, dann würde dies zum anderen nur bedeuten, daß zu diesem Zeitpunkt eine Hochzeit noch nicht ernsthaft ins Auge gefaßt worden war (was hier auch zutreffend ist, die Entscheidung fiel erst Ende März). Und warum sollte man (auch nicht wörtlich gemeinte) Berührungsängste gegenüber Prostituierten haben? Ich finde es ungemein interessant, Ersthand-Informationen über Sachverhalte zu erhalten, über die man sonst so gut wie nichts liest, und ich bin niemand, der mit dem alleinigen Argument "gesellschaftliche Randgruppe oder Tabuperson" von einem Gespräch oder einer Einladung zum Kaffee abzubringen wäre (dann dürfte ich mich auch in Deutschland z.B. nicht mit Obdachlosen oder Junkies unterhalten ... oder mit Politikern...).
..."was machst Du hier so allein" ist genauso einfallslos...
nein, ist es nicht - denn wenn sie nicht alleine ist und nur auf jemanden wartet, oder keine Lust auf eine Unterhaltung mit dieser Person hat, dann baut dies für beide eine Brücke, sich unter Austausch unverbindlicher, höflicher Floskeln zurückzuziehen. Das mag für viele Leute auf den ersten Blick nicht von Bedeutung sein, ist aber verhaltenstechnisch in bestimmten Situation sogar sehr sinnvoll, besonders in Ländern, wo die Kommunikation zwischen unbekanntem Mann und Frau nicht unbedingt an der Tagesordnung ist. :-)
Natürlich kommt es auf den Ton und Habitus an - wer das in typischer Anmachermanier so von sich gibt, bei dem helfen auch die Worte nicht. Zudem richten sich die genauen Worte natürlich nach der Erfordernis des Momentes, so kann der Sinn-Inhalt z.B. als interessierte Frage, als Hilfsangebot oder als reine Kommunikationshülse gemeint und wahrgenommen werden.