Hier eine Kurzbeschreibung des Buches


Clarissas Sehnsucht scheint tief vergraben. Davon überzeugt, dass beruflicher Erfolg und Autonomie ihr Lebensziel sind, betrachtet sie die Liebe mit Argwohn. Bis ihr auf einer Ägypten-Reise Ashraf begegnet, ein gebildeter Nubier und Muslim. Er fasziniert sie in einer Art, die sie nicht benennen kann. Sie sucht seine Nähe und verführt ihn schließlich in der letzten Nacht dieser Reise. Diese Begegnung hat etwas in ihr verändert. Sie hinterfragt ihre Karriere, ihren Geliebten, ihr Leben in einer auf Geld und Kapital ausgerichteten Großstadt. Als Wochen später Ashrafs Heiratsantrag folgt, überwirft sie sich mit ihrer Mutter, einer Feministin und engagierten „68er“, die nicht versteht, dass sich eine moderne Frau in eine „mit Religion durchtränkte Kultur“ begeben kann. Clarissa emigriert nach Assuan. Obwohl sie nicht zum Islam konvertiert, spürt sie die strikten Vorschriften des Korans, die Widersprüche in einer islamischen Gemeinschaft, das ungewohnte Denken im Kollektiv, das traditionelle Fehlen von Selbstkritik und der Freiheit, Kritik zu äußern und zu widersprechen. Doch eingebettet in eine große Liebe, bemühen sich Ashraf und Clarissa um gegenseitiges Verständnis. Erst als Clarissa ein Kind mit einer in Ägypten nicht zu diagnostizierenden Krankheit (Mukoviszidose) zur Welt bringt, das kurz nach der Geburt zu sterben droht, treibt sie etwas ganz anderes in die Verzweiflung: Maktub, der Schicksalsglaube der Muslime. Denn es steht geschrieben …

LG Jens