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Häftlinge in Polizeigewahrsam getötet
Unter der Vorwand des notwendigen "Kampfes gegen den Terrorismus", sind Seit dem Feuergefechtwechsel zwischen die tunesischen Sicherheitskräften und Revolutionäre Islamisten von 23.12.2006 bis 5. Januar 2007 Massenverhaftungen landesweit durchgeführt worden. Betroffen sind Jugendlichen zwischen 18 und 30 Jahre alt. Unter ihnen möglicherweise gewaltlose politische Gefangene. Es wurden Vorwürfe laut, denen zufolge Häftlinge brutal gefoltert und misshandelt worden sind. Mehrere tunesische Menschenrechtsorganisationen und Gruppierungen befürchten dass willkürliche Tötungen Infolge brutaler Folter im Polizeigewahrsam gegeben haben.

Am 13. Januar 2007, um 5.30 Uhr frühmorgens herum, erschienen 2 Agenten in Zivil vor dem Wohnsitz des Vaters des inhaftierten hasanin Al- Ifa (26 Jahre alt) und nahmen ihn und einige Familienangehörigen zum Südfriedhof des Stadt Sousse mit, wo der Bezirkschef ihn von dem Tod seines Sohnes in den Polizeigebäuden des Innenministeriums unterrichtete. Dann teilte er ihm mit, dass die Bestattung sofort stattfinden muss.
Einige Familienmitglieder versuchten, die betreffenden Autoritäten der Polizei durch Vermittlung eines Anwaltes zu kontaktieren, damit der Begräbnistermin verschoben würde, aber vergeblich. So mussten sie sich an der frühen Morgenstunde am Friedhof einfinden.
der Sarg wurde in einem militärischen Ambulanzwagen gebracht, der den Körper des Verstorbenen barg. Es erschienen außerdem mehrere dicke Polizeiwagen, in denen mehrere Agenten von der Brigade für öffentliche Ordnung saßen und eine Reihe von Zivilfahrzeugen mit Polizeibeamten in Zivilkleidung. Als der Verstorbene, eingehüllt in eine Militärdecke, in das Grab herabgelassen wurde, beobachteten seine Angehörigen an Gesicht, Hals, Schultern, und Oberkörper des Toten Blutergüsse und Spuren von Gewaltanwendung. Es wurden auch Spuren der Gewaltanwendung an seinen Beinen und im Bereich der Luft- und Speiseröhren beobachtet. . Einige der Anwesenden hatten den Eindruck, dass der Verstorbene infolge der Gewaltanwendungen während des Verhörs eine innere Blutung im hinteren Bereich des Halses gehabt hatte.
Auch in der Stadt Sidi Bouzid (350 Km südlich der Hauptstadt Tunis) wurde gestern der Leichnam von Majdi Amri unter den gleichen Umständen beigesetzt. Seine Angehörigen beobachteten auch Spuren der Gewaltanwendung an verschiedenen Stellen in seinen Körper.

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