DEUTSCH-ARABISCHEN GESELLSCHAFT
18.06.2003

Inhalt:

A ) Delegationsreise nach Irak

B ) Tourismus-Messe Syrien 22. - 23. Juli

C ) Hinweise in eigener Sache

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A )

Sehr geehrte Damen und Herren,

die von uns für diesen Monat geplante Irakreise wird um Monate verschoben werden müssen. Dies aus verschiedenen Gründen:

1. Wie wir aus verschieden Gesprächskreisen u.a. der deutschen Industrie mit dem DIHK und dem BMWA bzw. dem AA wissen, ist die Sicherheitslage im Irak nicht gewährleistet. Schutz wird allenfalls, soweit die Authority hierzu überhaupt in der Lage ist, nur Firmenvertretern aus den Ländern der Willigen zuteil.

Darüber werden wir uns zwar bald hinwegsetzen können, weil sich trotz der amerikanischen Besatzung innerhalb der irakischen Gesellschaft neue Sicherheitsstrukturen bilden. Wir meinen aber angesichts dieser unklaren Lage, verantwortungsvoll zu handeln und Risiken zu vermeiden, wenn wir unsere Pläne vorerst etwas zurückfahren.

Das amerikanische Generalgouvernement Iraq hat eine Zwei-Klassen-Sicherheit geschaffen:
I. Klasse: US-Amerikaner und Verbündete (Willige) und
II. Klasse: Alt-Europäer und Iraker und "Sonstige".
Dabei muss uns klar sein, dass die Zweite Klasse keinerlei Sicherheit genießt und dies auch so beabsichtigt ist: US-Soldaten, um es klar zu sagen, riskieren nichts, um deutsche Geschäftsleute zu schützen - die deshalb völlig schutzlos bewaffneten Banden gegenüberstehen. De facto handelt es sich daher um eine Sicherheitslage, die geeignet ist, alle nicht zur I. Klasse gehörenden Personen von Geschäften im Irak fernzuhalten.
Noch lässt sich auch nicht ausschließen, von der Authority sogar als unwillkommener Gegner behandelt zu werden, was nach der (geduldeten) Plünderung der deutschen Botschaft eher wahrscheinlich ist. Dass sich diese Politik zusehends ins Gegenteil verkehren wird, werden die GIs à la longue jedoch nicht verhindern können!

2. Eine Delegationsreise in den Irak ist zur Zeit auch deshalb sinnlos, weil es viel zu heiß ist und wegen der ungelösten Stromversorgung die Kühlsysteme versagen. Frühestens nach der Sommerperiode wird es wohl wieder weitergehen, der Weg dahin ist aber noch völlig unklar. Eine Reise nach dort erscheint uns daher zur Zeit wirklich inopportun, es sei denn, man beabsichtigt eine rein altruistische Aktion und bringt Hilfe und Lösungen mit.

3. Geschäfte lassen sich derzeit allenfalls nur ohne staatliche Förderung, auf rein privater Basis anbahnen und abwickeln, einige kleine Mitgliedsunternehmen von uns sind schon seit zwei Monaten wieder im Land, weil sie sich auf alte Kontakte beziehen können, die nicht von der Authority geknackt werden konnten.....

4. Allerdings können Firmen als "Anhängsel" über enge US-Firmenbeziehungen bereits zu Abschlüssen kommen. Bechtel hat bekanntlich den Riesenauftrag bekommen, der aus dem irakischen Öl finanziert werden soll, es fließt aber noch kein Öl. Bechtel erteilt Unteraufträge an irakische Firmen, welche ihrerseits im Ausland Hardware einkaufen (in Jordanien, Syrien, Libanon). Weiter kommen sie nicht, weil sie für weitere Reisen kein Geld haben.

5. Auch sind Geschäftsanbahnungen über Umwege, z.B. über Kuwait oder Jordanien realistisch.

6. Schließlich besteht die Möglichkeit, als Subcontractor (im harten internationalen Wettbewerb) zu Aufträgen zu gelangen.

7. Die täglichen Telefonverbindungen nach Bagdad sind kostenintensiv und recht abenteuerlich: Die normale Telefonleitung ist dauerhaft gestört. Der Sprechverkehr läuft über eine Telefongesellschaft mit Sitz in den Emiraten. Die meisten Leute, die angerufen werden und anrufen, verfügen über ein Mobil-Telefon. Das Telefonieren über diese Telefongesellschaft ist aber (für beide Seiten) sehr teuer, so dass man nur wenige Minuten spricht und nur das Nötigste mitteilt.

8. Es herrscht weitgehend völliges Chaos, in vielen Stadtteilen gibt es noch immer keinen Strom und kein Wasser, allenfalls stundenweise. Die Amerikaner wissen nicht, wie sie diese Situation bessern können, zudem liegen die Temperaturen gegenwärtig ständig zwischen 40 und 50 °C.

Die amerikanischen Soldaten sitzen in ihren Panzern, weil nur dort eine Klimaanlage installiert ist, sonst halten sie es nicht aus, zumal sie sich auch nur dort sicher fühlen. Jeeps mit Klimaanlage gibt es nicht, und in Räumen hat man allenfalls mobile Elektrizität, um eine Klimaanlage laufen zu lassen. Die Amerikaner verfügen aber nur über mobile Klimaanlagen und keine fest installierten. Die Amerikaner wagen auch keine Patroullien zu Fuß. Der Körperkontakt zur irakischen Bevölkerung fehlt.

9. Freie Wahlen, die Etablierung einer Landesregierung u.ä., haben für die amerikanische Authority keinerlei Priorität; sie sind ein Fernziel eher für Utopia, denn für Irak. Was sich aber zunehmend installiert, sind Gemeinderegierungen, Stadtteilregierungen auf kommunaler Ebene, und das ohne die Amerikaner, die ohnehin hilflos sind hinsichtlich der wirklichen Bedürfnisse und Gefühle der Menschen. Die Iraker nehmen die Dinge zunehmend selbst in die Hand und holen sich allenfalls ein permit dafür bei den Besatzern.

10. Ein Riesenproblem sind die 400.000 ehemaligen Armee-Angehörigen, die jetzt zu Hause sind und für die niemand Verwendung hat, weil sie nichts gelernt haben. Diese haben in ihrer Mehrzahl keinerlei Chance für irgendein Einkommen und keine Zukunftsideen. Einige meinen, sich mit Schießereien Luft verschaffen zu können. Auch die Ministerialbeamten sitzen zu Hause ohne Einkommen, weil die meisten Ministerien niedergebrannt und ausgeraubt sind. Am besten geht es den Basaris in den Souks, die irgendetwas verkaufen können, Obst, Gemüse, Kleidung usw.

11. Unser Gewährsmann fährt in etwa 2 Wochen wieder nach Bagdad, um sich um unser Verbindungsbüro zu kümmern, das noch immer ohne Strom ist und nur mit Generator wieder funktionieren kann, um die Arbeits-Infrastruktur wieder in Gang zu bringen. Danach kommt er nach Deutschland. Wir werden dann mehr erfahren können und Sie zu einer Gesprächsrunde nach Berlin einladen.

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B ) Tourismusmesse Syrien

SYRIAN ARAB REPUBLIC Under the patronage of the ministry of tourism

Damascus international Tourists meeting for Businessmen and Investors Meeting date: 22-23/7/2003 Activities of the meeting
· Presentation offers and investment of potential opportunities in Syria presented by the Ministry of Tourism for the first time.
· Presentation of the project and investing offers, presented by the companies and individual as per the project form.
· Arranging mutual meeting among businessmen and investors to discuss the touristic investment chances.
· showning the latest successful touristic investment.
· Meeting counterparts in the field of tourism.
· offering a membership card of the meeting with the handbag, which includ literature of the full program of meeting .

The main topics for businessmen and investors in Damascus International Touristic Meeting.
· Touristic investments in Syrian Arab Republic, which will be presented by the ministry of tourism.
· reviewing the investing offers and projects which the participants may present.
· the reality of investing offers and which are possible in Syrian Arab Republic.
· the advantages and guarantees which Syrian Arab Republic offer for protecting the investors and theinvestments.
· reviewing the projects and investment projects that are offered by the Syrian ministries.
· Touristic atmosphere in Syria and promotions for Syrian tourism.
· Seminar about tourist marketing.

Participation Form
Looking forward to your participation and presence at Damascus International Touristic Meeting for businessmen and investors.
Kindly provide us with your activities and your field of interest to enable us to help you and arrange meetings with your counterparts in your field .

· I like to meet my counterpart in the field of:
· Company name:
· Activity:
· Address:
· Telephone no:
· delegated person:
· fax:
· E-mail
· hotel room (five stars hotel)
? the coast of participation is 300$
Note: For hotel reservation, our booking will be at Sheraton hotel (100 us$) per day.
Don?t hesitate to contact us at: alfaek@net.sy
Tel : 00963 11 2453918
00963 11 2455732
00963 93 244299