...vertreten viele die meinung dass es gar nicht stimmt...

Ich kenne Leute in leitender Stellung, die auch keinen männlichen Arbeitnehmer einstellen wollen, der "streng religiös" ist, also z.B. regelmäßig betet, die Moschee besucht, usw. Man sagte mir u.a., daß man bei denen ein "unwohles" Gefühl hätte.
Aber es wird ebenso, z.B. in Industriebetrieben oder kleine, familiären Läden oder auch auf dem Lande, genau das umgekehrte Verfahren geben. Aber generell habe ich den Eindruck (und schrieb das auch früher), daß, je höher die Bildung und/oder die Position, je mehr Abstand vom traditionellen Islam auch gesucht wird.
Und dies hat sicherlich nichts damit zu tun, daß jemand "europäisch" werden will, sondern eher damit, daß man dies als Hemmschuh erkannt hat - parallel dazu hört man übrigens auch oft Kritik z.B. an den islamischen Kräften im Libanon oder extremistischen Gruppierungen in anderen Ländern, es sieht mir eher danach aus, daß Bildung und Position auch mit der Erlangung der Fähigkeit zu undogmatischem Nachdenken einhergeht.
Mir ist aber auch aufgefallen, daß bestimmte Personenkreise in den letzten Monaten verstärkt ihre Kinder ins Ausland bringen wollen (Universität, Berufsausbildung), womöglich haben sie das Gefühl, daß sich die Lage in absehbarer Zeit mehr konfrontativ entwickeln wird, neuerdings sehe ich auch irgendwie mehr Polizei als früher auf den Straßen. Kann ja sein, daß das alles ein normaler Vorgang ist (so wie bei uns im Herbst, wenn die Polizeischulen zu Ende gehen), kann aber auch sein, daß es irgendwo im Hintergrund etwas gibt, das man nur als Einheimischer fühlen, doch noch nicht greifen kann.