an: Port El Kantaoui
Vielen Dank für Deine Antwort. Dass es besser gewesen wäre, das Kind zweisprachig zu erziehen, ist uns durchaus bewusst und war auch so geplant. Da mein Mann jedoch beruflich so sehr eingespannt ist, sieht er ihn entweder nur kurz abends oder wochenweise gar nicht (Schichtdienst). Dementsprechend war es nicht möglich, ihn zweisprachig zu erziehen. Er ist eben fast ausschließlich bei mir.
Ich merke Dir jedoch an, dass Du schon grundsätzlich eine negative Einstellung gegenüber Tunesien hast. Darf ich fragen, woher die rührt??
Ob die Visionen in Deutschland deutlich besser sind als die in Tunesien, kann man sicherlich nicht so pauschal sagen. Schau Dir den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland an. Hat er mit einer guten Schulausbildung und anschließend vielleicht einem Studium als Halb-Deutscher, der (dann wahrscheinlich) 2 - 3 Sprachen (deutsch, tunesisch, frz.) fließend spricht, nicht bessere Chancen?? Wer weiß???
Wenn man in meiner Situation ist, darf man nicht nur die negativen Punkte auflisten, sondern muss auch die positiven entgegenstellen. Und - dafür bin ich schon zu lange verheiratet - Tunesien hat auch sehr schöne Seiten. Vor allem im Hinblick auf Familie, Erziehung, Zusammenhalt, etc. Ich habe jedenfalls nur beste Eindrücke von "meiner" Familie in Tunesien.