viele wissen das 2005 entscheidende landtagswahlen in NRW waren.
Im Januar wollte ich ein wenig ausspannen bevor ich mich in den Wahlkampf stürze, auch für mich ein historischer Wahlkampf, war es der letzte den ich für meine damalige Partei führen solle.
Also ausspannen was war für mich wichtig.
Kurze Flugreise (nicht verraten habe tierische Flugangst)
keinen Ski-Urlaub.
Kein Winterwetter.
Türkei einen teil kenn ich und die Umgebung um Istanbul zu kalt.
Marokko sorry schlechte Erfahrung mit einigen menschen dieses Landes gemacht, auch waren die Nachrichten über dies land nicht so sonderlich toll.
Aber Afrika schon interessant auf diesem kontinet war ich noch nicht.
Da kamen mir Erinnerungen an Berlin, an eine schöne Zeit.
An drei Arbeitskollegen einer aus dem Iran, ging nicht hätte mich verschleiern müssen und wäre auf die Palme gegangen.
Einer aus dem Libanon ging auch nicht zu unruhig.
Tja und einer, hmmm muss schon wieder schmunzeln, ein lustiger, immer freundlicher, mitspitzbübischen Augen, unheimlich faszinierender Mann und toller Kollege.
Dies war ein Tunesier, also warum nicht einmal diesen Wunsch erfüllen Tunesien besuchen.
Mein italienischer freund war auch sofort Feuer und Flamme.
Gebucht war schnell und auch noch preiswert.
Der Flug mit zwischen stop Nürnberg (o weh gerade Start und Landung)
Sitzplatz bei den Notaustiegen, Reihe alleine, nette so liebe Stewardessen (Air-Berlin)
Keine Angst!
Upps was war los!!!!!!!!!
In Nürnberg bemerkte ich, das viele Tunesier mitflogen auch viele mit deutschen Frauen (interessant) mit einem kam ich ins gespräch, er war begeister das ich zum ersten mal in sein Land flog.
Bot mir an mir einiges zu zeigen, da ich bemerkte, das dies seiner frau nicht passte, brach ich den Kontackt lieb und freundlich ab.
Wir kamen zum Anflug auf Monastir:
Strahlender Sonnenschein, ein Meer was ruhig und silbern flach dalag.
Es kamen leichte Ängste oder Erinnerungen auf 1984 erstesmal Türkei Istanbul alter Flughafen.
Gelandet.
Mantel sofort ausgezogen es war herrlich warm.
In die Busse fast als letzte eingestiegen ein Tunesier bot mir seinen Platz an. Nett lehnte ich ab denn ich wollte den Augenblick stehen geniesen und konnte so besser aus dem fenster schauen.
Eintritt in die Halle, die natürliche beklemmung, zum erstenmal in einem neuen Land, allein als blonde Frau......
Lange Schlange ich hasse Schlangen egal ob pass oder kasse.
Ein tunesischer uniformierter herr kam der Schlange entlang.
Ich stand ungefähr in der Mitte er machte stop fasste mich dezent am Arm und wies mich und die hinter mir stehenden in eine andere Reihe.
So war ich vorne Ausweiss abgeben, Flug Ticket und Hotel voucher,Karte die wir im Flugzeug ausgefüllt haben.
Ein junger unheimlich gutaussehender aber finster dreinschauender tunesier nahm es an und......
Ein Lächeln aus feurigen Augen, noch ein nettes Lächeln bei der Rückgabe und ein viel Spass in Tunesien, ging ich zum Koffer-Band.
Warten o wie hasse ich dieses warten will doch raus aus der halle das Land sehen erleben, ins Hotel, aus dem Hotel in die Sonne, schauen, riechen, schmecken oh Ungeduld wo bleiben die Koffer.
Er kam, ein junger Tunesier neben mir, nahm ihn vom Band und stellte ihn, vor mich hin, bitteschön kam es etwas eigenartig lieb deutsch betont, schon wieder ein Lächeln. Hatte ich die berühmte Spaghetti im Gesicht?
Zoll, zwei Herren winkten mich lächelnd durch, wieder mit einem schönen Aufenthalt in Tunesien.
Raus aus der ersten halle in die Empfangshalle, hundert menschen mit wagen strömten auf mich ein (waren keine hundert, kam mir aber so vor.)
Was solls Koffer ziehen hält vom schauen ab.
Also habe ich mich einem ergeben.
Da stand auch schon Schauinsland, ich ging auf ihm zu gab meine Unterlagen ab und er sagte mir das sein Kollege morgen im Hotel ist und mich auf einen Drink einlädt.
Er sagte zu meinem Koffer Fahrer in welchen Buss ich musste, lächelte mich an und meinte sie werden sicher viel Spass in tunesien haben.
Am Buss angekommen stürzte der Busfahrer aus dem buss nahm mein Koffer ab und bat mich in den Buss mein Koffer-Fahrer wollte kein geld, erst als er merkte das ich dies nicht wollte nahm er dankbar das zwei euro Stück.
Im Bus in den ersten reihen ein Platz gefunden (war nur halbvoll)
Die Fahrt nach Sousse, glaubt mir hier begann und ich kann nicht sagen warum die Liebe zu Tunesien............
Viel später Tag für Tag lernte ich ein Stück mehr Tunesien kennen, wie leben die Leute, was verdienen sie für welche Arbeit, Frauen die Straßenarbeiten verrichten (Steine schippen), Arme die nichts zu beisen haben. Vier junge tunesische Männer die sich eine Wohnung teilen mit vier betten alle nicht aus Sousse aber zum arbeiten dort der eine mit großem Glück und auch im Winter einen Job, der andere mit vielen Aushilfsjob, Pin-Up Girls an den Wänden, oder die Frau, Familie über dem bett, Nette Frage ob man von mir ein Foto haben könnte (sollte sicher auch übers Bett)
Ich rogoros wie ich nun mal bin, krempel mir die Ärmel auf und putze die Männer-Küche,koche halb tunesisch-deutsch für uns, es lebe die deutsche Gründlichkeit, wir gehen in ein tunesisches Bistro rauchen wasserpfeife, trinken Tee, ich bekomme leckeren Kuchen und staune..... Keiner versucht mich ungeziemt anzumachen, die Runde wird immer größer alles Männer, mit Händen und Füssen, etwas englisch und ein wenig deutsch ist es ein herrlicher Abend..........
Zwei der herren bringen mich mit einem taxi zurück ins Hotel,
das erwachen:
Möchte sie aus dankbarkeit ins Hotel einladen zu einem letzten Drink sie dürfen nicht rein, sie dürfen als tunesier nicht in ein tunesisches hotel.
Ich war sauer, furchtbar sauer und wütend.
Der mann an der Rezeption und auch der barmann sagten das waren keine guten Tunesier.
Später stellte sich heraus, der von der rezeption war kein guter, der barmann war ein original und ich habe heute noch freundschaftlichen Kontakt mit ihm.
Auch meine vier Herren treff ich regelmäßig oft koche ich auch für sie oder sie für mich, heute jedoch immer mit männlichem Schutz ;-)
Mir schwirrten schon tausend Ideen im kopf rum, was man in diesem land alles machen könnte (jaja die Politikerin ist immer im Dienst)
Eine fahrbare Tafel, wie in fast jeder deutschen Großstadt einrichten, AIDS-Hilfe aufbauen, ach wie dumm, herrlich dumm war ich.
Erfahren das es durchaus üblich ist, in Tunsien gebrauchte Kleidung zu kaufen.
Erfahren wie stolz die Menschen sind und dennoch wie arm.
Aber auch Luxus-Villen von aussen und innen gesehen.
Tja und dann in der letzen Woche meine Liebe kennengelernt, die ich so nie wollte und nie für möglich gehalten hätte.
Heute liebe ich nicht nur ihn sondern sein land und sousse.
Schon seid vierzehn tagen bin ich gedanklich dort obwohl noch hier in deutschland, ja schmerzhaft weh tut mein herz vor Sehnsucht.............
Verzeiht das es doch so lang wurde
Last edited by sylviafee; 18/09/2006 17:47.