...dass du soweit gegangen...
Ich bin meinem Leben schon viel, viel weiter gegangen, so kann beispielsweise ein Blick unter den Rock meiner Freundin bei allem Haram mit meinem damaligen illegalen Grenzübertritt auf DDR-Gebiet beileibe nicht mithalten <g>, und selbst ein Spaziergang alleine durch Central Manhattan oder Brooklyn um 4 Uhr morgens spielen da in einer anderen Liga. :-)
Mal ganz davon abgesehen - glaubst Du eigentlich wirklich, das ganze Religionsgedöns wäre mir fremd? Das hat es doch früher in Deutschland ebenso gegeben, das volle Programm, incl. Nicht-Kirchlich-Heiraten-Dürfen zwischen den Religionen, Fastenzeit, Nur-Fisch-Essen am Freitag, Strafe bei Gotteslästerung, regelmäßige Hausbesuche des Pastors, Beten vor dem Essen und nach dem Essen, und noch vieles mehr (und das TROTZ Reformation). Ziehe doch mal in ein richtiges, echtes, katholisches Gebiet, da werden Dir die Augen übergehen <g>. :-)
In meiner Jugend war die "Pille" für die katholische Frau übrigens noch 2m im Durchmesser groß und wurde nachts vom Vater vor die Türe der Schlafkammer gewälzt. :-)
Und wenn es um Kleidungsregeln und traditionelle Lebensweise geht, empfehle ich Dir mal einen Besuch in den USA, dort, wo die Quäker leben, da kann sich mancher arabische Staat noch eine Scheibe von abschneiden. Und der Einfluß der Religion auf das tägliche Leben? Halte Dich einfach einmal eine Weile in Florida auf, oder auch in Illinois oder Ohio - oder gar in Utah, da wirst Du mit der Religion um einiges häufiger konfrontiert als hier in Tunesien.
Also - tue bitte nicht so, als ob der Islam oder "Tradition" irgendwas besonderes wäre, das alles gab und gibt es anderswo ebenso, es ist beileibe kein Alleinstellungsmerkmal, sondern eine Religion wie viele andere auch, die man daher auch entsprechend unaufgeregt besprechen kann - und es gibt Leute, die alles dies schon gesehen, erlebt und sogar mehr oder weniger intensiv selbst mitgemacht haben. Vertraue mir - je mehr Du davon erlebt hast, umso lockerer wirst auch Du werden. :-)