Wie schon gesagt wurde, ich bin Muslima und Kopftuch ich Pflicht. Ich habe zunächst für mich gedacht, ich muss wenigstens ausprobiert haben mit Kopftuch zu leben. Ich fühle mich aber sehr wohl damit, deswegen ist es nicht bei dem Ausprobieren geblieben.
Nein, ich war nicht immer Muslima, ich habe vor ca. 2 Jahren konvertiert.
Ich bin der Ansicht jede Muslima muss selber entscheiden, ob sie Kopftuch trägt oder nicht. Für mich gehört es dazu. Aber wenn es eine trägt nur weil es Pflicht ist, ohne davon überzeugt zu sein, dann soll sie es lieber lassen. Ich kann es z.B. auf der Arbeit nicht tragen, weil ich sonst meinen Job verlieren würde, das kann ich mir aber nicht erlauben, weil ich meine Kinder ernähren muss. Bei einem Wechsel des Arbeitsgebers würde ich es auf jeden Fall versuchen mit Kopftuch zu arbeiten. Andererseits mache ich aber auch kein Geheimnis daraus, es sind hier in der Bank auch Fotos von mir mit Kopftuch im Intranet.
Ich habe gesagt ich bin mit einem Tunesier zusammen, aber du legst es falsch aus. Wir sind verlobt und wollen heiraten sobald es möglich ist. Leider verhindern das die äußeren Umstände, zu denen ich mich aber nicht weiter äußern werde, weil sie persönlicher Natur sind. Wir leben auch nicht zusammen, sondern sind weit entfernt voneinander. Es hat alles seine Richtigkeit.
Eigentlich ist deine Frage ein bisschen frech. Aber da ich nichts zu verbergen habe sollst du deine Antwort haben.
Nein, meine Kinder haben nicht konvertiert. Sie sind getauft und sie können frei entscheiden ob sie irgendwann ihre Religionszugehörigkeit wechseln wollen (egal ob zum Islam oder woanders hin). Nur wenn sie einer Sekte beitreten wollen werde ich mich einmischen. Sie wachsen mit Christentum und Islam parallel auf und soweit ich das beurteilen kann kommen sie damit gut klar.
Übrigens es gibt keinen „modernen Islam“. Der Islam ist zeitgemäß und hat sich nicht verändert seit Anbeginn.
Dass konvertierte Moslems streng gläubiger sind als geborene würde ich nicht sagen. Der Unterschied ist einfach, dass die konvertierten sich meistens viel mehr mit dem Glauben beschäftigen als geborene Moslems. Sie hinterfragen alles vielmehr. Konvertiten tun diesen Schritt sehr bewusst und nach reiflicher Überlegung. Das ist keine Entscheidung aus einer Laune heraus. Außerdem findet hier nicht eine so große Vermischung zwischen Islam und Tradition statt, denn das was Konvertiten wissen haben sie sich aus Fachliteratur angelesen und da wird klar getrennt zwischen Islam und Tradition.
Da konvertierte Brüder und Schwestern oft mehr über die Rechte und Pflichten wissen und diese bewusst in Kauf genommen haben befolgen sie sie auch mehr. Daher erscheint es so, als seien sie strenger. Dabei tun sie nur das was ein Moslem tun sollte.