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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: Flower/3]
#178507
24/08/2006 12:23
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Nela
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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: chadisha]
#178512
24/08/2006 19:07
24/08/2006 19:07
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chadisha
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7.7.2006 Verwaltungsgericht Stuttgart: Lehrerin darf Kopftuch tragen „Die Anweisung, ohne Kopftuch zu unterrichten ist rechtswidrig und verstößt gegen das Gleichbehandlungsgebot aus religiösen Gründen“
http://www.igmg.de/index.php?module=ContentExpress&func=display&ceid=2461&it mid=1
Eine muslimische Lehrerin darf in einer Stuttgarter Schule weiterhin mit Kopftuch unterrichten. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom Freitag war die Anweisung der Schulverwaltung, ohne Kopftuch zu unterrichten, rechtswidrig. Die Anweisung verstoße gegen das Gleichbehandlungsgebot aus religiösen Gründen, da Ordensschwestern an einer staatlichen Schule in Baden-Baden in ihrer Tracht allgemeine Fächer unterrichten dürfen, hieß es zur Begründung. Die 55-jährige muslimische Pädagogin hatte sich durch das gesetzliche Kopftuchverbot gegenüber Lehrkräften in Ordenstracht benachteiligt gefühlt. Die Klägerin ist seit 1973 im Schuldienst des Landes und unterrichtet seit 1976 an einer Grund- und Hauptschule in Stuttgart-Bad Cannstatt. 1984 trat sie zum Islam über. Seit 1995 trägt sie auch während des Dienstes ein Kopftuch. Im Juni 2000 wies das (vormals zuständige) Oberschulamt die Klägerin an, ihren Dienst immer dann ohne Kopfbedeckung zu versehen, wenn sie in Kontakt mit Schülerinnen und Schüler sei. Mit Widerspruchsbescheid vom Februar 2002 wurde ihr Widerspruch zurückgewiesen. Die Klägerin erhob hiergegen Klage vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart. Nach Aufhebung der angefochtenen Bescheide durch das Oberschulamt stellte das Verwaltungsgericht das Verfahren am 28.12.2004 ein.
Mit Verfügung vom 08.12.2004 wies das Oberschulamt die Klägerin aufgrund des (geänderten) § 38 Absatz 2 Satz 1 und 2 Schulgesetz erneut an, ihren Dienst in der Schule ohne Kopfbedeckung zu versehen. Mit dem Tragen ihrer Kopfbedeckung, so das Oberschulamt, gebe die Klägerin eine äußere Bekundung ab, die geeignet sei, die Neutralität des Landes gegenüber den Schülern und Eltern und den politischen sowie den religiösen und weltanschaulichen Schulfrieden zu gefährden oder zu stören. Ihr dagegen wiederum eingelegter Widerspruch wurde mit Widerspruchsbescheid vom 27.09.2005 zurückgewiesen. Die Klägerin erhob am 26.10.2005 Klage. Sie ist der Auffassung, durch das Tragen des ähnlich der Form einer Mütze gebundenen, den Halsbereich nicht bedeckenden Kopftuchs gebe sie keine Bekundung mit politischem, religiösem oder weltanschaulichem Erklärungsinhalt ab. Die Kopfbedeckung trage auch keine abstrakte Gefahr der Störung des Schulfriedens in sich oder gefährde gar die Neutralität des Staates. Weiter verstoße die Weisung gegen den Gleichheitsgrundsatz, wonach niemand wegen seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden dürfe.
Im April 2004 hatte Baden-Württemberg als erstes Bundesland muslimischen Lehrerinnen verboten, an öffentlichen Schulen mit Kopftuch zu unterrichten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigte das Kopftuchverbot im Juni 2004 und wies damit die Klage einer Lehrerin auf Einstellung in den Schuldienst des Landes ab.
unter anderem bin ich seit über 20 Jahren mit dieser Frau befreundet und weiß, dass sie immer wieder zwischen jungen Mädchen und ihren Eltern vermittelt hat, wenn die Eltern ihre Töchter zum Kopftuch zwingen wollten
Was wir wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen ist ein Ozean. (Newton)
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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: CouCou]
#178522
29/08/2006 15:24
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Joined: Dec 2002
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Nela
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Mouwahid schrieb: Antwort auf:
sorry falls ich mich hier einmische aber ich verstehe deine Frage nicht
Das bezog sich ja auf folgende Frage:
Antwort auf:
Ich würde aber gerne wissen wie du dazu gekommen bist ein Kopftuch zu tragen? Was war der Grund dafür?
Und ich Ich denke, Mouwahid hat es so gemeint:
Für ihn war es schwer zu verstehen, wie man eine Muslima fragen kann "Warum trägst du Kopftuch?". Genauso, wie es vielleicht unverständlich wäre, einen Muslim zu fragen "Warum isst du kein Schweinefleisch?" oder "Warum betest du?" Denn dies sind alles göttliche Gebote, und die Antwort eines Muslim kann eigentlich nur lauten "Weil es Pflicht ist!". Deshalb kam ihm die Frage auf den ersten Blick vielleicht seltsam vor. Dazu noch die Beobachtung, dass konvertierte Muslime sich oft von Anfang an bemühen, all dies zu 100% (manchmal auch zu 150% ) umzusetzen, oft mehr als es geborene Muslime tun, weil sich Konvertiten bewusst für diesen Weg entschieden haben. Soweit die "Theorie". 
In der Praxis sieht es aber, wie Boussa beschrieb, durchaus auch so aus, dass Muslime (sowohl als Muslime geborene als auch konvertierte) oft erst schrittweise in dieses "Kleid" hineinwachsen und nicht sofort alle Gebote befolgen. Dazu kommt, dass hierzulande (wie in manchen anderen Ländern auch...) gerade das Tragen eines Kopftuches doch einige Schwierigkeiten mit sich bringen kann, z.B. am Arbeitsplatz. So gibt es im täglichen Leben durchaus auch Muslimas, die kein Kopftuch tragen (wollen), aus welchem Grund auch immer, auch wenn sie sich dessen bewusst sind, dass sie es tun sollten. Streng genommen muss ein praktizierender Muslim natürlich alle Gebote einhalten, und die Frage "Warum tust du dieses oder jenes?" bezogen auf ein göttliches Gebot erübrigt sich, oder man müsste eher fragen "Warum tust du dieses oder jenes nicht?". Aber jeder Mensch ist letztendlich verantwortlich für das, was er tut und für das, was er nicht tut, und wird irgendwann dafür zur Rechenschaft gezogen.
wa Allahu a3alam
Last edited by Nela; 29/08/2006 15:38.
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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: jeamy]
#178526
29/08/2006 17:00
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@Nela Danke für die Erklärung. Das habe ich auch gemeint. Aber leider fehlt mir die Sprache dafür. Antwort auf:
In der Praxis sieht es aber, wie Boussa beschrieb, durchaus auch so aus, dass Muslime (sowohl als Muslime geborene als auch konvertierte) oft erst schrittweise in dieses "Kleid" hineinwachsen und nicht sofort alle Gebote befolgen
Du hast wohl recht. Erste schritte ist immer schwer . aber es gibt immer einen grossen Unterschied zwieschen geborenem und konvertiertem Moslim. Ein konvertierte Moslem hat durch festüberzeugung dieses Religion übernommen. Aber es ist für ihn oder sie nicht einfach alles auf 180grad zu drehen. Arbeit, Geselschaft, Familie spielen auch eine Rolle. Man lebt nicht alleine .
Aber für eine Muslima, die Kopftuch schon trägt, ist die Frage ünverständlich.
Hier erzähle ich eine Geschichte, die ich in der Bahn erlebt habe. Ich sass einen Tag in der Bahn , Neben mir standen zwei junge moslimische Männer. Einer war Deutscher und der andere war Egypter. Der junge deutsche Moslim hat zu dem ägypter auf hoch arabisch erzählt, was er in ägypten erlebt und gemacht hat. Er war da im Ramadan.. Der junge deutsche Muslem war richtig schockiert , dass die Leute da ständig ihn oder andere Leute gefragt haben, ob sie fasten oder nicht. Der ägypter selber hat das als die Frage ganz normale betrachtet. Der deutsche aber nicht. Er hat ihm gesagt, warum sollen zu einem Moslem solche Frage stellen, solange das für einen Moslim einen Pflicht ist. D.h die Antwort auf die Frage für ihn ist selbst verständlich ja.
Der ägypter hat bis zum Ende das nicht verstanden, was er damit meinen will.
Ich habe nur Tabaraka Allah gesagt. Aber wie der Junger hoch arabisch gesprochen hat , war unglaublich süss. Ich habe mich selbst geschämt, weil er besser als ich gesprochen hat.
Antwort auf:
Aber jeder Mensch ist letztendlich verantwortlich für das, was er tut und für das, was er nicht tut, und wird irgendwann dafür zur Rechenschaft gezogen.

Hier eine Geschichte als Video von einem neuen moslimische Brüder. Sein Leben vorher und nachher http://www.youtube.com/watch?v=mPyxykeyOfE&eurl=
Boussa es ist nichts passiert. Es war mein Fehler sorry
Schöne Grüsse
Mouwahid
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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: CouCou]
#178527
29/08/2006 17:25
29/08/2006 17:25
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Nassima Doukhan
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Wie schon gesagt wurde, ich bin Muslima und Kopftuch ich Pflicht. Ich habe zunächst für mich gedacht, ich muss wenigstens ausprobiert haben mit Kopftuch zu leben. Ich fühle mich aber sehr wohl damit, deswegen ist es nicht bei dem Ausprobieren geblieben. Nein, ich war nicht immer Muslima, ich habe vor ca. 2 Jahren konvertiert.
Ich bin der Ansicht jede Muslima muss selber entscheiden, ob sie Kopftuch trägt oder nicht. Für mich gehört es dazu. Aber wenn es eine trägt nur weil es Pflicht ist, ohne davon überzeugt zu sein, dann soll sie es lieber lassen. Ich kann es z.B. auf der Arbeit nicht tragen, weil ich sonst meinen Job verlieren würde, das kann ich mir aber nicht erlauben, weil ich meine Kinder ernähren muss. Bei einem Wechsel des Arbeitsgebers würde ich es auf jeden Fall versuchen mit Kopftuch zu arbeiten. Andererseits mache ich aber auch kein Geheimnis daraus, es sind hier in der Bank auch Fotos von mir mit Kopftuch im Intranet.
Ich habe gesagt ich bin mit einem Tunesier zusammen, aber du legst es falsch aus. Wir sind verlobt und wollen heiraten sobald es möglich ist. Leider verhindern das die äußeren Umstände, zu denen ich mich aber nicht weiter äußern werde, weil sie persönlicher Natur sind. Wir leben auch nicht zusammen, sondern sind weit entfernt voneinander. Es hat alles seine Richtigkeit. Eigentlich ist deine Frage ein bisschen frech. Aber da ich nichts zu verbergen habe sollst du deine Antwort haben.
Nein, meine Kinder haben nicht konvertiert. Sie sind getauft und sie können frei entscheiden ob sie irgendwann ihre Religionszugehörigkeit wechseln wollen (egal ob zum Islam oder woanders hin). Nur wenn sie einer Sekte beitreten wollen werde ich mich einmischen. Sie wachsen mit Christentum und Islam parallel auf und soweit ich das beurteilen kann kommen sie damit gut klar.
Übrigens es gibt keinen „modernen Islam“. Der Islam ist zeitgemäß und hat sich nicht verändert seit Anbeginn.
Dass konvertierte Moslems streng gläubiger sind als geborene würde ich nicht sagen. Der Unterschied ist einfach, dass die konvertierten sich meistens viel mehr mit dem Glauben beschäftigen als geborene Moslems. Sie hinterfragen alles vielmehr. Konvertiten tun diesen Schritt sehr bewusst und nach reiflicher Überlegung. Das ist keine Entscheidung aus einer Laune heraus. Außerdem findet hier nicht eine so große Vermischung zwischen Islam und Tradition statt, denn das was Konvertiten wissen haben sie sich aus Fachliteratur angelesen und da wird klar getrennt zwischen Islam und Tradition. Da konvertierte Brüder und Schwestern oft mehr über die Rechte und Pflichten wissen und diese bewusst in Kauf genommen haben befolgen sie sie auch mehr. Daher erscheint es so, als seien sie strenger. Dabei tun sie nur das was ein Moslem tun sollte.
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Re: Deutsche Frau mit Kopftuch??
[Re: Nela]
#178530
29/08/2006 19:04
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Nela
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Antwort auf:
das nennt man MODERNES ISLAM ... nicht davon gehört?
Das war vermutlich auch nicht ernst gemeint, sondern als Provokation gedacht... Dennoch, danke Nassima für die Stellungnahme.
Antwort auf:
Übrigens es gibt keinen „modernen Islam“. Der Islam ist zeitgemäß und hat sich nicht verändert seit Anbeginn.
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