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Re: Kindesmitnahme
#170567
12/03/2003 16:04
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Joined: Jul 2001
Beiträge: 486 L.E.
uli
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ja, genau deswegen erkundige ich mich ja so genau... mein pass und perso laufen in einem monat ab, und ich hatte mir bis dahin immernoch aufschub gelasen zu entscheiden, welchen anmen ich am ende haben will, kann man ja solange noch kein familiebuch angelegt ist, imernoch machen, denn in tunesein geheiratet = namen behalten, kann mich hier in d. immernoch entscheiden. an sich moechte ich ja schon gern wenigstens den namen des mannes anfuegen, wennschon, dennschon. man moechte ja auch zu seiner ehe/liebe/partnerschaft stehen, finde ich. aber die riskien und nachteile muss man auch abwaegen, zumal es meinem mann eh schnurzpiepe ist.
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Re: Kindesmitnahme
#170569
12/03/2003 17:40
12/03/2003 17:40
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Joined: May 2001
Beiträge: 236 NRW
Marion
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Als erstes möchte ich mich noch mal zu zwei älteren Postings äußern: @ Sandra + Mango (25.+26.02.) Was denn bitteschön für “empörte Schreie“? Wäre die Situation wirklich umgekehrt, d. h. wir würden mit unseren Männern in TN leben, würde es nicht mal ein leises Piepsen geben! Glaubst Du im Ernst, dort würde es irgendjemand nur ansatzweise interessieren, daß sich die Kinder zu 50 % ihrer deutschen Wurzeln erinnern? Es wäre absolut selbstverständlich, daß sie dort wie 100 %ige Tunesier leben, mit eben solchen Namen und natürlich als Moslems! Und wir deutschen Frauen würden es absolut normal finden, da wir schlau genug sind zu wissen, daß es auch zum Wohle des Kindes ist, nicht als Außenseiter – eben dann in der 1. Heimat Tunesien – aufzuwachsen! Was ich allerdings sehr merkwürdig finde ist, daß diese Regeln der Logik umgekehrt nicht zu funktionieren scheinen! Wenn ein Kind in Deutschland aufwächst, halte ich es eben nicht für selbstverständlich, daß es Moslem ist, nur weil sein Vater aus seinem männlichen Verständnis heraus diesen Anspruch erhebt! Und das hat rein gar nichts damit zu tun, daß ich das “nicht in Ordnung“ finde, sondern daß ich diesen selbstherrlichen Automatismus nicht so einfach akzeptiere, nur weil der Mann ständig betont, daß das halt immer so war, so ist und so bleibt! Und wenn man ständig mit solch ach so selbstverständlichen Dingen konfrontiert wird, dann stelle ich mich ausnahmsweise auch mal auf den Standpunkt, daß mich gewissen Dinge dann “nicht mehr die Bohne interessieren“, auch wenn ich damit das Weltbild der Herren ins Wanken bringe, aber anscheinend nicht nur der Herren… Ich tippe mal, daß mindestens ¾ aller Kinder aus binationalen Partnerschaften in Deutschland Vornamen aus dem Heimatland des Vaters tragen. Umgekehrt in TN wäre das geradezu undenkbar, oder? Glaubt Ihr wirklich, dass ein Kind in Deutschland glücklicher mit einem Namen wie "Ben Taoufik" aufwächst als mit dem Nachnamen der Mutter? Oder dient es vielleicht ein erster Linie doch dem Ego des Mannes? Nichts gegen tunesische Namen, aber wenn ich in TN aufwachsen würde, möchte ich auch nicht unbedingt “Schneider-Lützkendorf“ heißen… Aber wir überlegen uns hier, ob wir den Mann nicht mit einem deutschen Nachnamen etc. übervorteilen würden, obwohl das tunesische Gesetz das eh schon im Sinne des Mannes geregelt hat… Wenn ich mir so einige der Diskussionspfade unter den „Partnerschaften“ anschaue, die mich wirklich sehr betroffen – aber auch wütend – machen, glaube ich, daß es nicht schaden kann, in erster Linie einmal unsere Interessen im Auge zu behalten, ja ok, zu 50 %, das kann ich akzeptieren, ob es nun um den Mann oder die Kinder geht, ich möchte wirklich keinem die Wurzeln „stehlen“, aber man sollte nicht vergessen, daß die meisten Männer in 100 %-Dimensionen denken, und zwar zu ihre Gunsten! Ich gehe davon aus, dass Ihr entschieden habt, gewisse Dinge einfach nicht mehr zu Diskussion zu stellen, damit die Partnerschaft funktioniert. Unter dieser Voraussetzung kann es wohl auch klappen. Ich habe mich allerdings anders entschieden, denn wenn jede Bereitschaft, es dem anderen hier schön & heimisch zu machen und jede Suche nach einem Kompromiß letztendlich nur dazu führt, dass mehr oder weniger alles für selbstverständlich gehalten und immer weiter “gefordert“ wird, dann spiele ich halt irgendwann nicht mehr mit! Ihr meint, unter diesen Voraussetzungen sollte man sich erst gar kein Kind anschaffen; absolut richtig, genau aus diesem Grund möchte ich auch kein weiteres gemeinsames Kind mit einem Moslem haben, da ich bereits die Erfahrung gemacht habe, dass jeglicher Kompromiss in Gedächtnisschwund endet, sobald das Kind erst mal auf der Welt ist. Da ich im Gegenzug aber auch weiß, dass ich meine Wünsche nicht bedingungslos denen des Mannes unterordnen könnte & würde, muß ich leider schweren Herzens darauf verzichten, zwar nicht in meinem, aber im Interesse des Kindes. @ Sandra Zu Deinem Posting von heute kann ich ebenfalls in einem Punkt zustimmen: Du hast recht, wäre ich nicht bereits verheiratet, würde ich das ganze wirklich lassen…! Und @Uli, Du würdest doch zumindest auch ins Grübeln kommen, oder? “Ich finde, entweder steht man zu seinem Mann und kann ihm vertrauen oder man lässt es!“ Grundsätzlich richtig, nur in den meisten "unserer Beziehungen" eine Weisheit vom Planeten Utopia… Aber auch ein beliebtes Argument, wenn es ums Thema “Ehevertrag“ geht! Wenn man aber danach sieht, wieviele Ehen in der Realität dann doch geschieden werden, ist der Weg vom Vertrauen über die Blauäugigkeit rein in die Dummheit nur ein ganz kurzer… Wenn man nicht wie die 3 stummen, blinden und tauben Affen durch’s Leben rennt, kann es eigentlich nur ein Fazit geben: Wenn man nicht bereit ist, ein ganzen Stück von sich selbst aufzugeben und nicht das Wort “Kompromiß“, sondern “Nachgeben“ zu seinem 2. Vornamen zu machen, sollte man von so einer Ehe wirklich die Finger lassen. Es gibt zwar immer wieder Ausnahmen von der Regel, aber nach Jahren werden nur ein paar Ehen übrig bleiben, auf die oben gemachte Aussage nicht zutreffen wird! Aber seine Erfahrungen muß halt jeder selber machen, vor 20 Jahren hab ich auch mal anders darüber gedacht, aber mit 40 hat man eben nicht mehr soviel Zeit für Illusionen… Tut mir leid, wenn ich heute mal ein bißchen "deutlicher" werde, aber ich habe in letzter Zeit soviele Beziehungen aus wirklich immer den gleichen Gründen den Bach runtergehen sehen, daß mein Verständnis für unsere Schäfchen langsam aber sicher aufgebraucht ist!!!
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Re: Kindesmitnahme
#170570
12/03/2003 19:19
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Joined: Dec 2002
Beiträge: 3,258 Schweiz
jambo
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Schweiz
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Hallo Marion! Eigentlich bin ich auch Deiner Meinung, aber eben, wenn man schon vor der Heirat solche Bedenken hat, lässt man es! Genau aus Diesem Grund sind nicht viele Paare lange verheiratet.
Meine Kinder haben auch arabische Namen, sind als Mosem's eingetragen. Die Namen habe ich übrigens ausgesucht. Für mich war schon vorher klar, dass es arabische werden, weil ich das so wünschte. Das ist genau der Unterschied zu anderen Frauen. Wenn eine darauf besteht, dass es deutsche werden, ja hast Du recht, würden wahrscheindlich nicht viele Tunesier akzeptieren. Aber das ist der springende Punkt. Bestehen beide Partner auf die eigene Meinung, kann es nicht funktionieren! Bei uns war das nie ein Streitthema und wahrscheindlich sind wir deshalb seit 17 Jahren verheiratet!!!! Mein Mann ist aber auch sehr offen und modern. Wir haben übrigens auch in Tunesien gelebt, so kennen wir also auch beide Situationen! Du sagst noch, dass in Tunesien keiner interessiert, dass es noch europäische Wurzeln gibt. Stimmt, dort gelten die Kinder als Tunesier! Ich sage Dir aber, bei uns in der Schweiz erlebe ich das auch immer wieder. Wenn ich gefragt werde, welche Nationalität meine Kinder haben und ich sage es sind Doppelbürger, sagt man auch, das interessiert uns nicht! Hier sind es Schweizer! Ich erlebte sogar mal, dass als ich den tun. Pass meines Sohnes zeigte, man mir sagte, dieser sei hier gar nicht gültig!! Und bei uns heisst es ja auch immer im Gesetz: Kinder einer Schweizerbürgerin sind automatisch Schweizer!!! Soviel zu diesem Thema!
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Re: Kindesmitnahme
#170571
13/03/2003 10:14
13/03/2003 10:14
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Joined: Jul 2001
Beiträge: 486 L.E.
uli
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hallo sandra, du magst schon recht haben, aber ich finde nicht, dass wenn man sich gedanken ueber sowetwas macht und alles moegliche recherchiert gleichbedeutend ist mit "man weiss ja nie, ich vertrau ihm nicht".
ich moechte nur alle fakten kennen, um nicht irgendwann mal, von wem oder was auch auch immer, ueberrascht zu werden. ich sagte ja, ich weiss noch gar nicht, wie ich mich da entscheide, aber ist es schon ein misstrauensantrag, wenn ich mich informiere? und ich glaube auch nicht, dass das nur mit missvertrauen zum mann zu tun hat, aber man lernt einfach nicht in 12, 24 oder 36 monaten genug ueber eine andere kultur. ich habe auch keine lust, jedesmal stress zu bekommen, wenn ich mit eventuellen kindern alleine unterwegs sein will. das sind auch rein praktische ueberlegungen. mein vbruder und seine langjaehroige freundin haben sich da auch gedanken geamcht, da sie nicht verheirete sind, welchen namen die kinder kriegen und haben sich fuer den des mannes entschieden, einfach, weil er sonst womoeglich staendig probleme kriegen wuerde und nachweisen muesste, dass er wirklich die kinder im kiga abholen darf usw, usf.
und zum "heirat gleich lassen" sag ich nur, ich waere nicht verheiratet, wenn ich sonst nicht mit ihm so haette zusammenleben koennen. ich wuerde gut und gern jahrelang ohne trauschein zusammenleben, wenn das moeglich waere.
du hats aussderdem auch ziemlich jung geheiratet, stimmts? ich denke, in dem alter sieht man einiges viel unproblematischer, ist vielleicht auch gut so.
ich fand mich auch ziemlich jung, und in manchen dingen blauaeugig, trotz aller internetrecherchen.
ich finde es auch traurig, wenn manche frauen scheinbar am liebsten ahetten, dass MAnn ganz deutsch wuerde und die kidner auch. so im sinne vor: schoen braun duerfen sie sein, aber sonst bitte deutsch. diese meinung teile ich nicht,ich moechte, dass die kinder beides haben und erleben, ich wuerde sogar ne weile dort leben wollen, wenn das moeglich waere, damit sie auch das tunesiche leben kennenlernen und sich dort auch heimisch fuehlen. ich faende es unglaublich schade, diesen teil der herkunft zu unterdruecken oder als zweitwertig zu betrachten, ich empfinde das als bereicherung und benide meine oder andere binatuionale kinder um diese erfahrung. das eine (formalia, die das leben erleichtern) hat fuer mich mit dem anderen (das unterdruecken einer der seiten bzw. kein vertrauen haben) nichts zu tun!!!
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Re: Kindesmitnahme
#170572
13/03/2003 17:21
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Joined: May 2001
Beiträge: 236 NRW
Marion
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NRW
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Hallo Uli,
Dein letzter Absatz, echt schöne Worte, in der Theorie! Aber es ist ja auch kein Fehler, wenn wir uns hier überlegen, wie es denn in der Welt sein sollte...
Aber ich möchte mal einen ganz persönlichen "Praxis-Test" mit Dir machen, wenn Du erlaubst:
Nimm mal die Summe aller Erfahrungen, die Du bisher mit Deinem Mann gemacht hast, wieviel Prozent davon möchtest Du dann tatsächlich in Deinem Kind wiederfinden?
Schau Dir genau Deine Schwiegerfamilie an, von der Du früher öfter berichtet hast, ihre Ansichten, Ansprüche usw.
Dann die Leute in ihrem Dorf...
Denk an die ganzen Freunde Deines Mannes...
Erinnere Dich an die Menschen, denen Du so begegnet bist, als Du noch eine "normale Touristin" warst...
Denk an die Summe von alledem, was Du heute täglich hörst oder liest, oder warum schaust Du ins Internet?
Und nun frage ich Dich Uli, wiewiel Prozent sind es wirklich, die Du Deinem Kind davon schenken möchtest?
Nur Deine persönliche Antwort, die Welt verbessern wir dann danach wieder...
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Re: Kindesmitnahme
#170573
13/03/2003 19:44
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Joined: Jul 2001
Beiträge: 486 L.E.
uli
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Beiträge: 486
L.E.
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...ich war nicht als "normaltouristin" dort. oder doch, einmal ne woche, da war ich 19, als begleitung fuer meine 80jaehrige oma, die nicht allein urlaub machen wollte. da habe ich kaum mit einheimischen kontakt, und maennern schon gar nicht, die hatten sicher alle respekt, weil die oma dabei war. und auch ansonsten habe ich durch meinen mann beide seiten gesehen, natuerlich negative, aber auch viele positive. und auch mein mann hat ne menge guter seiten, ob dus glaubst oder nicht. touristenversaute tunesier kenne ich gar nicht, nie damit zu tun gehabt. das dorfliche tunesien gefaellt mir schon, nicht alles, aber hier gefaellt mir auch bei weitem nicht alles.
naja, wie gesagt nach 3 jahren mit tunesier und 6 sehr unetrschiedlichen besuchen dort kann ich mir eh kein urteil anmassen...ebenso, wie ich mir fuer deutschland keiens anmassen woellte, hoechstens eines ueber markkleeberg ;-)
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Re: Kindesmitnahme
#170574
14/03/2003 13:47
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jambo
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Schweiz
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@uLI
Du hast recht, ich habe jung geheiratet, aber ich bin es noch heute nach 17 Jahren!!! Ich war mir immer sehr sicher, und wie schon gesagt, bei uns gibt es absolut keine Probleme mit der Religion, Tradition usw.....Das ist sehr wichtig finde ich! Streit gibt es sicherlich in allen Ehen, ansonsten wäre es nicht normal. Wenn es aber dauernd Streit, Auseinandersetzungen oder Unverständnis gibt bei diesen Themen, dann kann es nicht funktionieren!!! Gedanken machen ist auch in Ordnung, aber ich lese hier im Forum sehr oft, dass schon über die Religion oder eben andere kulturbedingte Probleme gestritten werden, aber die Partner noch nicht mal verheiratet sind....Ich sag es nochmal, meine Meinung ist, es kan nicht funktionieren!! LG Sandra
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