alexandra. ok, dann koennen wir ja noch weiter diskutieren, wenn dir das gefaellt.
du schriebst:

"Warum sollte das von vornherein der Fall sein? Wenn zwei Partner auf einer Wellenlänge liegen und gemeinsame Lebensziele haben und bei den wichtigen Themen beim anderen Zustimmung finden, dann muß die Erziehungsfrage doch kein Problem sein, zumindest nicht mehr als bei anderen Paaren auch! "

da hast du schon recht, aber ich finde es eher unwahrscheinlich, dass bei bintaionalen paaren die wellenlaenge und die lebensziele so gut zusammenpassen, wie es bei deutsch-deutschen vorkommen kann (kann!).
vor allem liegt das wohl aber daran, dass man wenig gelegenheit hat, das vor einer heirat festzustellen, weil man ja nicht wirklich die chance hat, vorher zusammenzuleben.

also hat das problem zwei aspekte, die dirket und indirekt mit der unterscheilichen herkunft zusammenhaengen.
einmal, dass man nicht wie bei deutschen partnern auf ein weitestgehend gleiches umfeld und erleben innerhalb der gesellschaft seit der kindheit an bauen kann.
man also nicht auf eine gleich basis von einstellungen und erlebnissen zurueckgreifen kann. das meinte ich urspruenglich.
als zweiter punkt kommt hinzu, dass man aufgrund der entfernung und der formalitaeten genau diese unterscheide nicht vor einer heirat herausfinden kann.
eine deutsche beziehung unterliegt wesentlich weniger zwaengen von aussen, man kann zusammenleben, ohne grossartige gegenseitige verpflichtungen einzugehen, man ist wenig voneinander abhaengig (finanzierll, aufenthaltsstatus usw.)
und man kann realtiv schnell von der familie und dem sozialen umfeld (was der parnter arbeitet, was er in seiner freizeit tut, ob er studiert, was seine eltern machen, wieviele geschwister er hat usw.) erkennen, zumindest eine vorentscheidung traffen, ob der partner zu einem passen mag oder nicht.
das alles kann man, eben weil der auslaendische partner ein voellig anderes umfels hat, nicht so ohne weiteres feststellen.
schon allein im gespraech und am umgang mit der sprache finde ich in deutschland schnell heraus, wer auf gleicher wellenlaenge liegt.
nun beurteile das mal, wenn der andere nur gebrochen deutsch kann oder man gar in einer fremdsprache kommuniziert.
da brauch es viel mehr zeit und feingefuehl, den anderen zu erkennen und kennezulernen. und eben das hat man nun auch noch gar nicht...

ich habe mal in aelteren beitraegen geforscht.
du hast ja deinen mann in deutschland kennengelernt und er (und du auch, ne?) war noch ziemlich jung. ausserdem hatte er einen gesicherten aufenthaltstatus. er hatte die entscheidung, nach deutschland zu gehen schonmal alleine getroffen, nicht wegen einer partnerin. ihr hattet die zeit, erstmal eineinhalb jahre zusammenzuleben, ehe ihr geheiratet habt.
das sind alles andere vorraussetzungen, als in den meisten faellen.
daran sieht man, das nicht allein die gebuertige herkunft zu vertsaendigungeproblemen fuehren muss, aber sie traegt eine grossen teil dazu bei.
stell dir mal vor, ihr haettet gleich nach nur einem jahr bekanntschaft geheiratet, du ahettes die ueberlegene position gehabt, er waere von dir abhaengig gewesen, ihr haettet erst nach der hochzeit wirklich zusammengelebt.
wie saehe die situation da aus?
was meinst du?
ich beglueckwuensche dich dazu, dass ihr euch so allmaehlich aneinander gewoehnen konntet. toll, damit habt ihr bestimmt eine menge probleme umschiffen koennen, mit denen viele hier zu kaempfen haben.