Oh danke Claudia für das Kompliment. Somit zähle ich mich auch zu den hübschen Kinder. (Stamme selber auch aus einer binationalen Ehe. Meine Mutter ist Italienerin und mein Vater Schweizer).

Ich bin meinen Eltern insofern dankbar dafür, dass sie mich mit beiden Kulturen, Traditionen und Mentalitäten grossgezogen haben, dass ich im Leben sehr viele Dinge ganz einfach mit beiden "Augen" betrachten kann. Klar, das "Religions-Problem" war in meinem Fall nicht vorhanden, was bei einer muslimisch-nicht muslimischen Ehe eventuell noch verstärkt dazu kommen könnte. Ich sage eventuell, weil nicht alle Muslims ganz so streng nach ihrem Glauben leben, da kommen doch eher die "Konflikte" der Mentalität und der Tradition zum Zuge. Ich möchte einmal mehr erwähnen, dass Religion nichts mit der Tradition eines Landes zu tun hat.

Ein weiterer positiver Punkt meiner binationalen Erziehung ist ganz klar die mehrsprachigkeit. Ich lernte als Kleinkind schon Deutsch und Italienisch, somit war es später auch nicht mehr schwierig Französisch und Englisch zu lernen und mittlerweilen quasle ich auch schon ganz gut tunesisch-arabisch.

Unterschiede zu "reinrassigen" und binationalen Kindern sollte man eh nie machen. Wer das Glück hat, mit zwei Kulturen aufwachsen zu können kann oftmals im Leben einiges von zwei Seiten betrachten und für sich selber abwägen.