Den Fall von Rita finde ich echt interessant, darüber habe ich bisher gar nicht nachgedacht: Ein Kind ist nicht das leibliche Kind des Partners, hat aber durch die Heirat der Mutter dessen Namen angenommen, aber widerum natürlich nicht seine Staatsangehörigkeit...

Aus Sicht der tunesischen Behörden, d.h. wenn sie den Pass des Kindes betrachten, sieht es also so aus, als sei sie die Tochter eines tunesischen Vaters. Dann wird natürlich die Frage aufkommen, wo der tunesische Pass des Kindes ist, bzw. wenn Rita alleine mit dem Kind ein- und vor allem ausreist müsste nach der Erlaubnis des "Vaters" gefragt werden...

Das sind Punkte, die man durchaus bedenken sollte, wenn man sich dazu entschließt, dass Kinder aus früheren Beziehungen den Namen des tunesischen Partners mit annehmen (auch wenn es natürlich schön ist, wenn alle gleich heißen...). Und es zeigt auch, dass die "patrilineare" Namensgebung durchaus Sinn macht, wenn es um die Zuordnung von Verwandtschaftsbeziehungen geht.