Hallo Nebtaui,

das sind alles Argumente, die man so oder ähnlich schon hundertmal gehört hat und die meist unkritisch übernommen und weiterverbreitet werden.

Auf jeden Fall halte ich jegliche Ausführungen über die Beschneidung, die nicht auch auf Nachteile sowie die Funktion der Vorhaut zu sprechen kommen, für einseitig und unvollständig.

Als Ergänzung empfehle ich u.a. diese Seite. Sicherlich auch nicht ganz objektiv, aber ein ganz guter Gegenpol zu den Argumenten der Beschneidungs-Lobby. Etwas ausgewogener und recht informativ ist [URL=http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/B/Beschneidung.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Bann er=]diese Seite.
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Zitat:
die Statistiken sprechen hier eine deutliche Sprache
Von wann sind diese Statistiken, wer wurde untersucht und wo wurden diese Studien durchgeführt? Ich frage deshalb, weil immer wieder von diesen Statistiken gesprochen wird, aber wohl die wenigsten, die davon sprechen, dort mal einen tieferen und vor allem kritischen Einblick genommen haben. Behaupten kann man schließlich alles, wie z.B. dieses hier:

Zitat:
Die Vorhaut ist ein kleiner beweglicher Hautlappen, der die Eichel des Penis umschließt. Entgegen dem bisherigen Glauben, dass durch die Beschneidung männlicher Kinder der Peniskrebs, der Gebärmutterkrebs (wegen der besseren Hygiene beim Verkehr), Harnleiterinfekten u.a. verringert werden, hat sich gezeigt, dass die Beschneidung praktisch keine positiven medizinischen Folgen besitzt. Schon gar nicht in den hygienisch entwickelten Industrieländern und Schwellenländern.

[URL=http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/B/Beschneidung.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/Advertising/BannerTop_Random.html?Bann er=]
Quelle
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Ich habe leider keine Ahnung, ob es da neue Studien gibt oder woher diese Informationen stammen.

Zitat:
In weiten Teilen der USA wird bereits aus diesen Gründen prophylaktisch beschnitten.
Ich habe die Information, dass ursprünglich die Beschneidung in den USA eingeführt wurde, um die heranwachsenden Kinder am Onanieren zu hindern - natürlich erfolglos (Quelle). Desweiteren wird mit der Beschneidung Geld verdient und es gibt gerade in den USA eine starke Lobby, sicherlich kein unwichtiger Aspekt.

Mann kann lange über die Fürs und Widers debattieren, aber was mich und u.a. Tanja ärgert, ist dieser oft sehr leichtfertige Umgang mit dem Thema: Man trifft eine Entscheidung über den Körper seines Kindes und führt eine Operation durch, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Warum lässt man sein Kind nicht selbst entscheiden, wenn es alt genug ist? Das Gebärmutterhalskrebsargument (wow, tolles Wort) zieht hier nämlich nicht!

So, genug dazu. Ich habe so ziemlich alles gesagt, was ich dazu zu sagen habe und möchte auch nicht weiter diskutieren. Es soll jeder selbst über das Wohl seines Kindes entscheiden, aber bitte BEIDE Ehepartner und nach reichlicher Abwägung aller Aspekte. Dann wären wir schon 'nen ganzen Schritt weiter [Lächeln]

Schönes Wochenende!

Jens