Natürlich sage ich auch, ja meine Tochter hat ein Anrecht auf beide Kulturen. Doch das kann ich oberflächlich dahin sagen. Ich glaube, dass ich sie auch innerlich (ebenso mein Mann) in die andere Kultur begleiten muss. Das bedeutet zu unterstützen, dass sie für mich oft fremdes und manchmal unverständliches Verhalten sieht und lernt. Das heisst ich unterstütze sie darin mir zu einem Teil fremd zu werden. Manchmal ist es schwierig das Vertrauen zu haben, dass es richtig ist, sie das auch lernen zu lassen.

Ich sehe natürlich den enormen Gewinn für sie, sich in der tunesischen Familie ebenso integrieren zu können wie in der schweizer Familie.

Ich spreche soweit Arabisch, dass ich die Gespräche meines Mannes mit unserer Tochter verstehe und mich selber auch über die alltäglichen Dinge unterhalten kann.

Es ist spannend zu hören, was ihr berichtet. Mich nimmt wunder, wie Ihr mit dieser inneren Zusage umgeht, oder ob das kein Thema für Euch ist. Die Sprache ist ein äuserliches Zeichen dafür.

Babou