Hallo Katja,

das Kind bekommt fast immer keinen deutschen Namen. Das wäre doch gar nicht mit den islamischen "Vorschriften" in Einklang zu bringen. [Winken]

Ich stelle mir das konkret auch sehr schwierig vor. Die Namensgebung ist ja oft bei dt/dt Eltern schon ein schwieriges Thema. Als ich mich mit dem Vater meiner Töchter (Deutscher) damals auf einen Namen einigen musste, hatten wir auch ziemliche Probleme damit. Hinzukam, dass die Familien auch noch meinten, mitbestimmen zu können, welchen Namen die Enkelkinder bekommen sollten. Meine Schwiegermutter wollte unbedingt, dass ihr Enkelkind "Kim" heißen sollte - fand ich damals ganz schrecklich! Nach langem Hin u. Her entschieden wir uns dann, dass die 1. Tochter 3 Vornamen, die alle gleichberechtigt sind, bekommen sollte. Das waren die Namen, auf die wir uns einigen konnten. Bei der 2. Tochter war dann klar, dass sie auch 3 Namen bekommen muss, um keine Geschwisterrivalitäten aufkommen zu lassen. Da meinem damaligen Mann, aber die von mir ausgewählte Reihenfolge nicht passte, liess ich mich auf eine Änderung der Reihenfolge ein. Als dann meine ältere Tochter nach der Geburt in die Klinik kam, um ihre Schwester zu "begutachten", entschied sie die Reihenfolge und da ihr Vater ihr keinen Wunsch abschlagen konnte, wurde dann meine ursprüngliche Reihenfolge in die Geburtsurkunde eingetragen (mütterliche Manipulation *g*).
Irgendwann während eines Urlaubs, entschied sich dann meine jüngere Tochter, dass sie keinen ihrer Namen haben will und wir mussten sie dann ca. 2 Monate "Charlotte" nennen (sie reagierte auf ihren Namen überhaupt nicht). Mittlerweile ist sie aber mit ihrer Namensgebung einverstanden und freut sich darüber, dass sie kein Junge geworden ist, denn dann hätte sie mindestens 5 Namen erhalten und keiner davon hätte ihr gefallen. [Breites Grinsen]

Wenn jetzt zu dem eigentlichen Problem der Namensgebung noch kulturelle, religiöse, sprachliche und familiäre Differenzen auftauchen, stelle ich es mir mindestens doppelt so schwer vor, sich auf einen Namen zu einigen und man sollte nie vergessen, dass das Kind sein ganzes Leben lang damit leben muss.