Der Staat ist kinderfeindlich - er fordert mehr Geburten, macht es aber finanziell nahezu unmöglich. Einrichtungen zur Unterbringung von Kleinst- und Kleinkindern existieren nirgends in ausreichender Menge, Steuererleichterungen und Erziehungsgelder sind Farcen, Schulsysteme Katastrophen.
Mein Sohn ist fast 17, ich bin ebenfalls alleinerziehend, aber in seinem Alter ist das leichter, weil ich problemlos ganztags arbeiten kann, wenn auch die Doppelbelastung nicht ohne ist. Na, kennen ja Einige hier.
Allerdings - auch wenn ich gleich wieder Prügel kriege - auch mich nerven gerade Kleinkinder in Restaurants und Einkaufszentren maßlos. Nicht, weil sie Kinder sind - weil ihre Eltern sich häufig einen Dreck um sie kümmern. Die Blagen rennen schreiend und kreischend durch die Gänge, wälzen sich am Boden, reissen Klamotten von den Ständern beim Fangen spielen, bringen Kellner fast zu Fall und stehen am Tisch und glotzen dir auf den Teller. Aber - daran Schuld sind die Eltern, die lieber "ungestört" shoppen oder mit ihren (evtl. kinderlosen?) Freunden gemütlich essen und tratschen wollen.
Sorry - aber dafür fehlt mir jedes Verständnis. Als mein Sohn klein war, habe ich in's Restaurant ein paar kleine Spielsachen mitgenommen, mit denen er sich am Tisch beschäftigen konnte, gegessen wurde vernünftig (nix ewig Spaghetti, Fritten und Kloß mit Soß', wollte er auch nie, weil er so einen Banalfraß von zuhause gar nicht kannte) und beim Einkaufen blieb er bei mir - oder zuhause bei Oma.
Resultat dieser "Erziehung" - ich konnte und kann noch heute überall mit ihm hingehen, wurde oft auf sein gutes Benehmen angesprochen - und er ist heute auch in gewissem Sinne dankbar dafür, dass er die "Spielregeln" der Gesellschaft im Schlaf beherrst, einfach, weil er sie von klein auf gelernt hat.