Ich erkläre dir dazu mal folgendes:
- Früher war es in Deutschland einfacher Geld zu verdienen und sich etwas aufzubauen, dies war in der Periode des Aufschwungs so. Wer arbeiten wollte  hatte Arbeit, nicht so wie in Tunesien
- Die Gastarbeiter haben ihre Familien im Ausland an anfangs kleine Geschenke, später größere Geschenke gewöhnt. D. h. wenn ein Onkel aus dem Ausland kommt werden von ihm Geschenke erwartet
- Die Mehrheit in TN hat wohl noch nicht mitbekommen, dass Europa auch von der Weltwirtschaftskrise betroffen ist und dass sich die Relation zu Ausgaben und Einnahmen des Otto-Normalverbrauchers  verändert haben, so dass meist nicht mehr viel zum Sparen übrig bleibt
Daraus folgt: Da die meisten Emigranten in ihrer Heimat mit ihrem Besitz angeben wollen, oder zeigen wollen, dass sie´s fern der Heimat zu etwas gebracht haben, haben sie nicht den Mut zu sagen "Hört mal, ich bin arbeitslos, habe kein Geld, die Zeiten haben sich geändert" Denn es würde ihm keiner glauben, denn ca. 80% aller im Ausland lebenden Tunesier kommen mit den neusten Outfits, den neusten Handys, den begehrtesten Autos (auch wenn sie nur gemietet sind um zu tun als ob) nach Tunesien um dort anzugeben.
Wenn ich dann komme und sage, dass ich einen normalen Lebensstandard habe dann werden Vergleiche angestellt und die Leute munkeln: "Schau mal, der Sohn von XY ist in Deutschland und hat jetzt Auto/Haus/Swimmingpool und der Sohn von YZ hat´s zu nix gebracht"
Es fehlt hier an Ehrlichkeit.
LG
Sena