Entwicklungszusammenarbeit: Europäische Entwicklungsbank in Tunis
Die Europäischen Entwicklungsbank (BEI) plant Ende 2004 die Eröffnung einer Vertretung in Tunis. Diese Entscheidung gab der Vizepräsident anlässlich eines Besuchs in Tunis im Februar 2004 bekannt.
Insgesamt erhielt das nordafrikanische Land seit 1976 mehr als € 1,946 Mrd. aus den Mitteln der BEI. Vor allem seit der Existenz des Euromed-Programms als Finanzierungsinstrument der BEI in den mediterranen Ländern hat sich die Zusammenarbeit stark erweitert. In den Jahren 1997-1999 sind Mittel in Höhe von € 371 Mio. aus diesem Programm nach Tunesien geflossen, für die Jahre 2000-2006 sind Finanzierungen in Höhe von € 1,06 Mrd. geplant. In den letzten Jahren konnten von diesen Geldern vor allem öffentliche Sektoren (u.a. Transport) profitieren. Zukünftig soll vor-rangig die Privatwirtschaft unterstützt werden.
Die Entscheidung für die Gründung einer Niederlassung wurde vor allem mit Blick auf die geplante Unterstützung des privaten Sektors im Lande durch die BEI getroffen. In Gesprächen mit der tune-sischen Regierung wurde konkret die Finanzierung von Tourismusprojekten und Technologiezentren sowie die Schaffung eines Fonds für Jungunternehmer erörtert. Mit Hinweis auf die Bedeutung ei-ner regionalen Integration erklärte die BEI auch ihre Bereitschaft, die Expansion tunesischer Firmen in den Nachbarländern zu fördern.