""Ich genieße es, Iraker zu töten" 20.07.2004

Ein Artikel der Los Angeles Times vom Sonntag erklärt zumindest zum großen Teil das brutale und rücksichtslose Vorgehen der US-Soldaten im Irak.

Studien des US-Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg hatten ergeben, daß nur 15 Prozent der Soldaten auf "Feinde" geschossen hatten. Es wurde vermutet, daß die Soldaten nur widerwillig töteten.

Als Folge wurde die Ausbildung der Soldaten dahingehend umgestellt, daß die Reaktionen der Soldaten - also das Töten - reflexhaft erfolgten. Beispielsweise wurden bei Schießübungen die bis dahin verwendeten einfachen Zielscheiben gegen Abbildungen von Menschen ersetzt und Übungen so verändert, daß sie wirkliches Kampfgeschehen möglichst originalgetreu widerspiegelten.

Die neuen Ausbildungstechniken waren offenbar erfolgreich. Studien nach dem Vietnamkrieg zeigten, daß 95 Prozent der Soldaten auf "Feinde" - oder wer von ihnen dafür gehalten worden war - gefeuert hatten. Aus militärischer Sicht war es daher nur logisch, diesen Weg weiter zu verfolgen. "Um das Töten instinktgesteuert statt bewußt werden zu lassen, heißt, ein pathologisches, zerstörerisches Verhalten zu begünstigen", sagte Oberstleutnant Dave Grossman, ein pensionierter psychologischer Ausbilder in West Point.

"Ich möchte wissen, ob ich den Typ gestern getötet habe", sagte der Unteroffizier Joseph Hall grinsend hinter seinem Maschinengewehr. "Ich sah Blut aus seinem Bein spritzen, aber ich möchte sicher sein, daß ich ihn getötet habe."

"Ich bin durcheinander, wie ich wegen des Tötens fühlen sollte", sagte der Hauptgefreite Joshua Dubois. "Das erste Mal, als ich jemanden erschoß, war das aufregendste, das ich je gefühlt habe."

"Wir sprechen die ganze Zeit übers Töten", fuhr Dubois fort. "Ich habe nie so geredet. Ich bin nicht stolz darauf, aber es ist, als könnte ich nicht damit aufhören. Ich mache mir Sorgen, wie es sein wird, wenn ich wieder zu Hause bin."

Hall scheint weniger besorgt zu sein. "Töten, töten, töten, töten, töten", sagte er. "Es ist, als würde es in mein Gehirn hämmern. Ich werde herausfinden, wie ich damit fertig werde, wenn ich wieder nach Hause komme."

"Ich genieße es, Iraker zu töten", so der Stabsunteroffizier William Deaton, der erst in der vorangegangenen Nacht einen Iraker erschossen hatte. Ein guter Freund Deatons ist im Irak getötet worden. "Ich fühle nur Wut, Haß, wenn ich da draußen bin. Ich fühle mich, als würde ich das die ganze Zeit mit mir herumtragen. Wir reden darüber. Wir alle fühlen so."

"Vor ein paar Tagen wurde ein irakischer Typ wirklich schlimm getroffen, so daß er in einer Stunde sterben würde, aber er war noch am Leben und begann zu sagen 'Baby, Baby', er sagte mir, daß er ein Kind hat", berichtete der Unteroffizier Cleveland T. Rogers. "Ich erwähnte es nach dem Einsatz den anderen Jungs gegenüber. Es berührt mich nicht. Es kann mich nicht berühren."

"Diese Jungs sind mit Videospielen aufgewachsen", sagte der im Südirak stationierte Armee-Geistliche Major John Hamilton. "Sie haben tausende Menschen im Fernsehen sterben sehen. Sie sind schon abgestumpft. Es macht mir Angst, daß eine Spaß am Kämpfen haben."

Nach einem Angriff auf eine US-Patrouille betrat Stabsunteroffizier Robert McBride ein Klassenzimmer in einer verlassenen Schule. Dort sah er 6 Iraker mit Waffen und warf eine Handgranate. Einer der Iraker wurde von der Explosion zerrissen, die anderen lagen sterbend am Boden. Nachdem US-Soldaten dutzende von Mörsergranaten eingesammelt und abtransportiert hatten, warf McBride einen letzten Blick auf die Iraker.

"Es hat mich nicht berührt, die Körper so dicht zu sehen", sagte er später. "Ich bin ein Krieger. Man wird entweder dafür geboren oder nicht. Meine Soldaten sind alle Krieger. Sie haben keine Probleme. Ich lasse nicht zu, daß sie Probleme haben. Es gibt in dieser Armee keinen Platz für Männer, die keine Krieger sind."

Obwohl fünf der Iraker nur - wenn auch schwer - verletzt waren, wurde offenbar keinerlei Versuch unternommen, ihre Leben zu retten und auch rückblickend wird dies von McBride nicht einmal als ein "Versäumnis" in Betracht gezogen. Gemäß den Genfer Konventionen wären die Soldaten hierzu verpflichtet gewesen."
http://www.freace.de/artikel/200407/200704a.html

Ich habe mal eine Sendung gesehen, da haben sie gezeigt wieviel Freude es den Soldaten bereitet die Iraker zu töten. Sie machen das, als wäre es ein Videospiel!! Ohne Skrupel. Als sie einen umgebracht haben, haben sie alle geklatscht und gelacht.

Krank!

Es ist schlimm, keine Frage, aber als Soldat darf man nicht emotional an die Sache rangehen! Soll jetzt nicht heißen, dass ich es nicht auch widerlich finde, aber als Soldat handelt man auf Befehl, wie eine Maschine und darf auf nicht anfangen sein HAndeln zu hinterfragen. Leider ist es so, dass Soldaten zum Töten ausgebildet werden, das darf man nicht vergessen. Deswegen sollte man nicht die Soldaten selbst verurteilen, sondern vielmehr diejenigen, die ihnen Befehlen zu foltern, Zivilisten zu erschießen, etc.

naja creeks - deine Liebe zu Harmonie und Rechtfertigungen in allen Ehren - aber klare Verstöße gegen die Genfer Konventionen kann man so einfach nicht abtun - finde ich. Denn jeder ausgebildete Soldat sollte neben seiner Funktion als Tötungsmaschine und Befehlsempfänger immer noch Mensch (wenn auch nicht hochgradig emotional oder sentimental) bleiben und die Grundregeln zivilisierter Völker im Kopf behalten. Und gerade in diesem "schmutzigen Job" finde ich eine Art Moral- oder Ehrenkodex enorm wichtig. Und ausserdem denke ich auch - wohin es führt, wenn Menschen sich schlimmer als Tiere benehmen (denn die Töten im Regelfalle um satt zu werden, in Ausnahmefällen aus Notwehr) hat man in Vietnam gesehen - und dass die Ausführenden damit langfristig psychisch (von körperlichen Schäden gar nicht zu reden) eben DOCH nicht klarkommen, kannst du dir noch Heute eindrucksvoll in einigen amerikanischen Veteranen-Heimen anschauen... Aber wenn die dann weggestorben sind, können sie ja mit den Irak-Soldaten aufgefüllt werden...

So viel ich weiss, darf ein Soldat nicht mehr auf einen Verwundeten schiessen, der sich nicht mehr weheren kann. Doch sie machen es trotzdem.

Die amerikanischen Soldaten im Irak, plündern einfach so Häuser, lassen ganze Familien einfach so auf der Strasse stehen...

und noch was creeks, da muss ich ja sogar mal eine Lanze für die von dir offensichtlich geschätzten Israelis brechen, denn da gibt es eine erfreuliche Tendenz in der Armee.... schau mal nach Refuseniks, falls dir das nicht sowieso schon was sagt.... man KANN Befehle verweigern, wenn man den A... dazu in der Hose hat.

Was hatte dieses Thema jetzt mit Israel zu tun?!
Abgesehen davon habe ich niemals alle Handlungen Israels verteidigt, sicher ist da einiges nicht in Ordnung, das sagte ich aber schon. Warum soll ich mich deshalb aber eigentlich rechtfertigen?!
Sicher kann man diese Soldaten verurteilen für das, was sie tun, aber keiner von und war schon einmal in einer solchen Situation, deswegen kann hier niemand darauf pochen, seine Meinung wäre die Richtige... SO das wars von mir zu diesem Thema

komisch creeks, hatte mehr von dir erwartet. statt antwort allgemeinplätze und dann ab dafür. schade eigentlich....

allgemeinplätze?
Nee ich hab einfach keine Lust mehr über diese Themen hier zu schreiben, hat wenig Sinn und ich reg mich nur auf.

naja, aufregen tu ich mich auch - aber das ist manchmal gut bei meinem niedrigen Blutdruck. Und der Bezug war nicht Israel, sondern die dort auftauchenden Refusniks, die sich schlicht weigern, jeden befohlenen Blödsinn auszuführen. Und ansonsten - sah ich wirklich nur Allgemeinplätze statt konkreter Antworten.
Und ich denk mir halt, Augen zu oder Kopf abwenden - tun schon zu Viele.
(jo - ich hab 2 x tun untergebracht! lololol)

Ich weiß net so ganz, was du mit "Allgemeinplätze"meinst, aber ich denk mirs jetzt einfach mal. Nur weil man im Forum nichts mehr dazu sagt, weil es einfach nichts bringt und die Diskussionen immer auf gleiche Art und Weise ablaufen, heißt es ja nicht, dass man nach dem Vogel-Strauß-Prinzip vorgeht und wegschaut!

Es ist krank, nein das ist es nicht, es ist eine Menschenrechtsverletzung und man müsste genauso diese Leute (Regierung USA, die Briten usw.) in Deen Haag vor Gericht stellen.

Es ist wirklich nicht normal nicht nur Erwachsene werden gefangen genommen, auch Kinder werden missbraucht, in Kindergefängnissen gefangen gehalten, den Eltern vorgeführt usw. ich kann leider nicht ausführlich darüber schreiben, es kamen aber dazu schon 2 ADR Berichte dazu und jeder konnte sich seine eigene Meinung bilden und machen.

Claudia