Wechsel in der Botschaft der Tunesischen Republik :
Botschafter Berraies geht in sein Land zurück
Botschafter Anouar Berraies hat Ende Oktober seinen Posten in Berlin verlassen und kehrte in sein Land zurück. Er wird Generaldirektor der Abteilung für politische und wirtschaftliche Angelegenheiten und Zusammenarbeit mit den Ländern Amerikas und Asiens und deren Regionalorganisationen im tunesischen Außenministerium. Zu seinem Abschiedsempfang am 15. Oktober in Berlin waren neben hohen Repräsentanten der deutschen Politik und Wirtschaft auch das Präsidiums unserer Gesellschaft eingeladen.
In den knapp zweieinhalb Jahren seines Hierseins stieß er eine große Zahl neuer Projekte an und brachte die sehr gute deutsch-tunesische Zusammenarbeit in allen Bereichen ein großes Stück weiter voran. Dank seines umsichtigen Handelns konnten negative Auswirkungen des 11. September und des Anschlags auf die Synagoge in Djerba am 11. April 2002 in Grenzen gehalten werden. Die Deutsch-Tunesische Gesellschaft möchte Seiner Exzellenz an dieser Stelle ihren großen Dank für die in der ganzen Zeit hervorragende Zusammenarbeit ausdrücken und ihm für seinen weiteren Lebensweg die besten Wünsche mit auf den Weg geben.
Sein Nachfolger im Amt wird Féthi Merdassi sein.
Er wurde am 11. Dezember 1945 in Jendouba geboren. Er ist verheiratet und Vater von 4 Kindern.
1969 schloß er das Studium der mathematischen Wissenschaften in Tunesien ab und absolvierte ein weiteres Studium an der Ecole Nationale de la Statistique et de l´Administration Economique, daß er 1972 mit dem Grad „Master of sience in Statistics and Economic Administration“ abschloß.
Von 1973 bis 1980 nahm er verschiedene hochrangige Ämter im Ministerium für Nationale Wirtschaft wahr.
1985 wird er Generaldirektor der Gesellschaft zur Entwicklung des Tourismus „Montazah Tarbarka“, 1992 Vorstandsvorsitzender des Amtes zur Förderung der Industrie.
1994 wird er für die RCD in das Parlament als Abgeordneter des Wahlbezirks Jendouba gewählt, 1999 erfolgt die Wiederwahl bis 2004.
1993 wird er Staatssekretär im Gesundheitsministerium und 1995 Staatssekretär im Ministerium für Internationale
Zusammenarbeit und Auslandsinvestitionen.
1999 wird er Minister für Internationale Zusammenarbeit und Auslandinvestitionen.
Damit kommt ein ausgesprochener Wirtschaftsfachmann als Botschafter nach Berlin.
Außerhalb seines beruflichen Weges engagiert er sich im Tunesischen Scoutverband, im Schuljugendverband, im Generalverband der Tunesischen Studenten und ist gewähltes Mitglied des Nationalverbandes Tunesischer Ingenieure.
1984 absolviert er den ersten Lehrgang an der Hochschule für Nationale Verteidigung. Wie erfolgreich sein Werdegang ist, zeigt die lange Liste der Auszeichnungen:
1980 Ritter des Orden der Republik
1995 Kommandeur des Ordens der Republik
1997 Offizier des Ordens vom 7. November
2001 Großoffizier vom Orden des 7. November
2002 Großoffizier des Ordens der Republik
Über seine Hobbies hat man uns leider nichts verraten. Aber vielleicht erzählt er es uns, wenn er zum Seminar nach Vlotho kommt.
Wir sagen: Herzlich Willkommen und eine schöne Zeit in Deutschland!
Wolfgang Hoffmann
Internetnutzung nimmt zu
Die Zahl der Internetabonnenten in Tunesien lag Ende Juli des laufenden Jahres bei über 70.000. Damit hat ihre Gesamtzahl seit Jahresbeginn um 10.000 zugenommen. 12 Provider ermöglichen ihnen den Zugang zum Netz. Die Agence Tunisienne de l’Internet (ATI) gab weiterhin bekannt, dass die Zahl der Personen mit Internetzugang in Tunesien insgesamt auf 464.000 Personen geschätzt wird. 60 Prozent davon bewerkstelligen dies über die diversen schulischen Bildungseinrichtungen. Weitere 12 Prozentsind über das universitäre Netz an das weltweite Netz angeschlossen, der Rest verteilt sich auf die privaten, andere öffentliche, die Verwaltung, das Gesundheitswesen und auch landwirtschaftliche Zugänge (1.500).
Preis für tunesischen Wissenschaftler für Bewässerungsmethode
Der tunesische Wissenschaftler Belachab Chebani, der am Institut des Régions Aridesin Medenine arbeitet, hat gemeinsam mit einem bahreinischen Kollegen, den Preis für die wissenschaftliche Innovation der ALESCO, dem arabischen Gegenstück zur UNESCO, erhalten. Er hatte nach mehr als 20 Jahren Arbeit eine Methode für die an aride Regionen angepasste Technologie fü rdie Speicherung und die Verteilung von Wasser entwickelt. Das Wasser wird in kleinen Rückhaltebecken gesammelt und dann über unterirdische Kanäle an den Verbrauchsort verbracht. Damit würde im Gegensatz zur traditionellen Nutzung von oberirdischen Bewässerungskanälen weniger Wasserverlust durch Verdunstung entstehen.
Die Mitglieder der ALESCO, durchweg Staaten mit ariden und semi-ariden Klima, möchten diese neue Technik nutzen, um ihre knappen Wasservorräte in Zukunft noch effizienter zu nutzen.
Die neuesten demographischen Daten :
Einwohnerzahl
9,5 Mio. 1994: 8,7 Mio.
Jährl. Zuwachs 1,14 % 1994: 1,7 %
15 bis 59 Jahre alt 61% 1994: 56,9 %
4 Jahre u. jünger 8,6 % 1994: 11 %
Lebenserwartung 72,2 Jahre
Haushalte mit Stromanschluss 94,6 %
Wasserversorgung 91,6 %
Telefon 26,8 %
Auto 17,2 %
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