Hallo zusammen!

Ich verfolge dieses Forum schon seit einiger Zeit und ich habe lange überlegt, ob ich mein „Problem“ öffentlich machen soll. Aber ich habe mich dafür entschieden. Wenn nur irgendein kleiner Tip mir helfen kann, dann haben ich und mein Sohn schon gewonnen.
Aber zuerst einmal möchte ich meine „Geschichte“ erzählen:
Wie so viele hier auch, war ich in Tunesien im Urlaub mit einer Freundin und ich habe einen sehr netten tunesischen Mann kennengelernt. Er war / bzw ist zwar einige Jahre jünger als ich, aber das hat mir da nichts ausgemacht. Wir haben uns supergut verstanden und ich habe viele meiner Probleme vergessen. Wir sind auch nach dem Urlaub weiterhin in Kontakt geblieben und wir hielten es beide nicht mehr aus, also bin ich 2 Monate später noch mal nach Tunesien. Diesmal allein. Er hat mich zu seiner Familie eingeladen, wir haben dort gewohnt und die ganze Familie hat mich recht herzlich aufgenommen. Ich verbrachte einen wunderschönen Urlaub, aber als ich zuhause war kam einige Wochen später der Schock schlechthin. Ich war schwanger, trotz Pille. Für mich ist erstmal eine Welt zusammengebrochen, ich habe an Abtreibung gedacht und hatte grosse Zukunftsängste. Vor allem konnte ich mir ab diesem Zeitpunkt einfach keine Zukunft mehr mit ihm vorstellen. Der Gedanke an dieses fremde Land, die Religion, der Altersunterschied als das, machte mir auf einmal riesen Angst.
Ich habe mich nach Gesprächen mit meiner Schwester und meiner Familie (mittlerweile stehen auch meine Eltern wieder zu mir, das war sehr schwierig alles) für das Kind entschieden und bereue diese Entscheidung keine Sekunde!!!! Trotz meinen Bedenken, habe ich ihm natürlich von der Schwangerschaft erzählt, meiner Meinung nach hat er das Recht es zu erfahren! Andererseits habe ich einen weitern geplanten Urlaub storniert und abgesagt. Es wurde bei den Telefonaten natürlich nur noch von Heirat gesprochen und davon dass ich nach Tunesien ziehen soll. Ab da gingen die Probleme los…
Ich hatte eine sehr schwere Schwangerschaft und hab den Sommer über im Krankenhaus verbracht und dann ein Frühchen zur Welt gebracht. Mittlerweile ist mein Sohnemann aber gesund und wächst und gedeiht. Ich habe dem Vater von Valentin natürlich immer auf dem Laufenden gehalten. Aber die Gespräche wurden von seiner Seite immer verzweifelter, was ich natürlich auch verstehen kann, vor allem, weil er mir nicht egal ist. Ich möchte ihn nicht verletzen, aber eine gemeinsame Zukunft kann ich mir fast nicht vorstellen.
Es ging also weiter und mein Vater hat angeboten, dass er mit mir im Frühjahr zusammen mit dem Baby nach Tunesien fliegt, aber in ein Hotel, auf „neutralem“ Boden. Mittlerweile bekomme ich von ihm massive Drohungen. Wenn ich nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mit dem Kind in Tunesien bin, dann wird der Rest meines Lebens zum Alptraum. Die evtl. für ihn entstehenden Konsequenzen sind ihm egal. Ich hätte sein Leben verpfuscht, seine Ehre ist dahin, ich hätte alles eiskalt geplant ein Baby zu bekommen usw deshalb ist ihm dann alles egal. Ich gehe seit dem nicht mehr ans Telefon, hab ihm aber noch geschrieben, dass das der falsche Weg ist, mit den Drohungen und das ich aus diesem Grund nicht nach Tunesien kommen werde. Verschiedene Leute haben mir auch dringend abgeraten mit dem Baby nach Tunesien zu fliegen, weil ich ziemlich wahrscheinlich ohne Baby zurückkommen würde.
Nun habe ich sehr grosse Angst und weiss nicht, was ich unternehmen soll. Ich hätte meinem Sohn gern ein Treffen mit dem anderen Teil der Familie ermöglicht, denn wenn ich alles so eiskalt geplant hätte, wie er behauptet, dann hätte ich ihm gegenüber mit keiner Silbe erwähnt, dass ich ein Kind bekomme und hätte die Verbindung im Sande verlaufen lassen.

Aber was soll ich tun, er hat mir gedroht, dass er über kurz oder lang vor meiner Tür stehen wird und richtig Mist bauen wird. Alle Moslems halten zusammen und ich werde meine „Fehler“ noch bereuen. 5 Minuten später sagt er wieder, dass er mich liebt , mich heiraten will und dass alles gut wird.
An wen kann ich mich in so einem Fall wenden? Gibt es hier jemanden der ähnliche Erfahrungen hat?
Ich möchte nicht die nächsten Monate und Jahre in Angst leben und mein Kind nicht aus den Augen lassen. Bin so verzweifelt. Hab Angst um meinen Sohn und meine Familie!

Sorry für den langen Text, aber wenn man die Geschichte nicht grob kennt, kann man wahrscheinlich auch keinen Rat geben.

Danke schon mal und viele Grüsse

Franzi