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Arafat im Koma #14595
05/11/2004 00:35
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http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2004110406392222610

es ist echt komisch das irgendwie alle drauf warten das er stirbt, das es alle wissen das alle es denken, aber niemand sagts laut.

Re: Arafat im Koma #14596
05/11/2004 00:45
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hab vorhin mit einem libanesischen Freund drüber gesprochen - meine Prognose waren max. noch 4 Wochen, die Arafat durchhält....

Re: Arafat im Koma #14597
04/11/2004 14:54
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Zitat:
(Le Quotidien)
Pour sa convalescence, Arafat séjournera à Tunis

Le président palestinien Yasser Arafat séjournera en convalescence en Tunisie à la fin du traitement médical qu’il reçoit actuellement en France, a affirmé hier Faouk Kaddoumi, chef du Département politique (affaires étrangères) de l’OLP. «Après les soins, il aura besoin d’une période de convalescence qui se fera ici à Tunis, bientôt, Inchallah », a déclaré M. Kaddoumi peu avant son départ pour Paris à la tête d’une délégation. Farouk Kaddoumi se rendait au chevet d’Arafat accompagné de Mohamed Ghanim, membre du Comité central du Fatah, le Mouvement de Yasser Arafat, et Ahmed Affan, chef d’Etat-major adjoint, les trois responsable résidant en permanence à Tunis.


Re: Arafat im Koma #14598
04/11/2004 15:09
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frisch von Reuters:

Jassir Arafats Gesundheitszustand verschlechtert
Donnerstag 4 November, 2004 14:12 CET

Paris (Reuters) - Der Gesundheitszustand von Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat sich deutlich verschlechtert. Von seinen Vertrauten gab es am Donnerstag aber widersprüchliche Angaben darüber, wie ernst es um den 75-Jährigen steht.
Ein ranghoher Palästinenser-Vertreter in Paris sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Arafat sei am Mittwochabend ins Koma gefallen und befinde sich in einem kritischen Zustand. Ein anderer Vertrauter sagte, sein Immunsystem sei völlig zusammengebrochen. Im Westjordanland sagte Arafats Berater Tajeb Abdul Rahim kurz darauf vor Journalisten: "Es ist ganz und gar nicht wahr, dass Arafat ins Koma gefallen ist." Der palästinensische Minister Saeb Erekat erklärte, er habe mit Arafats Frau Suha gesprochen. Sie habe ihm gesagt, der Zustand ihres Mannes sei ernst, aber stabil.

Arafat wird seit knapp einer Woche in einem Militärkrankenhaus im französischen Clamart bei Paris behandelt und war am Mittwoch wegen der Verschlechterung seines Zustandes auf die Intensivstation verlegt worden.

Die Ursache seiner Erkrankung ist offenbar noch immer nicht bekannt. Nach Angaben von Arafats Vertrauten haben die Ärzte mehrere Untersuchungen vorgenommen, sind sich über eine Diagnose aber noch nicht klar. Sie hätten allerdings eine zunächst vermutete Leukämie ausgeschlossen.

Für 11.00 Uhr (MEZ) war eine Presseinformation der Klinik in Camart geplant. Diese wurde aber kurzfristig ohne Angabe von Gründen abgesagt.

Am Dienstag hatten die Ärzte noch erklärt, Arafat spreche gut auf die Behandlung an. Er war nach Frankreich ausgeflogen worden, nachdem er mehrere Schwächeanfälle erlitten und über Magenprobleme geklagt hatte.

Arafat wird von den meisten Palästinensern verehrt und gilt als Einigungsfigur zwischen den teilweise tief zerstrittenen Palästinenser-Gruppen. Er hat keinen Nachfolger ernannt. Seine Erkrankung hat daher die Befürchtungen genährt, dass sein Tod einen Machtkampf unter den Palästinensern auslösen könnte.

Re: Arafat im Koma #14599
04/11/2004 19:55
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Ist doch klar das er wieder krank ist und wurde.

Die Friedenverhandlungen wurden ja wieder begonnen und er war krank, wie immer, nur das es diesmal vielleicht ernst ist.

Claudia

Re: Arafat im Koma #14600
04/11/2004 22:28
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so gegen halb sechs wurde er schon - allerdings unbestätigt - tot gemeldet....

Lang macht er's wohl nicht mehr.

Re: Arafat im Koma #14601
05/11/2004 00:11
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Donnerstag 4. November 2004, 20:58 Uhr

Ärzte können Palästinenserchef Arafat nicht retten

Paris/Ramallah (AFP) - Die Ärzte in Frankreich haben den todkranken Jassir Arafat nicht retten können: Am Abend stellten die Spezialisten des Percy-Militärkrankenhauses in Clamart bei Paris den Hirntod des 75-jährigen Palästinenserpräsidenten fest, wie einer der behandelnden Mediziner sagte. Die Behörden erklärten Arafat nicht offiziell für tot. Er befinde sich vielmehr in einem "sehr tiefen Koma des vierten Stadiums", das noch Wochen dauern könnte, sagte der Arzt weiter. Arafats Todeskampf schürt Angst vor neuer Gewalt im Nahen Osten.

Nach Angaben der Ärzte waren Arafats Gehirnströme nicht mehr feststellbar. Er hatte am Mittwoch zwei Mal das Bewusstsein verloren und wieder erlangt; nach dem dritten Mal in der Nacht zum Donnerstag gelangte er nach Angaben von Mitarbeitern nicht mehr zu Bewusstsein. Arafats Zustand in einem tiefen, nicht mehr rückgängig zu machenden Tiefschlaf zwischen Leben und Tod könne "dank der Maschinen mehrere Tage oder mehrere Wochen verlängert werden", sagte ein Mediziner, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Der ranghöchste Arzt der französischen Armee, General Christian Estripeau, sagte, Arafat sei "nicht tot". Sein "klinischer Zustand" sei "noch komplexer" geworden. Estripeau betonte, die von ihm verlesene Erklärung sei so abgefasst, dass die von Arafats Frau Suha geforderte Diskretion gewahrt bleibe.

Kurz vor Estripeaus Erklärung hatten Israels Rundfunk sowie Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker den Tod Arafats verkündet; dies hatten das französische Militär und die palästinensische Autonomiebehörde jedoch umgehend dementiert. Die Aussicht auf das Ableben Arafats löste Unruhe im Nahen Osten aus. Die amtierende Palästinenserführung beschloss einen Krisenplan gegen Gewalt, Israel versetzte seine Truppen im Gazastreifen und im Westjordanland in Alarmbereitschaft.

Die Krankenhausärzte hatten am Donnerstagmittag erklärt, Arafat werde sich "nicht wieder erholen". Während des von Israel verhängten De-facto-Hausarrests in Ramallah habe er keine angemessene medizinische Versorgung erhalten.

Israel will Arafats Bestattung im Ostteil Jerusalems verhindern. Arafat könne nur im Gazastreifen beerdigt werden, meldete das israelische Fernsehen. Das arabische Ost-Jerusalem, das die Palästinenser als Hauptstadt ihres künftigen Staates betrachten, wurde 1967 von Israel erobert und dem Staatsgebiet eingegliedert. Aus dem Gazastreifen will sich Israel dagegen zurückziehen. Dort werden nun Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Palästinensergruppen befürchtet.

http://de.news.yahoo.com/041104/286/4a4y9.html
Ärzte können Palästinenserchef Arafat nicht retten

Re: Arafat im Koma #14602
05/11/2004 06:46
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http://de.news.yahoo.com/041104/12/4a4yw.html

Donnerstag 4. November 2004, 23:40 Uhr
Arafat ringt offenbar mit Tod Achte

Paris/Ramallah (AP) Der Kampf der Ärzte um das Leben des schwerkranken Jassir Arafat ist offenbar aussichtslos. Der französische Sender LCI meldete am Donnerstag unter Berufung auf einen nicht namentlich genannte Arzt, Arafat befinde sich in «irreversiblen Koma» und werde künstlich beatmet. Das PLO-Exekutivkomitee übertrug derweil Ministerpräsident Ahmed Kureia die Befugnis zur Erledigung dringender Finanzangelegenheiten, die normalerweise in der Hand Arafats liegen.

Um das Schicksal des PLO-Chefs rankte sich am Donnerstagabend ein beispielloses Nachrichtenchaos. Französische Ärzte Kureia dementierten Berichte über den Tod Arafats. Unter Berufung auf die Todesnachricht, die im israelischen Fernsehen unter Berufung auf nicht genannte Quellen verbreitet wurde, erklärte US-Präsident George W. Bush zuvor: «Gott sei seiner Seele gnädig.»

Arafats Stabschef Ramsi Churi rief daraufhin einen AP-Reporter an. «Ich stehe hier neben dem Bett des Präsidenten. Er ist in kritischem Zustand», sagte er vom Militärkrankenhaus Percy bei Paris aus. Arafats Leibarzt Aschraf Kurdi sagte dem israelischen Sender Kanal 2: «Arafat lebt noch.» Der belgische Ministerpräsident Jean-Claude Junker veröffentlichte vor den Dementis eine Erklärung: «Herr Arafat starb vor 15 Minuten.» Wenig später zog die Regierung die Erklärung zurück. «Es handelte sich um ein Missverständnis», sagte ein Sprecher.

Gesichert scheint, dass Arafat am Donnerstag ins Koma fiel. Sein Zustand habe sich am Mittwoch dramatisch verschlechtert, und er habe mehrmals das Bewusstsein verloren, sagte ein ranghoher Vertreter der Palästinenser in Paris. Ein palästinensischer Vertreter sagte unter Berufung auf Arafats Frau Suha, ihr Mann sei nach Verabreichung eines starken Narkosemittels für eine Biopsie bewusstlos geworden. Er erhole sich davon aber wieder. Und Kabinettsminister Sajeb Eraket erklärte ebenfalls unter Berufung auf Suha Arafat, sein «Zustand sei stabil aber schwierig».

Arafat war vergangenen Freitag aus Ramallah nach Paris gereist, um sich wegen einer mysteriösen Krankheit behandeln zu lassen. Am Donnerstagnachmittag, kurz vor Verbreitung der Todesnachricht, stattete der französische Präsident Jacques Chirac Arafat einen Besuch ab. «Chirac sah den Präsidenten und seine Frau, der er die besten Wünsche übermittelte», teilte sein Büro mit.

In Ramallah im Westjordanland kamen führende palästinensische Politiker zu einer Krisensitzung zusammen. Kureia und Außenminister Nabil Schaath wollen am Freitag in den Gazastreifen reisen, um einen möglichen Gewaltausbruch zu verhindern, wie ein Mitglied der Autonomiebehörde mitteilte. Die israelischen Streitkräfte wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Israel befürchtet beim Tod Arafats Ausschreitungen in den palästinensischen Gebieten. Ministerpräsident Ariel Scharon hat bereits angekündigt, er werde nicht zulassen, dass Arafat in Jerusalem beerdigt wird. Die jüngsten Entwicklungen standen am Donnerstag im Mittelpunkt einer wöchentlichen Sitzung der israelischen Sicherheitskräfte, an der auch Heereschef Mosche Jaalon und Verteidigungsminister Schaul Mofas teilnehmen sollten.

Re: Arafat im Koma #14603
05/11/2004 06:50
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Arafat schwebt zwischen Leben und Tod

Ramallah/Paris - Palästinenserpräsident Jassir Arafat schwebte am Donnerstagabend zwischen Leben und Tod. Nach Angaben von Ärzten des Krankenhauses Percy bei Paris befand er sich in einem sehr tiefen Koma und wurde nur noch von Maschinen am Leben erhalten.
Eine offizielle Bestätigung über einen so genannten Hirntod lag am Abend nicht vor. Erste Medienberichte über Arafats Tod waren zuvor sowohl vom behandelnden Krankenhaus bei Paris als auch von der Palästinenserführung dementiert worden. «Arafat ist nicht gestorben», sagte der Militärsprecher des Krankenhauses Percy.

Aus französischen Ärztekreisen kamen am Abend dann aber widersprüchliche Angaben. Zunächst hieß es, er sei hirntot. Später verlautete, Arafat sei «in ein sehr tiefes Koma» gefallen. Dieser Zustand zwischen Leben und Tod könne mit Hilfe der Maschinen «um mehrere Tage und sogar einige Wochen verlängert werden».

In einer ersten Reaktion auf Todesmeldungen hatte ein Krankenhaussprecher erklärt, Arafat sei nicht gestorben. Seine klinische Situation sei jedoch «komplexer» geworden. Das Kommuniqué über den Zustand des Palästinenserpräsidenten sei auf Wunsch seiner Ehefrau Suha «mit der gebotenen Diskretion» formuliert worden. Auch die Büros von Arafat und von Regierungschef Ahmed Kureia erklärten am Abend in Ramallah, Arafat sei nicht klinisch tot. Ein israelischer Fernsehsender hatte dies unter Berufung auf Radio Monte Carlo gemeldet.

Diese Meldung war von zahlreichen Medien in aller Welt aufgegriffen worden und hatte auch auf der internationalen politischen Bühne für Aufregung gesorgt.

US-Präsident George W. Bush wurde am Donnerstag während einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz von der später demenetierten Todesnachricht überrascht. Auf die Frage eines Journalisten nach einer Reaktion sagte Bush: «Gott sei seiner Seele gnädig.» Er fügte hinzu: «Wir werden unsere Arbeit für einen freien Palästinenserstaat, der in Frieden mit Israel lebt, fortsetzen.» Auf dem EU-Gipfel sorgte Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker für Irritationen, der davon ausging, dass Arafat gestorben sei.

Der französische Staatspräsident Jacques Chirac hatte kurz vor seinem Abflug zum EU-Gipfel den 75-Jährigen am Krankenbett besucht. Dabei konnte er offenbar nicht mit Arafat selbst sprechen. Chirac habe Arafat gesehen und mit den Ärzten sowie Vertretern der Palästinenser gesprochen, teilte der Elyséepalast in Paris mit. Er habe Arafats Frau Suha seine besten Wünsche überbracht.

Der Palästinenserpräsident war am vergangenen Freitag von seinem Amtssitz in Ramallah in das auf Blutkrankheiten spezialisierte Krankenhaus bei Paris gebracht worden. Einen Nachfolger für Arafat haben die Palästinenser noch nicht ernannt. Arafat selbst hatte vor seiner Abreise nach Paris angekündigt, er wolle seine Amtsgeschäfte vom Krankenbett aus weiterführen.

© dpa - Meldung vom 04.11.2004 20:11 Uhr

Ja ob er nun Hirntod ist oder nicht das weiß bis jetzt keiner.

Claudia

Re: Arafat im Koma #14604
05/11/2004 07:12
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und die Bild weiss es wie immer am Besten:

Bei denen ist er schon hirntot - obwohl es noch nicht bestätig ist....

Ja ja, Bild sprach zuerst mit der Leiche....

Re: Arafat im Koma #14605
05/11/2004 07:21
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Ja das finde ich immer etwas blöd, ich verurteile auch die Bild zeitung wir meine Familie selbst betroffen waren als mein Opa einen tödlichen Autounfall hatte. Wenn die Bild zeitung alles früher und besser weiß und die ganze Welt kann diesen ****** dann lesen ist dies wirklich nicht toll.

Claudia

Re: Arafat im Koma #14606
05/11/2004 07:37
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wir waren noch nie von diesem Blatt betroffen, und das sollen die sich auch nie wagen.
Betroffen oder nicht es ist ein Schmierblatt, aber erschreckenderweise wohl das meistgelesenste in D.
Als ich das erste mal meinen Fuß auf Westberliner Boden setzte war es das erste, was mir in die Hand gedrückt wurde, danach bin ich in einen riesen Hundekackehaufen gelatscht, irgendwie passte das dann zusammen [Breites Grinsen]

Re: Arafat im Koma #14607
05/11/2004 08:04
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Meistgelesen... steht zu fürchten. Und bei vielen Zeitgenossen leider auch massgebliche Meinungsbildungsgrundlage - das ist viel schlimmer. Denn was da teilweise für gequirlte S.c.h.e.i...... abgelassen wird - da brauch ich kein Haargel mehr, weil die freiwillig senkrecht vom Kopf abstehen...

ABER: zum Fensterputzen ist sie gut, und zum Fisch einwickeln....

Re: Arafat im Koma #14608
05/11/2004 08:06
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ja, das stimmt, aber um etwas damit einwickeln zu können muss man sie ja erst mal kaufen, und ich würde dafür nicht einen cent ausgeben.
Wenn Fisch drin eingewickelt wird passt der Geruch zum Inhalt [Breites Grinsen]

Re: Arafat im Koma #14609
05/11/2004 08:44
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och, ick klau se imma ausjelesen vonne Strandnachbarn, zwecks und wejen det Amüsemang, weeste - Urlaub wird mit Bild erst schön lol

Re: Arafat im Koma #14610
05/11/2004 20:15
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Krankenhaus Percy: Arafats Zustand ist stabil

19:39 Uhr
Paris - Der Gesundheitszustand von Palästinenserpräsident Jassir Arafat ist stabil und hat sich seit Donnerstag nicht verschlechtert.

Das teilte das Militärkrankenhaus Percy bei Paris am Freitagabend mit. Nähere Angaben wollten das Krankenhaus mit Rücksicht auf Arafats Familie nicht machen.

Aus Ärztekreisen war zuvor verlautet, Arafat sei in ein "sehr tiefes, irreversibles Koma" gefallen. Die Vertreterin der Palästinenser in Paris, Leila Schahid, hatte dagegen am Freitagmorgen erklärt, der 75-jährige Arafat liege in einem "reversiblen Koma" und könne durchaus wieder aufwachen.

Die palästinensische Führung rüstete sich unterdessen für die Ära nach Jassir Arafat. Palästinenservertreter trafen sich am Freitag in Ramallah zu neuen Dringlichkeitssitzungen, und die radikal- islamische Hamas-Organisation forderte eine vereinte Führung. "Die Ära Arafat ist vorbei", sagte Chader Habib, ein führendes Mitglied des Islamischen Dschihad. Hamas-Sprecher Sami Abu Suchri sagte: "In dieser Zeit müssen wir eine nationale vereinte Führung für das palästinensische Volk bilden."

Claudia

Re: Arafat im Koma #14611
11/11/2004 08:38
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http://de.news.yahoo.com/041111/3/4ag2d.html

Donnerstag 11. November 2004, 08:53 Uhr
Palästinenserführer Arafat ist tot


Ramallah/Paris (dpa) - Palästinenserpräsident Jassir Arafat ist am Donnerstag im Alter von 75 Jahren in Paris gestorben. Das teilte der französische General Christian Estripeau mit, der als einziger Mediziner des Militärkrankenhauses Percy bei Paris befugt ist, offiziell über Arafats Zustand zu berichten.

«Ein großes Herz hat aufgehört zu schlagen», sagte Arafats Sekretär Tajib Abdel Rachim am Morgen in Ramallah. Der Palästinenserführer war seit dem 29. Oktober in der Klinik bei Paris behandelt worden. Er litt nach Angaben der Palästinenser zuletzt an Gehirnblutung und Organversagen.

Zum amtierenden Nachfolger war nur Stunden vor Arafats Tod der bisherige Parlamentspräsident Rauhi Fattu ernannt worden. Der Präsident hatte seit Tagen in einem tiefen Koma gelegen, während sich sein Zustand weiter verschlechterte. Für Arafat soll in Kairo eine Trauerzeremonie ausgerichtet werden. Begraben werden soll der Palästinenserführer, der die Politik im Nahen Osten über Jahrzehnte mitbestimmt hat, auf dem Gelände seines Hauptquartiers in Ramallah.

Arafats Sekretär rang beim Verlesen einer vorbereiteten Würdigung zum Teil mit den Tränen. Der Palästinenserführer habe eine «grenzenlose Liebe« für das palästinensische Volk gehabt, welches er dem Traum von einem palästinensischen Staat näher gebracht habe, sagte Rachim. Arafat habe immer dafür gekämpft, «dass sein Volk geeint bleibt«, um eines Tages in einem unabhängigen Staat zu leben, «auf unserem von der Besatzung befreiten Land».

Als Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) prägte Arafat seit 35 Jahren die Politik im Nahen Osten mit. Bei den Palästinensern als Widerstandskämpfer verehrt, von den Israelis als Terrorist gehasst, starb er, ohne seinen Traum von einem unabhängigen Palästinenserstaat verwirklicht zu haben.

Bereits 1988 proklamierte Arafat in Algerien symbolisch einen Staat Palästina. Nach dem Durchbruch in den Autonomievereinbarungen mit Israel erhielt Arafat 1994 zusammen mit dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Izchak Rabin und dem israelischen Außenminister Schimon Peres den Friedensnobelpreis. 1996 wurde er mit großer Mehrheit zum Präsidenten der Palästinenser gewählt.

In den letzten drei Jahren isolierte ihn die israelische Regierung in seinem Hauptquartier in Ramallah von der Welt. Ministerpräsident Ariel Scharon machte ihn für Terroranschläge auf Israelis verantwortlich und drohte ihm sogar die gezielte Tötung an. Die US-Regierung sah in seiner Person zuletzt ein Hauptproblem für den stockenden Friedensprozess. Auch europäische Politiker mieden Arafat, dem eine Blockade notwendiger Reformen in der palästinensischen Autonomiebehörde vorgeworfen worden war.

Bei den Palästinensern blieb er laut Umfragen aber bis zuletzt der beliebteste Politiker, obwohl eine Mehrheit Korruption in seinem Führungszirkel beklagte.

Als Rahman Abdel Rauf Arafat al-Kudwa al Husseini vermutlich in Kairo geboren, gab Arafat selbst seinen Geburtsort mit Jerusalem an. Im Nahostkrieg von 1956 kämpfte er als Offizier auf ägyptischer Seite gegen Israel, ging dann als Bauingenieur nach Kuwait. Zurück in Gaza gründete der 1959 die Fatah-Organisation, die sich Mitte der 60er Jahre den bewaffneten Kampf gegen Israel auf die Fahnen schrieb, und 1969 der PLO beitrat.

Re: Arafat im Koma #14612
11/11/2004 09:04
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Nachruf: Symbol im Kampf für ein unabhängiges Palästina

Über drei Jahrzehnte hinweg hat der am Donnerstag bei Paris verstorbene Palästinenser- Präsident Jassir Arafat - wie kein anderer - den Kampf seines Volkes für einen unabhängigen Staat verkörpert. Der 75-Jährige erreichte die Verwirklichung seines Traums am Ende jedoch weder auf diplomatischem Parkett noch mit Gewalt. Der ehemalige Untergrundkämpfer wird für viele Palästinenser dennoch eine Symbolfigur ihres Strebens nach Unabhängigkeit bleiben. Viele Israelis sahen in ihm bis zuletzt dagegen das "Gesicht des Terrors".

HB RAMALLAH. Wer Arafat als Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und als Präsident nachfolgen soll, ist noch völlig unklar. Beobachter befürchten, dass ein erbitterter Machtkampf um die Nachfolge ausbrechen könnte.

Seine Anhänger bewunderten Arafat für seine Beharrlichkeit und den Mut, mit dem er sich für die Rechte seines Volkes einsetzte - zunächst aus dem Exil, dann in seinem Hauptquartier in Ramallah im Westjordanland. Bei seinen politischen Gegnern galt der 1929 als Sohn einer Kaufmannsfamilie Geborene hingegen als unberechenbar. Für viele Israelis steht der Name Arafat für Bombenanschläge, Flugzeugentführungen und andere Angriffe seiner PLO in den zurückliegenden Jahrzehnten. Auch haben sie ihm seine Beteuerungen nie richtig abgenommen, er habe der Gewalt abgeschworen. Arafat selbst hatte mehrere Anschlagsversuche, Verschwörungen, militärische Niederlagen sowie einen Flugzeugabsturz überlebt.

"Das, was mich antreibt, die wertvollste Sache überhaupt, die ich stets im Sinn habe, ist, die Würde des palästinensischen Volkes wiederherzustellen und den Namen Palästinas wieder auf die Landkarte des Nahen Ostens zu bringen", hatte Arafat gesagt. Für ein 1993 in Washington unterzeichnetes Friedensabkommen mit Israel wurde er gemeinsam mit den israelischen Spitzenpolitikern Izchak Rabin und Schimon Peres mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das Bild Arafats, der dem später ermordeten Rabin vor dem Weißen Haus in Washington versöhnlich die Hand schüttelt, hat sich im Gedächtnis der Weltöffentlichkeit eingeprägt.

Nach dem Scheitern des Friedensgipfels von Camp David im Sommer 2000 und während des seit vier Jahren andauernden Palästinenser-Aufstandes distanzierten sich die USA und Israel zunehmend von Arafat und lehnten ihn schließlich als Ansprechpartner ab. Die beiden Staaten beschuldigten ihn, die Gewalt im Nahen Osten zu schüren. Israel zerstörte sein Hauptquartier im Gaza-Streifen und stellte ihn für mehr als zweieinhalb Jahre im Westjordanland faktisch unter Hausarrest. Kritiker unter den Palästinensern warfen Arafat vor, in den Palästinenser-Gebieten ein von Vetternwirtschaft geprägtes Ein-Partei-System installiert zu haben. Arafat bestritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets und setzte seinen Kampf fort - trotz israelischer Versuche ihn seines Amtes zu entheben.

Bestimmte Facetten seiner Lebens blieben bis zu seinem Tode rätselhaft. Biografen geben Kairo als seinen Geburtsort an. Arafat selbst sagte hingegen, er sei in Jerusalem geboren. 1992 heiratete der eingefleischte Junggeselle überraschend die wesentlich jüngere palästinensische Christin Suha Tawil, mit der er eine Tochter hat.

Kränklich wirkend, von gedrungener Gestalt und stets mit dem charakteristischen Palästinenser-Kopftuch entsprach er trotz seiner olivgrünen Militäruniform und der mitgeführten Waffe kaum dem Klischee eines Revolutionsführers. Er blieb auch nach seiner Vertreibung aus Jordanien 1970 und aus dem Libanon nach der israelische Invasion im Jahr 1982 PLO-Chef. Nach seinem Wandel vom Krieger zum Friedensstifter kehrte er im Juli 1994 in den Gaza-Streifen zurück. Was blieb, war sein arabischer Kampfname "Abu Ammar", mit dem ihn viele Palästinenser auch in Friedenszeiten weiter bedachten. Der zuletzt weitgehend isolierte Präsident schwor kampfesmutig für seine Sache zu sterben, wenn israelische Soldaten versuchen sollten ihn aus seinem Hauptquartier im Ramallah zu vertreiben: "Einen Märtyrertod sterben? Ja. Gibt es irgendwen in Palästina, der nicht vom Märtyrertum träumt?"

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Re: Arafat im Koma #14613
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Nachruf: Jassir Arafat - streitbarer Friedenskämpfer

Im Alter von 75 Jahren ist Jassir Arafat gestorben. Seinen Kindheitstraum, Palästina von den Israelis zu "befreien", hat er nie verwirklichen können.

Auch sein zweites, bescheideneres Ziel, im Westjordanland und im Gazastreifen einen palästinensischen Ministaat mit der Hauptstadt Jerusalem zu erschaffen, hat er nicht erreicht. Doch über die langen und ermüdenden Jahre war es Arafat gelungen, die zarte Flamme einer palästinensischen Nation am Brennen zu halten. Selbst nach seinem Tod erlischt die Hoffnung auf die Geburt eines palästinensischen Staates nicht.

Jitzhak Rabin (l.) und Jassir Arafat besiegeln per Handschlag im Beisein von Bill Clinton am 13.09.1993 ein Friedensabkommen

Den Höhepunkt internationaler Anerkennung erreichte Arafat 1993 , als er auf dem Rasen des Weißen Hauses stand und unter den Augen von US-Präsident Bill Clinton Jitzhak Rabin die Hand reichte. Dieser Handschlag besiegelte das Friedensabkommen von Oslo. Doch zum Zeitpunkt seines Todes stand Arafats internationale Annerkennung auf einem Tiefpunkt.

Als eher unscheinbare Erscheinung, stets mit dem Markenzeichen eines schwarz-weißen Kopftuches versehen, war Arafat nie ein romantisch verklärter Revolutionsführer; nie wurde er hingebungsvoll verehrt wie etwa Che Guevara. Doch anders als solch glorifizierte Freiheitskämpfer bewies Arafat eine bemerkenswerte Standfestigkeit. Er dominierte seine Freiheitsbewegung über mehr als eine Generation und erreichte zeitweilig den Grad der internationalen Anerkennung und des Respekts, der weit über dem lag, was in den ersten Tagen seines revolutionären Umtreibens möglich zu sein schien.

Hoffungslosigkeit statt Friedenshoffnung

Seine Nachfolger stehen nun vor einer großen Herausforderung. Es gibt kaum Hoffnung auf einen realen Frieden zwischen Palästinensern und Israelis, zwischen Arabern und Juden. Die Ermordung von Rabin, Arafats "Friedenspartner", durch einen israelischen Fanatiker Ende 1995 versetzte dem Friedensprozess einen tödlichen Schlag. Seine späteren Torheiten wären Arafat erspart gewesen, wäre der Friedensprozess weiterverfolgt worden. Ein Platz im Buch der Geschichte wäre ihm wohl ebenfalls sicher gewesen.

Wenn Arafat zu Grabe getragen wird, wird es gute und weniger gute Nachrufe geben, international ist er marginalisiert, auch die Anhänger im eigenen Volk sind gespalten, und sein Ruf als Spieler im Konzert der Machthaber des Nahost ist verblasst.

Bill Clinton und Jassir Arafat trafen sich am 19.07.2000 in Camp David

Die meisten Beobachter machen Arafat für den Misserfolg beim Gipfels von Camp David verantwortlich, als Bill Clinton in den letzten Monaten seiner Präsidentschaft, im Juli 2000, das immense Prestige seines Amtes einsetzen wollte, um zwischen Israel und Palästina ein tragfähiges Abkommen zu schmieden. Verbreitet ist die Auffassung, vor allem Arafat und seine Mitstreiter seien für das Scheitern von Camp David verantwortlich. Die Umstände indes waren komplexer, beide Seiten konnten die Kluft, die sie trennte, nicht überbrücken. Die Fragen um die Hauptstadt Jerusalem und über die Flüchtlingslager blieben ungelöst.

Das Scheitern von Camp David war einer der Gründe für den Ausbruch der zweiten palästinensischen Intifada. Arafat, so hieß es damals in Israel, sei Schuld an diesem blutigen Aufstand, er sei schlicht zu seinen terroristischen Wurzeln zurückgekehrt. Die palästinensischen Gebiete, denen unter dem Abkommen von Oslo noch Unabhängigkeit zugestanden worden war, wurden wieder besetzt. Über Monate wurde Arafat in seinem Hauptquartier im Westjordanland belagert, und Israel überzeugte die USA davon, dass der palästinensische Führer ihre Unterstützung nicht verdiene.

Arafat unter "Hausarrest"

In Ramallah wurde Arafat de facto unter "Hausarrest" gestellt und von den israelischen Angriffen hin und her gescheucht. Nach jeder neuen Serie von Selbstmordanschlägen musste er um seine Sicherheit fürchten. Das israelische Kabinett votierte im Prinzip für Arafats "Beseitigung".

Nicht weniger tragisch waren in Arafats letzten Jahren die unüberbrückbaren Feindseligkeiten seitens einiger der einflussreichsten Politiker in der US-Regierung, nicht zuletzt Präsident George W. Bush selber. Galt unter Clinton noch das Prinzip, "im Zweifelsfalle für den Angeklagten", zeigte sich sein Nachfolger im Weißen Haus deutlich intoleranter. Überzeugt vom notwendigen Kampf gegen den Terror war für Bush schnell klar, auf welcher Seite Arafat stand.

Nach dem Handschlag auf dem Rasen des Weißen Hauses vor elf Jahren konnte die palästinensische Autonomiebehörde im Gazastreifen eine gewisse Autorität aufbauen und auch im Westjordanland hier und da eine administrative Kontrolle etablieren. Doch hinter den eigentlichen Zielen Arafats blieben diese "Errungenschaften" noch weit zurück.

Scheitern kurz vor dem Ziel

Auf gewisse Weise ist dies das Motto, das Arafat zeitlebens begleitete - angefangen bei den Tagen als Student und Aktivist in Kairo bis hin zu seinen zahlreichen Metamorphosen zum Guerillakämpfer, Terroristen, Freiheitskämpfer, Mann des Friedens und Überlebenskämpfer. Es gelang ihm nicht, aus Träumen Realitäten werden zu lassen, und als er schon kurz vor dem Ziel war, scheiterte er.

Gleichsam einem Entfesslungskünstler Houdini entkam er den offenbar auswegslosesten Situationen. Arafat überlebte mindestens drei schwere Autounfälle, einen Flugzeugabsturz, mehrere Angriffe des israelischen Militärs, Belagerungen, Kriege und die wiederholten Versuche arabischer Regierungen, ihn beiseite zu schieben, wenn nicht gar noch weiter fort. Allein das physische Überleben muss bei Arafats langem Marsch als Revolutionsführer als Triumph gewertet werden.

Es gab zahlreiche Anlässe, in denen die Welt den Palästinenserführer bereits abgeschrieben hatte - angefangen vom Schwarzen September 1970, nach dem Jordanien die PLO des Landes verwies, bis zum ersten Golfkrieg, als die internationale Gemeinschaft wie auch die arabischen Staaten Arafat ihre Unterstützung entzogen, weil dieser sich auf die Seite Saddam Husseins gestellt hatte. Empfindlich traf ihn damals vor allem der Rückzug der finanzstarken Golfstaaten. Ohne Geld und Rückhalt durchlitt Arafat eine seiner schwersten Zeiten.

Gespür für Gefahren

Doch wie schon zuvor, kam er wieder auf die Beine. Wenngleich Arafat selber seine Überlebensfähigkeit auf sein "Gespür für Gefahr" zurückführt, dürfte er viel auch einfach seinem Glück, seinem manipulativen Geschick und seinem beachtlichen Mut im Kampf verdanken.

Sein Aufstieg an die Spitze der palästinensischen Politik begann Ende der 40er Jahre in Kairo, wo er als Student der Ingenieurwissenschaften an der König-Fouad-Universität politisch aktiv war. Geboren wurden Arafat 1929 in der ägyptischen Hauptstadt als Sohn einer Händlerfamilie aus dem Gazastreifen unter dem Namen Mohammed Abdel-Raouf Arafat al-Qudwa al-Husseini.

In seiner Jugend wurde er Zeuge der palästinensischen Tragödie. Im Krieg von 1947 bis 1948 um Palästina mussten Araber zu Zehntausenden ihr Haus und Land verlassen, um die Gebiete zu räumen, die heute Israel darstellen. Von den 1,3 Millionen Menschen, die im britisch regierten Palästina lebten, wurden 750.000 umgesiedelt. Viele flohen in die Gebiete des Westjordanlandes, in den Gazastreifen, nach Jordanien, in den Libanon oder nach Ägypten.

Organisatorisches und rhetorisches Geschick

In den frühen 50er Jahren tat sich Arafat als Führer einer verbitterten Bande palästinensischen Studenten hervor, die nach ihrer Flucht aus Palästina in Kairo untergekommen waren. 1952 wurde er Gründungspräsident des palästinensischen Studentenbundes, und gab dieses Amt erst bei Abschluss seines Studiums im Jahr 1956 ab.

In diesen Jahren entwickelte der junge Arafat seine viel gelobten organisatorischen und rhetorischen Fähigkeiten. Bereits seine Mitstudenten sprachen mit Ehrfurcht über sein fast unfehlbares Erinnerungsvermögen sowie über seine häufig theatralischen Ausführungen, dank derer er sich in vielen Debatten durchsetzen konnte.

Bereits in dieser Zeit bildete sich Arafats Fähigkeit zur Mythenbildung heraus. Der zukünftige Führer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (oder kurz "PLO" nach englisch: "Palestine Liberation Organisation") war sehr geschickt darin, die meist eher dürftigen Leistungen seiner Studentenorganisation auszumalen und Defizite wegzuretuschieren. Unablässig setzte er sich auch für die eigene politische Karriere ein. Nicht zuletzt diesem Ehrgeiz verdankte er seine spätere Führerschaft der PLO.

Arafat und seine Mitstudenten schauten mit zunehmender Verachtung auf die damalige palästinensische Führung und die Regierungen der arabischen Nachbarstaaten, die in ihren Augen für die Belange der Vertriebenen nicht mehr als Lippenbekenntnisse übrig hatten. In Kairo und Kuwait, wo Arafat nach seinem Studium für kurze Zeit als Ingenieur tätig war, beschlossen die einstigen Stundenten, die Dinge selber in die Hand zu nehmen.

Unermüdlicher Einzelgänger

1958 gründete Arafat seine Fatah-Untergrundbewegung, die nach einigen Jahren in den Räten der PLO allgegenwärtig war. In diesen Jahren entstanden die ersten Bestrebungen, die Befreiung Palästinas nötigenfalls auch mit Waffengewalt zu betreiben. Arafat, der ohne viel Grund erklärte, mit seinen Geschäften in Kuwait zu einem "kleinen Millionär" aufsteigen zu wollen, kündigte seine Arbeitsverhältnisse Ende 1950, um sich fortan ausschließlich der palästinensischen Revolution zu widmen, wie er es nannte. In diesen Jahren war Arafat den meisten Palästinensern noch gänzlich unbekannt.

Doch in den frühen 60er Jahren erweiterte er seine Machtbasis. Arafat, der immer auch ein Einzelgänger war, stritt mit Mitstreitern aus der Fatah erbittert über die Notwendigkeit, den Untergrundkampf gegen Israel aufzunehmen, ungeachtet der Tatsache, das seine noch wenig gefestigte Organisation kaum über Waffen, militärisches Know-how oder gar die sichere Unterstützung eines mächtigen arabischen Staates verfügte.

Arafats erster bewaffneter Ausflug gegen Israel, der für den Neujahrstag 1965 geplant war, wurde zum Fehlschlag. Libanesische Behörden setzten die Aufständischen fest, noch bevor sie sich auf den Weg machen konnten.

Die Einmischungen argwöhnischer arabischer Regierungen haben Arafat von Anfang an irritiert, dennoch konnten seine schlecht vorbereiteten Anhänger bei ihren ersten kleineren Attacken auf Israel auf das Wohlwollen von Syrien, dem Libanon und Jordanien setzen. Die große arabische Niederlage im Sechs-Tage-Krieg von 1967, in dem Israel gegen nur dürftigen Widerstand arabischer Nationen weite Flächen der Nachbarstaaten besetzte, erwies sich als Wendepunkt für Arafat und seine Untergrundbewegung.

Als das israelische Militär gegen Übergriffe palästinensischer Kämpfer entlang des Jordan vorging und am 21. März 1968 einen Guerillastützpunkt im Jordantal aufrieb, starben 28 israelische Soldaten und wurden mehrere israelische Panzer zerstört. Arafats Kämpfer hatten etwa 100 Opfer zu beklagen.

Nicht, dass das Gefecht einen echten Sieg bedeutet hätte. Aber angesichts des erbärmlichen Bemühens der arabischen Nationen im Sechs-Tage-Krieg machte die Episode in Karameh in der arabischen Welt schnell die Runde. Der jetzt 38jährige Arafat geriet erstmals ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Im gesamten Nahen Osten wurde über ihn berichtet, und selbst das Nachrichtenmagazin "Time" brachte ihn mit Dreitagebart und Sonnenbrille als "die neue starke Kraft im Nahen Osten" auf den Titel.

Nach Jahren im Untergrund erhielt Arafat jetzt erstmals breite Unterstützung. Das Geld floss in die Kassen der Fatah-Bewegung, neue Rekruten meldeten sich scharenweise, und bislang wenig geneigte Regierungen wie Nassers Führung in Kairo boten ihre Unterstützung an. Als er 1969 seinen langjährigen Vorsitz bei der PLO begann, galt Arafat vielen bereits als Mythos.

Doch die Aufgaben seines neuen Amtes, seine Schwierigkeiten, die eigene Anhängerschaft - ganz zu schweigen von der palästinensischen Bewegung insgesamt - unter Kontrolle zu halten, und der Druck durch seine arabischen Gastgeber führte Arafat immer wieder in regionale Konflikte und entfernten ihn von seinem eigentlichen Ziel - dem Kampf gegen Israel.

Die PLO beteiligte sich 1970 im blutigen Bürgerkrieg in Jordanien und verstrickte sich hier in den 70er Jahren immer mehr. 1983 wurde sie vernichtend geschlagen, nachdem Syrien aktiv auf einen Aufstand gegen Arafat aus den Reihen der Fatah hin arbeitete. Wie durch ein Wunder überlebte Arafat diese Zeit.

Seine Organisation focht einen erbitterten Untergrundkrieg gegen Israel, zu dessen Höhepunkten die Geiselnahme der israelischen Olympioniken der Spiele von 1972 in München zählte. Das Ereignis, das mit dem Tod von elf Israelis, fünf der acht palästinensischen Guerillakämpfer und einem Polizisten endete, schockierte die Weltöffentlichkeit.

Arafat bestritt die Mittäterschaft an palästinensischen Terrorakten und reagierte aufgebracht, wenn Journalisten ihn nach der terroristischen Vergangenheit seiner Organisation befragen. Doch gibt es kaum Zweifel, dass er mindestens in die Planung einiger der spektakulärsten Attentate der PLO eingeweiht war.

Zweimal versuchte Israel im Krieg gegen die PLO, Arafat zu liquidieren: 1982 bombardierten sie Hauptquartiere der Palästinenser in Beirut, 1985 griffen sie Arafats Hauptquartier in Tunis an.

Hang zur Prahlerei

Die Geschichtsbücher werden Arafat wahrscheinlich wohlwollender beurteilen, als seine Zeitgenossen es tun. Diese konzentrierten sich mit ihren Einschätzungen auf seine weniger angenehmen Züge: sein doppeltes Spiel, seine Hinterhältigkeit, seine Neigung zur Prahlerei und so weiter.

Von Anfang bis Mitte der 70er Jahre versuchte Arafat jedoch, Israel gefällig zu werden. Den Anfang bildete seine "Waffen und Olivenzweig"-Rede vor den Vereinten Nationen 1974. 1988 folgte der Verzicht auf den Terrorismus und die Anerkennung des jüdischen Staates. Diese Gesten blieben jedoch ohne Reaktion; die damalige israelische Regierung sagte, sie werde mit Arafat oder seiner "Terroristenbande" niemals Geschäfte machen.

Mit der Geheimdiplomatie Norwegens nach dem Golfkrieg und dem Aufstieg der friedensorientierten Arbeitspartei an die Macht in Israel ab 1992 änderte sich das. Das Abkommen von Oslo im Jahr 1993 löste einen Prozess aus, der zu Arafats Rückkehr in die israelisch besetzten Gebiete und der Aufnahme von Verhandlungen führte, die den allmählichen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland und die Übergabe der Kontrolle an die Palästinenser zum Ziel hatten. Der Rückzug hätte den Weg frei gemacht für Gespräche über den endgültigen Status. Nach dem Willen Arafats wäre dies die Bildung eines palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Guter Wille auf beiden Seiten

Die Verhandlungen zwischen der PLO und der Regierung Rabin waren nie einfach. Doch auf beiden Seiten herrschte guter Wille, und es wurden Fortschritte erzielt. Die Ermordung Rabins 1995 und die Niederlage der Arbeitspartei 1996 stellten einen enormen, wenn nicht fatalen Rückschlag dar. Die neue israelische Führung schien gegen eine ehrliche Einigung mit den Palästinensern zu sein. Sie erlaubte und ermutigte den Bau und die Erweiterung von Siedlungen im Westjordanland und erachtete Friedensverhandlungen nicht als dringlich.

Für Arafat war dies eine durch und durch deprimierende Erfahrung. Und der Terrorismus in den Straßen Israels, bei dem Dutzende Menschen ums Leben kamen oder verletzt wurden, trug nicht zu einem besseren Klima bei. Jeder neue Terrorakt, gewöhnlich in Form eines Selbstmordattentäters, war ein weiterer Dämpfer für den wackligen Friedensprozess.

Intensive Welle der Gewalt

Dem Scheitern von Camp David und dem Ausbruch der Intifada folgte eine neue und intensivere Gewaltwelle. In dem Bemühen den Konflikt zu lösen, unterstützten die USA einen Friedensplan, die so genannte Roadmap, die auch von der Uno, der EU und Russland befürwortet wurde. Nach Ansicht der USA würde Arafat durch die Roadmap außen vor bleiben und durch ein "akzeptables" Gesicht Palästinas ersetzt.

Doch der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon wollte seinen langjährigen Feind ganz an den Rand drängen: Er legte einen Plan zum einseitigen Rückzug aus dem Gazastreifen vor. Nur Tage vor Arafats Tod stimmte die Knesset dem Abzug aller jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und vier weiterer im Westjordanland zu. In den Augen der Israelis machte der Plan Arafats "Irrelevanz" deutlich und war eine Rechtfertigung für ihre Ablehnung, mit ihm zu verhandeln.

Immer peinlich bedacht auf seine Vorrechte als "gewählter Führer" der Palästinenser manövrierte Arafat ständig und destruktiv gegen die Ersatzführung. Dies ging so weit, dass er mit einigen seiner engsten Kampfgefährten nicht mehr redete.

Die Ansichten über Arafats Führung der Palästinenser, dürften unterschiedlich ausfallen. Aber zweifellos wird die Einschätzung der Palästinenser selbst im Großen und Ganzen positiv sein. Nach Ansicht der Loyalisten bestehe Arafats "riesige Errungenschaft" darin, dem nationalen Willen Ausdruck und Richtung gegeben zu haben. "Wie sonst lässt sich die Entscheidung zahlloser Männer und Frauen erklären, ihre Kinder für die Sache sterben zu lassen?", fragt ein Getreuer.

Der verstorbene Edward Said, ein palästinensischer Gelehrter und häufiger Kritiker Arafats, sah dessen größte Errungenschaft darin, der Sache Palästinas Kohärenz, Einheit und nationale Führung verliehen zu haben. Dies könnte mehr oder weniger Jassir Arafats politisches Vermächtnis sein. Ganz sicherlich dürfte es nicht mit seinen eigenen ehrgeizigen Zielen übereinstimmen. Zwar hat er es geschafft, dass sein Volk in dessen gelobtem Land einen Fuß in die Tür bekommt, doch leider haben es die grausamen Umstände im Nahen Osten verhindert, dass Arafat ein größerer Preis zuteil wurde. Sein Erbe ist bei weitem nicht gesichert.

Arafat hinterlässt eine Ehefrau, die 34 Jahre jüngere Suha, von der er getrennt lebte, und eine Tochter, Sahwa.

Re: Arafat im Koma #14614
11/11/2004 15:16
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Gemel Abdel-Nasser Offline
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Gemel Abdel-Nasser  Offline
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Allah Jarahmu, er war eine große persönluchkeit für die arabsiche welt.