Hallo alle!

Nach langer Zeit schaue ich nun doch mal wieder hier vorbei. Deshalb beziehe ich mich auch auf eine Meldung, die nun bereits einige Tage alt ist:

Mir haben ja die Ohren geklingelt, als ich in Annegrets Beitrag gelesen habe, wieviele Minister unter Ben Ali in Amt und Würden sind: zusammen mit dem Premierminister genau 30!!! Von den Staatssekretären ganz zu schweigen...

Kann es sein, daß dort manches Mal die eine Hand nicht weiß, was die andere gerade macht? Natürlich sind aufgeblasene Staatsapparate vor allem (aber nicht nur!) in Ländern, die gemeinhin nicht zur sogenannten "Ersten Welt" zählen, nicht neues: erst in der gestrigen "Welt am Sonntag" war von 122.000 (!) Beamten zu lesen, die für Arafat arbeiten, weswegen ihm die EU nun bei der Verwendung ausländischer Gelder mehr auf die Finger sehen möchte. Doch stellt sich nicht damit Tunesien bei seinem Bestreben, sich zum Eintritt in die Freihandelszone mit der EU in 2012 (?) zu rüsten, selbst ein Bein? Es wäre doch außerordentlich schade, wenn dieses ehrgeizige Ziel zu einem Bumerang für Tunesien würde, nur weil eine ineffiziente Verwaltung die tunesische Wirtschaft daran gehindert hat, sich wettbewerbsfähig aufzustellen...

Oder steckt hinter dieser hoffnungslosen Aufsplitterung administrativer Aufgaben ein andere Sinn, der mir entgangen ist? Ich lerne gerne dazu!

Viele Grüße

Sébastien