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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14493
03/11/2004 11:55
03/11/2004 11:55
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Joined: Jun 2004
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Karmoussa
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Süden
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Aus den aktuellen Nachrichten der Tagesschau:
Niederländer trauern um Filmemacher van Gogh
Mehrere tausend Menschen haben im Zentrum von Amsterdam den ermordeten Film-Regisseur und Publizisten Theo van Gogh geehrt. Pfeifend, klatschend, trommelnd und mit Töpfen und Pfannen schlagend zogen sie durch die Straßen. Die Demonstranten folgten einer Aufforderung des Amsterdamer Bürgermeisters Job Cohen. Stilles Gedenken, wie es sonst in den Niederlanden nach erschütternden Ereignissen üblich ist, sei in diesem Fall nicht angebracht, hatte Cohen als Reaktion auf das Attentat gesagt. "Wie Theo haben auch wir eine Meinung und das zeigen wir", lautete das von ihm vorgegebene Motto des Treffens.
Mann marokkanischer Herkunft verhaftet Der Filmregisseur van Gogh war am Morgen mitten in Amsterdam niedergestochen und anschließend mit sechs bis sieben Schüssen getötet worden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 26 Jahre alter Amsterdamer mit niederländischer und marokkanischer Staatsbürgerschaft festgenommen.
Der für seine oft kontroversen Ansichten bekannte van Gogh hat gerade den Film "0605" über den Rechtspopulisten Pim Fortuyn fertig gestellt, aber noch nicht in die Kinos gebracht. Der Politiker war am 6. Mai 2002 in Hilversum erschossen worden. Der politische Mord hatte seinerzeit die Niederlande heftig erschüttert.
Kritische Filme über islamistischen Fundamentalismus Van Gogh ist in den Niederlanden auch als Kritiker des islamistischen Fundamentalismus bekannt geworden. Sein Film über die Unterdrückungen von Frauen im Namen des Koran wurde in den Niederlanden kontrovers diskutiert. Das Drehbuch für "Submission" schrieb die aus Somalia stammende niederländische Abgeordnete Ayaan Hirsi Ali. Sie hat wegen islamkritischer Äußerungen besondere Aufmerksamkeit erlangt. Nach der Ausstrahlung des Kurzfilms im niederländischen Fernsehen hatte van Gogh wiederholt Mordrohungen erhalten und war gegen seinen Willen unter Polizeischutz gestellt worden.
Bestürzung bei Beatrix und Balkenende Die niederländische Königin Beatrix und führende Politiker des Landes reagierten mit Bestürzung auf die Bluttat. Ministerpräsident Jan Peter Balkenende würdigte Van Gogh als Vorkämpfer des freien Wortes. Sollte sich zeigen, dass er wegen seiner Ansichten umgebracht wurde, wäre dies eine äußerst Besorgnis erregende Entwicklung. «Unsere Demokratie würde an der Wurzel angegriffen, wenn man seine Meinung nicht mehr äußern könnte», sagte der Regierungschef.
Van Gogh hat seit Anfang der achtziger Jahre mehr als zwei Dutzend so genannte Low-budget-Filme gemacht. Er bezeichnete sich selbst als entfernter Verwandter des 1890 gestorbenen niederländischen Malers Vincent van Gogh
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14497
03/11/2004 12:56
03/11/2004 12:56
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Anonym
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Anonym
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SPIEGEL ONLINE - 02. November 2004, 19:38 URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326177,00.htmlNiederlande Mord im Grachtenviertel Von Erich Wiedemann Mitten in Amsterdam ist der Filmemacher Theo van Gogh von einem Mann mit sechs Pistolenschüssen niedergestreckt und dann mit einem Schlachtermesser erstochen worden. Der Täter gehört offenbar zum Dunstkreis der islamistischen Terrorszene der Niederlande. Das Land steht unter Schock - wie nach dem Mord an Pim Fortuyn. Beamte der Spurensicherung am Leichnam van Goghs Großbildansicht AP Beamte der Spurensicherung am Leichnam van Goghs Hamburg - Der Mörder blieb minutenlang neben seinem Opfer stehen. Anschließend lieferte er sich mit Streifenbeamten einer nahe gelegenen Polizeiwache ein wildes Feuergefecht. Er wurde heute vormittag eine halbe Stunde nach dem Mord im Oosterpark mit einer Kugel im Bein festgenommen. Ein unbeteiligter Passant erlitt leichte Verletzungen. Einer der Beamten, der bei dem Schusswechsel getroffen wurde, blieb unversehrt, weil seine kugelsichere Weste die Kugel auffing. Der Täter trug einen langen Bart und ein weißes Gewand. Seinen Namen hat die Polizei noch nicht bekannt gegeben. Nach ihren Angaben handelt es sich um einen 26-jährigen gebürtigen Marokkaner mit Wohnsitz in Amsterdam und doppelter Staatsangehörigkeit. Er gehört nach Angaben des niederländischen Nachrichtendienstes "Binnenlandse Veiligheids Dienst" zum Dunstkreis der islamistisch ausgerichteten terroristischen Szene des Landes. Der 47-jährige van Gogh, ein entfernter Verwandter des berühmten Malers Vincent van Gogh, war per Fahrrad auf dem Weg ins Filmstudio, als der Killer zuschlug. Er wollte letzte Hand an seinen Dokumentarfilm "06/05" legen, der Anfang Dezember in die Kinos gehen soll. Der Film beschreibt die Hintergründe des Mordes an dem holländischen Politiker Pim Fortuyn, der mit islamkritischen Sprüchen die holländische Gesellschaft zum Kochen gebracht hatte und der am 6. Mai 2002, wenige Tage vor der Parlamentswahl, in Hilversum von einem militanten Tierschützer erschossen worden war. Königin Beatrix nahm den Mord an dem populären Filmregisseur "met grote afschrik" (mit großer Abscheu) zur Kenntnis. Premierminister Jan Peter Balkenende erklärte, es sei ein "trauriger Tag für das freie Wort in unserem Land". Die niederländische Demokratie werde "an der Wurzel getroffen", wenn sich herausstellen sollte, dass van Gogh wegen seiner politischen Meinung ermordet worden sei. Der Tote sei ein "markanter Kämpfer für die Meinungsfreiheit" gewesen. Ein markanter und ein provokanter Kämpfer. Van Gogh war keiner der Leisen im Lande. Er erst vor wenigen Wochen erklärt, er gedenke auszuwandern, weil sich die Niederlande zu einem "anderen Belfast mit brennenden Kirchen und Moscheen entwickeln." Die militanten Muslime, die das Kopftuchverbot an den Schulen bekämpfen, nannte er eine Horde von "mittelalterlichen Ziegen****ern". Theo van Gogh hat mehr als zwei Dutzend Filme gemacht. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. Unter Kennern galt er als "Fassbinder der Niederlande". Van Gogh und seine Familie wurden seit längerem mit Terror bedroht. Sein Sohn Lieuwe musste aus Sicherheitsgründen mehrfach die Schule wechseln. Der Fernsehfilm "Submission" hatte ihn zum bestgehassten Mann der marokkanischen Gemeinschaft in den Niederlanden gemacht. Van Gogh und seine Koproduzentin, die schwarze Politologin und Palamentsabgeordnete Hirsi Ali, prangern darin die die barbarische Männerherrschaft in den Familien niederländischer Muslime an. Die junge, hübsche Afrikanerin ist kaum weniger verhasst als van Gogh. Sie hatte 1992 Asyl in Amsterdam gefunden, nachdem sie der vom Vater angeordneten Verheiratung mit einem fremden Mann in letzter Minute entronnen war. Seit sie sich vom muslimischen Glauben losgesagt und sich der rechtsliberalen VVD angeschlossen hatte, kämpfte sie gegen die Brutalität der marokkanischen Männer in den Niederlanden, "gegen den Inzest, gegen die Schläge und gegen die Zwangsabtreibungen", wie sie sagt. Die Politikerin wird ständig von zwei Leibwächtern begleitet. Sie fühlte sich aber, wie sie dem SPIEGEL kürzlich versicherte, nicht ernstlich bedroht. Seit Dienstvormittag ist das anders. Als sie vom Tod ihres Mitstreiters erfuhr, hauchte sie nur: "Oh, wie schlimm." Dann tauchte sie unter. Alle Versuche von Journalisten, sie zu einem Kommentar zu veranlassen, schlugen fehl. Der Mord birgt neuen Zündstoff für den Streit um die niederländischen Einwanderungsgesetze. In Holland lebt gut eine Million Muslime. Spätestens im Jahr 2010 werden in den vier größten Städten des Landes Ausländer die Bevölkerungsmehrheit stellen. Doch die bunte Vielvölkerfolklore im Amsterdamer Grachtenviertel täuscht eine Mulitikulti-Harmonie vor, die es nicht gibt. Auch Linke und Liberale meinen heute, dass der schrille Tabubrecher Fortuyn sich zwar häufig im Ton vergriff, dass er mit Teilen seines politischen Programms aber nicht so verkehrt lag. Eine demokratische Gesellschaft, so meint der prominente Sozialdemokrat und "Stadtsoziologe" Paul Scheffer, gebe sich auf, wenn sie nicht selbst bestimme, wen sie in ihr Land lasse, und wen nicht. Theo van Gogh wusste, dass er gefährdet war. Aber er schlug die Warnungen von Freunden in den Wind. "Ich bin doch nur ein Dorfnarr", hatte er letzte Woche in einem Fernsehinterview gesagt. "Warum soll man mir was tun?" Ein tragisches Understatement. Über das Mordmotiv muss nicht lange gerätselt werden. Die letzte Klarheit wird der Bekennerbrief bringen, den der Mörder auf die Messerklinge spießte, bevor er zustieß. Für den Abend hatte die Regierung zu einer lauten Demonstration für die Meinungsfreiheit aufgerufen. Als die Menschenmassen das "Monument op de Dam" ankamen - es erinnert an die Opfer der deutschen Besatzung - begannen in Amsterdam die Kirchenglocken zu läuten.
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14498
03/11/2004 21:03
03/11/2004 21:03
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Es ist traurig das es nicht irgend wann aufhört, wegen eines Filmes erschossen, ständig in Angst lebend und mit Polizeischutz Tag ein Tag aus, ist die welt wirklich schon so weit geschritten?
Filmemacher Theo van Gogh in Amsterdam ermordet AMSTERDAM - Auf offener Straße ist heute in Amsterdam der niederländische Regisseur Theo van Gogh erschossen worden.
Seitdem der Filmemacher einen islamkritischen Kurzfilm veröffentlicht hatte, lebte der 47-Jährige aufgrund von Morddrohungen mit Polizeischutz. Als der Regisseur heute aus einem Auto stieg, wurde er von einem muslimisch gekleideten Radfahrer erschossen. Der Täter konnte von der Polizei gefasst werden, das Motiv ist aber noch unklar. Aufsehen erregte Theo van Gogh mit seinem Film "Submission", in dem ein muslimisches Mädchen zur Eheschließung gezwungen, danach von einem Verwandten vergewaltigt und schließlich wegen Ehebruchs bestraft wird. Sein aktueller Film "06-05" wird im Dezember im Internet zu sehen sein.
02.11.2004, Quelle: Mediatainer
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14507
04/11/2004 10:24
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Joined: Jun 2004
Beiträge: 5,235 Süden
Karmoussa
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Süden
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Er sollte es nicht sein - aber ich halt's da mal mit good old Jesus: Wer von euch ohne Sünde etc...
Ich finde, es wird sich zu leicht gemacht, Schuld zuzuweisen. Da ist der Balken im eigenen Auge so groß, dass er schon zum Ohr wieder rausschaut - aber es wird kräftig am Splitter des Anderen genagt. Ich finde jeden Toten auf dieser Welt, der wegen Geld, Religion, Hunger, Armut stirbt, einen zuviel - aber ich weigere mich, immer nur den Islam als Pauschalbuhmann zu akzeptieren - solange ALLE soviel Dreck am Stecken haben. Wie sagt meine algerische Freundin: Zuerst sollte man mal vor der eigenen Tür kehren - und das vergessen doch so Einige dieser Tage absolut.
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14510
04/11/2004 10:40
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Anonym
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Anonym
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eben Doreen. weisst Du, es gibt Leute, die einen Pauschalbuhmann brauchen und nicht nach rechts und links gucken, und es gibt Leute, die zu ihrem Entsetzen sehen, dass die Buhmänner überall sitzen....und die daran bald verzweifeln...
dazu gehöre ich...ich bin ein Kind der 60er/70er...bin geborgen und im Glauben an Demokratie, Moral, freiheit und sowas aufgewachsen...ich habe lange an das Gute im Menschen geglaubt...nun muss ich seit einigen Jahren leider erkennen, es hat sich auf der Welt seit Entstehung der Menschen nix, aber auch gar nix geändert....
Ich weiss schon, wie weit der Balken uns aus unseren westlichen Ohren rauskommt, auch das entsetzt mich zutiefst...nichtsdestotrotz verabscheue ich so offensichtliche Anschläge auf Demokratie und Frauenrechte (denn darum ging's auch implizit) zutiefst...ich kann nicht bei jeder ******e, die hier abläuft, die ganze Liste der Greueltaten als ABER auf die andere Seite stellen, denn dann komme ich zu nichts anderem mehr... Kann ich nciht einfach sagen, mich hat das mit Herrn van Gogh zutiefst betroffen und wütend gemacht, ohne gleich die Hiroshima-Opfer hochzuholen?
Ich bleibe dabei: Ich bin auf dem besten Wege, den Glauben an die Welt und die Menschen zu verlieren...trotzdem werde ich nicht aufhören, mich weiter kritisch dazu zu äußern....
Für mich macht es keinen Unterschied, ob ein Holländer, ein Palästinenser, ein iraker oder ein Amerikaner stirbt, ich finde, jedes Opfer ist ein Opfer, und jedes Opfer ist beklagenswert....und mich schockiert es zutiefst, wenn in einer extrem liberalen offenen Gesellschaft wie NL ein Mensch auf offener Straße abeschlachtet wird, weil er es wagte, Kritik am Frauenbild muslimischer Männer zu üben...da interessiert mich der Korea-Krieg erstmal nicht... LG
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14511
04/11/2004 10:47
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Anonym
Nicht registriert
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Anonym
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14515
06/11/2004 21:32
06/11/2004 21:32
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Joined: Oct 2004
Beiträge: 32 NRW
Mayana
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NRW
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Mich stimmt einfach sehr traurig und wütend, das ein Mensch in einem Land aufwächst, in dem freie Meinungsäußerung und Liberalität einen sehr hohen Stellenwert einnehmen und scheinbar nichts davon hat annehmen können. Ich glaube (denn Glauben heißt nicht wissen), daß er in Marokko nicht so frei hätte auffwachsen können, wie in den Niederlanden. Einen Menschen umzubringen, weil er einen, wenn auch provokativen, Film gedreht hat und damit einfach nur eine Meinung kundtut finde ich schon sehr erschreckend. Weil das heißt doch es kann jeden treffen. zumal der Film auf Erlebnissen einer Sudanesin beruht, die zur Zeit auch nur noch mit Bodyguards unterwegs ist. Kurz gesagt, wenn einem die Meinug in einem Land nicht gefällt, und er dem nicht auf verbale Art entgegenzu treten, dann soll er doch in das Land gehen (hier Marokko) in dem er sich wohl fühlt. Ich glaube kein islamisches Land findet es toll, wenn Christen her gehen und Anhäner des Islam umbringen, weil sie Negatives über das Christentum verbreiten. Außerdem frage ich mich immer wieder wie Morde aufgrund des Glaubens gerechtfertigt werden können, weil meines Wissens hat Jesus dies nicht erlaubt und ich kann mir nicht vorstellen, das Mohammed dies getan hat. Sollte dies doch der Fall sein, so bitte ich um Berichtigung. Ziemlich betroffen und ratlos Moni
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Re: Marokkaner übt in Niederlanden
#14516
06/11/2004 22:26
06/11/2004 22:26
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Joined: Aug 2003
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Hi Majana zu deinem Eintrag kannst Du hier Zitat: Außerdem frage ich mich immer wieder wie Morde aufgrund des Glaubens gerechtfertigt werden können, weil meines Wissens hat Jesus dies nicht erlaubt und ich kann mir nicht vorstellen, das Mohammed dies getan hat. Sollte dies doch der Fall sein, so bitte ich um Berichtigung
kannst Du hier auf der Seite folgenden Link finden. Mohammed war nun wirklich kein Unschuldslamm, sondern ein Feldherr , mit Erfolgen auf dem Schlachtfeld, und lies andere Meinungen nicht gelten , sondern bekämfte sie, lese mal hier :
Staatsmann und Heerführer in Medina ________ Auszug von dem Link:
In Medina angekommen, läßt Muhammad an dem Ort seiner Ankunft die erste Moschee des Islam errichten. Er erwirbt ein Stück Land, um sein Wohnhaus und die zweite Moschee zu errichten. Als erstes Amt nimmt er die Aufgabe eines Emirs an und wird damit politisches Oberhaupt der Stadt Medina. Außer dem Prophetenamt übernimmt er auch die Rolle des Staatsmannes, Gesetzgebers und Feldherrn.
Der Inhalt seiner Offenbarungen ändert sich vom Endzeitlichen (Weltenende, Paradiesesfreuden, Höllenstrafen) hin zu staatspolitischen, juristischen und sozialethischen THemen. Zu seinem Harem gehören inzwischen neun Frauen.
Muhammad bestraft die Mekkaner für ihr Unverständnis. Ab 623 überfällt er die mekkanischen Karawanen, die an Medina vorbeiziehen, und läßt sie ausgeplüdern. Die Juden weigern sich in Medina, die Lehre des Muhammad anzunehmen. Deshalb wird er zu einem erbitterten Feind der Juden. Muhammad sieht sich als Erneuerer der Religion Abrahams.
Allah ist es, der die Feinde erschlägt und den Sieg erringt (Sure 8,17). Mit der Zeit gerät dieser Gedanke zu der Vorstellung, daß Allah die Form der kriegerischen Ausbreitung der islamischen Herrschaft will. Die Idee des Heiligen Krieges (arab.: djihad) zwecks der Errichtung der islamischen Herrschaftsformen und der islamischen Staaten wird geboren.
Im Februar 624 bestimmt Muhammad, daß von jetzt an statt Jerusalem die Ka’ba in Mekka als Gebetsrichtung, kibla gelten wird. Er macht den Freitag zum Wochenfeiertag und ersetzt den nach jüdischem Vorbild eingeführten Fasttag ashura durch den Fastenmonat Ramadan.
625 wird Muhammad im Kampf mit den Kuraishiten verletzt. Ein erneuter Kampf findet 627 statt. Muhammad vertreibt die Kuraishiten zusammen mit den Juden. Er läßt 6000 Männer töten und verkauft die Frauen und Kinder als Sklaven. Die Beduinen kann er als Bundesgenossen gegen Mekka gewinnen.
Mit 1500 Anhängern macht er sich im April 628 zu einer Wallfahrt nach Mekka auf. Er kommt aber an seinem Ziel aufgrund der Schwierigkeiten mit den Mekkanern nicht an. Daraufhin handelt er einen 10jährigen Waffenstillstand mit den Mekkanern aus. 629 zieht er mit seinen unbewaffneten Anhängern friedlich in Mekka ein. Er besucht nach dem Gebet und der Umschreitung das Grab der Khadidja und kehrt nach Medina zurück.
Trotz Waffenstillstand zieht Muhammad 630 mit 10000 Männern gegen Mekka. Es wird ihm kein Widerstand entgegengebracht, da die Mekkaner sich im Monat Ramadan befinden. Daraufhin umreitet er siebenmal die Ka’ba und zerschlägt die altarabischen Götterbilder des heiligen Bezirks. Muhammad nimmt den schwarzen Stein heraus und erklärt Mekka mit dem Zentralheiligtum der Ka’ba zur heiligen Stadt des Islam. Außerdem organisiert er die Neuordnung der Wallfahrt zur Ka’ba. ___________________________
Die Kaaba war schon in vorislamischer Zeit eine Geldquelle für die Stadt und damit sie mit dem Islam nicht versiegt und die Bürger wegen mangelnder Einnahmen nicht verärgert wurden, wurde das "heidnische " Heiligtum , einfach umfunktioniert.
so war die Geschichte , ist mal etwas zum Nachdenken , über den friedlichen Islam, der so andere Meinungen nicht gelten lassen kann
liebe Grüße anne
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