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Re: Flüchtlingsschiff
#145046
15/09/2002 14:18
15/09/2002 14:18
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Sonntag, 15. September 2002 Berlin, 14:14 Uhr Die Welt Flüchtlings-Schiff vor Sizilien gelandet Kurden drohten italienischer Polizei, Kinder über Bord zu werfen
Von Birthe Arff und Thomas M. Steins
Rom - Nach einer Irrfahrt durchs Mittelmeer ist ein Flüchtlingsschiff mit mehr als 1000 Menschen an Bord vor Sizilien gelandet. Am Montagnachmittag lief die "Monica" im Hafen von Catania ein, wie die Hafenpolizei mitteilte. Das 75 Meter lange Frachtschiff kam aus dem Libanon und wurde zehn Meilen vor Syrakus von der italienischen Grenzpolizei gestoppt.
Nach Angaben italienischer Behörden drohten die Flüchtlinge, mehrheitlich syrische Kurden, zunächst damit, "Kinder ins Meer zu werfen", als Soldaten der italienischen Finanzpolizei an Bord kommen wollten. Die Verhandlungen mit den Militärpolizisten entwickelten sich in dramatischer Weise. Drei, vier Kleinkinder wurden sogar über die Reling gehalten. Erst die Zusicherung der Militärs, das Schiff werde in den Hafen von Catania geleitet, konnte das Schlimmste verhindern.
Auf dem Schiff, das unter der Flagge von Tonga fährt und angeblich auf der Fahrt nach Tunesien war, spielten sich dramatische Szenen ab. Die achtköpfige Besatzung zerstörte die Motoren und mischte sich anschließend unter die illegalen Einwanderer. Bei einer hochschwangeren Frau setzten die Wehen ein, sie brachte auf hoher See ihr Kind zur Welt und wurde anschließend mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Catania geflogen.
Inzwischen wurde das Schiff von Schleppern in Richtung Catania gezogen. Für die italienischen Behörden ist die Massenankunft ein Problem: In Catania befindet sich kein Auffanglager. Das Rote Kreuz baute eine Zeltstadt auf, um die Flüchtlinge medizinisch betreuen zu können, bevor sie nach Kalabrien und Apulien transportiert werden. Das weitere Schicksal der Flüchtlinge ist ungewiss. Erfahrungsgemäß ist Italien für Kurden nur ein Durchgangsland nach Mittel- und Westeuropa.
Die Polizei bereitet sich auf eine neue Flüchtlingswelle nach Sizilien vor: Innerhalb der vergangenen Tage waren bereits zwei weitere Schiffe, allerdings mit erheblich weniger Flüchtlingen, auf der italienischen Insel angekommen. Die Grenzschützer vermuten, dass die türkische Mafia die Menschenschlepperei als lukrativen Erwerbszweck entdeckt hat und die Transporte nach Italien steuert.
Claudia
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Re: Flüchtlingsschiff
#145048
27/02/2003 11:46
27/02/2003 11:46
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zabrata
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Tunesien: ein Tod in einem heimlichen Auswanderungsversuch TUNIS (AP) -
Ein heimlicher Auswanderungsversuch nach Italien hat mit dem Tod einer Person in der Nacht von Montag auf Dienstag vor den tunesischen Küste geendet meldet am Mittwoch "Le Quotidien" von Tunis. Das Boot, das vom Opfer in Gesellschaft von acht anderen Kandidaten von der Reise gegen "Eldorado" geliehen wurde, europäisch machte Schiffbruch an einigen Seemeilen des Hafens La Goulette 10km im Norden von Tunis in Anbetracht einer "Null-Sichtbarkeit" auf See. Die acht Überlebenden mußten sie salut an der Intervention einer Einheit der Meeresbewachung. Es sich gibt zwei Wochen, einen tunesischen Jugendlichen, der das Abenteuer einzig nach dem Ablassen seines compagnon versuchen wollte, ertränkt am breiten von den Küsten des guten Kaps, presqu'île des tunesischen Ostens, seine Barke habend kentert in einem geschüttelten Meer. Die Versuche illegaler Einwanderung nach Italien sind nah vom tunesischen Litoral jedoch weniger häufig als zuvor infolge der Verstärkung der Operationen der Überwachung der Küsten geworden, die durch die tunesischen Meeresbehörden in Zusammenarbeit mit ihren Amtskollegen durchgeführt wurden, italienisch. Tunesien und Italien haben außerdem ein Abkommen abgeschlossen, von dem ein Kontingent etwa 3.000 Tunesier jährlich legal in der Halbinsel auswandern darf. AP
Sorry, habe keine Zeit es zu korrigieren... Habe es nur schnell durch die Ãœbersetzungsmaschine gehauen...
Nicole
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Re: Flüchtlingsschiff
#145049
19/05/2003 10:12
19/05/2003 10:12
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Anonym
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Hallo,
folgenden Artikel hat mir Nicole gerade zugeschickt (sie kann ja zur Zeit leider nicht ins Forum kommen):
Kurzzusammenfassung: Letzte Woche wurden 50 Meilen vor der italienischen KÌste 4 Leichen in einem Fischenetz aus dem Wasser gezogen, die so verwest waren, dass sie nicht zu indentifizieren sind. Seit 7. MÀrz sind aus dem damals mit 70 Immigranten besetzten Boot noch knapp 50 Mneschen vor der KÌste Italiens vemisst.
Originaltext: Quatre cadavres d'immigrants clandestins repêchés à Lampedusa Le capitaine est encore sous le choc : "Des restes humains dépourvus de chair, sans bras ni jambes" La Repubblica, 15 mai 2003 Les corps se sont retrouvés coincés dans les filets d'un bateau de pêche Impossible d'identifier les victimes ou de déterminer la date du naufrage AGRIGENTO - Une nouvelle tragédie d'immigration clandestine au large de la Sicile. Un bateau de pêche a repêché les corps de quatre immigrants non-citoyens de l'UE à 50 milles marines de l'île de Lampedusa. Les cadavres se sont retrouvés coincés dans les mailles des filets de pêches. Ils, probablement, de clandestins tombés en pleine mer durant une traversée effectuée à partir des cÃŽtes nord-africaines. Pour les services de douanes, les carabiniers et la capitainerie du port, Il est pratiquement impossible d'identifier les victimes ou de déterminer la date du naufrage: les corps ont été ravagés par leur long séjour dans l'eau. Voici le récit émouvant de Paolo Poletti, 46 ans, commandant de l"Elide", l'embarcation de pêche de Mazara del Vallo, témoin malgré lui de ce triste événement : "Nous avions à peine hissé 'le sac' à bord lorsque nous avons vu dans les mailles du filet, parmi les poissons qui se débattaient encore, les corps ravagés de ces quatre malheureux". AprÚs avoir accompli les formalités d'usage auprÚs des agents de la Garde cÃŽtiÚre sur le quai du port de Lampedusa, Poliotti était encore sous le choc en racontant ce qu'il avait vu. "Je fréquente la mer depuis mon plus jeune âge, a-t-il dit, mais c'est la premiÚre fois que ce genre de choses m'arrive. Nous étions à une cinquantaine de milles marines au sud-ouest de Lampedusa, j'ai tout de suite informé par radio la Capitainerie du port et nous avons remis le cap vers l'île". D'aprÚs le capitaine, les cadavres se trouvaient en mer depuis longtemps: "Les restes humains, a-t-il ajouté, étaient presque des carcasses sans chair, le tronc de l'un d'eux était sans bras et sans jambes". Outre Poliotti, les enquêteurs ont interrogé aussi pendant de longues heures anche les dix pêcheurs qui étaient à bord du bateau. C'est un triste destin que celui de cette embarcation qui porte le nom d'"Elide": déjà le 7 mars 2002 l'équipage avait repêché une barque qui venait de faire naufrage. Elle transportait quelques soixante-dix immigrés clandestins. Neuf personnes seulement ont survécu à ce naufrage, douze cadavres ont été repêchés mais les corps des autres immigrés n'ont jamais été retrouvés.
(15 mai 2003) Source: <http://www.repubblica.it/>
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Re: Flüchtlingsschiff
#145055
22/06/2003 18:44
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Anonym
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Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/030622/71/3i72j.htmlSonntag 22. Juni 2003, 10:53 Uhr Nach Schiffskentern kaum Hoffnung für Vermisste vor Tunesien Tunis (Reuters) - Nach dem Kentern eines Schiffes mit afrikanischen Auswanderern vor der tunesischen Küste haben die Behörden nach eigenen Angaben nur noch wenig Hoffnung, einige der rund 200 Vermissten lebend zu bergen. "Wir setzen unsere Suchmaßnahmen fort, aber wir haben nur eine geringe Chance, noch mehr Überlebende zu bergen", sagte ein Behördenvertreter am Samstag. Es grenze an ein Wunder, wenn Menschen länger als 36 Stunden im Wasser überleben würden. Das Schiff, das die Afrikaner über das Mittelmeer illegal nach Italien bringen sollte, war mit rund 250 Menschen an Bord am Freitagmorgen in schwerer See gekentert. Den Behörden zufolge wurden bislang 41 Überlebende gerettet und zwölf Leichen geborgen. In einem Hafen auf der italienischen Insel Lampedusa lief unterdessen am Samstag ein kleines Schiff mit 107 Auswanderern aus dem Nahen Osten, Afrika sowie Kaschmir und Bangladesch ein. Damit sind allein im Juni in Italien mehr als 3000 Menschen in Italien angekommen, die versuchten, illegal einzureisen. Bereits Anfang der Woche waren sieben Menschen, die illegal in Staaten der EU gelangen wollten, vor der Lampedusa ertrunken.
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Re: Flüchtlingsschiff
#145058
23/06/2003 07:58
23/06/2003 07:58
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Anonym
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Ich glaube, daß ein Großteil der Schuld darin liegt, daß man in vielen Ländern die tollsten Geschichten über Europa erzählt (grenzenlose Freiheit, das Geld wächst an den Bäumen etc.). Viele dieser Menschen leben unter, für uns, unvorstellbaren Bedingungen. Ihr einziger, scheinbarer Ausweg ist so ein unsicherer Kahn in den "Wohlstand". Für diese Überfahrt, die oft mit dem Tod endet, müssen sie auch noch sehr viel Geld zahlen. Um diese permanenten Fluchtversuche zu beenden, sollte man vielleicht mal über die europäische Realität etwas besser informieren (dazu gehört auch, daß so einige Emigranten mit ihren "Protzereien" in den Heimatländern aufhören .... ![[Wütend]](images/icons/mad.gif) ).
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Re: Flüchtlingsschiff
#145060
23/06/2003 15:01
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Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/030623/286/3i8lw.htmlMontag 23. Juni 2003, 11:52 Uhr Italiens Außenminister regt Flüchtlings-"Bonus" an Syrakus/Rom (AFP) Angesichts fast täglich anlandender Boote mit illegalen Flüchtlingen an den Küsten des Landes hat der italienische Außenminister Franco Frattini einen ungewöhnlichen Deal vorgeschlagen: Der Politiker regte eine "Belohnung" für all jene Herkunftsländer an, die potenzielle Flüchtlinge auf eigenem Territorium von der Überfahrt nach Italien abhalten. Für solche Länder könnten etwa die regulären Einwandererquoten erhöht werden, sagte Frattini in einem Interview mit dem "Corriere della Sera". Der Minister lobte die Anstrengungen Ägyptens, Flüchtlingsschiffe bereits bei der Fahrt durch den Suez-Kanal zu identifizieren. Von Tunesien und Libyen forderte Frattini verstärkte Anstrengungen. Unterdessen landete an der süditalienischen Küste abermals ein Boot mit Flüchtlingen aus Afrika an. Die Küstenwache habe das mit etwa 150 Menschen besetzte Boot vor der sizilianischen Küste abgefangen und in den Hafen von Porto Palo geleitet, teilten die Behörden mit. Zwei mutmaßliche Schlepper seien festgenommen worden. Ersten Erkenntnissen zufolge stammen die Flüchtlinge vom Horn von Afrika. Sie seien in ein Auffanglager gebracht worden, wo sie ärztlich versorgt würden. Der Umgang mit Flüchtlingen ist in der Regierungskoalition strittig. Vor allem die rechtsgerichtete Lega Nord fordert eine drastische Verschärfung der Einwanderungsrichtlinien. Nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer vor der tunesischen Küste wurden am Sonntag noch 160 Menschen vermisst. Knapp 50 Opfer wurden tot geborgen.
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Re: Flüchtlingsschiff
#145061
25/06/2003 21:46
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Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/030625/12/3iejx.htmlMittwoch 25. Juni 2003, 21:07 Uhr Italienischer Innenminister verteidigt Einwanderer Rom (AP) Der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu hat am Mittwoch vor dem Parlament die Einwanderungspolitik der Regierung gegen Kritik auch aus Reihen der Regierungskoalition verteidigt. Italien habe wesentlich weniger Einwanderer als andere europäische Länder, erklärte Pisanu. Und Italien brauche die Einwanderer auch, denn sie übernähmen Arbeiten, die kein Italiener wolle. Er verwies auf Schätzungen der Industrie, wonach kommendes Jahr 200.000 Einwanderer gebraucht würden, um freie Stellen zu besetzen. Das Problem der illegalen Einwanderung dominiert seit Wochen die Zeitungen in Italien. Fast täglich stranden Menschen an den italienischen Küsten, viele bezahlten die Flucht über das Mittelmeer auch mit dem Leben. Die illegale Einwanderung hat in der Regierungskoalition von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu Spannungen mit der einwandererfeindlichen Lega Nord unter Umberto Bossi geführt, der deutliche härtere Maßnahmen gegen die Flüchtlinge forderte. Einmal forderte er, die Küstenwacht solle auf Flüchtlingsboote schießen. Bossi drohte auch mit dem Ausstieg aus der Regierung. Er begann eine stärkere Kampagne gegen die illegalen Einwanderer, nachdem seine Partei bei den jüngsten Wahlen deutlich an Stimmen eingebüßt hatte. Der Lega Nord-Abgeordnete Alessandro Ce warf Pisanu vor, falsche Zahlen zu verwenden. Die tatsächliche Zahl illegaler Einwanderer liege viel höher, als von der Regierung angegeben. Sie seien verantwortlich für eine wachsende Zahl von Verbrechen und für Prostitution. Jeden Tag sähen die Italiener im Fernsehen ein Land, dass seine Grenzen nicht verteidigen könne, geschweige denn seine Gesetze. Pisanu räumte ein, dass es noch viel zu tun gebe. Er bemühe sich um Abkommen mit Tunesien und Libyen, damit diese mehr gegen die Flüchtlinge unternähmen. Die meisten der Flüchtlinge in jüngster Zeit strandeten auf der Insel Lampedusa, die näher an Tunesien als am italienischen Festland liegt. In diesem Jahr sind den Angaben zufolge bislang 6.000 illegale Flüchtlinge in Italien angekommen, weit weniger als im vergangenen Jahr zur selben Zeit.
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Re: Flüchtlingsschiff
#145064
21/10/2003 08:33
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Erneut Flüchtlingsboot vor italienischer Küste Di.24.06.03 - Vor der süditalienischen Küste ist abermals ein Boot mit Flüchtlingen aus Afrika aufgetaucht. Die Küstenwache habe das mit etwa 150 Menschen besetzte Boot in der Nacht zum Montag vor der sizilianischen Küste abgefangen und in den Hafen von Porto Palo geleitet, teilten die Behörden mit. Zwei mutmaßliche Schlepper seien festgenommen worden. Die Flüchtlinge stammen offenbar vom Horn von Afrika. Sie seien in ein Auffanglager gebracht worden, wo sie ärztlich versorgt würden. Nach dem Kentern eines Flüchtlingsschiffes vor Tunesien am Freitag gehen die Rettungskräfte davon aus, dass dabei mehr als 200 Passagiere ums Leben kamen. Der italienische Außenminister Franco Frattini schlug eine "Belohnung" für all jene Herkunftsländer vor, die potenzielle Flüchtlinge auf eigenem Territorium von der Überfahrt nach Italien abhalten. Für solche Länder könnten etwa die regulären Einwandererquoten erhöht werden, sagte Frattini in einem Interview mit dem "Corriere della Sera". Der Minister lobte die Anstrengungen Ägyptens, Flüchtlingsschiffe bereits bei der Fahrt durch den Suez-Kanal zu identifizieren. Von Tunesien und Libyen forderte Frattini verstärkte Anstrengungen. Seit Anfang des Monats kommen in Italien beinahe täglich Boote mit Flüchtlingen an. Der Umgang mit diesen Menschen ist in der Regierungskoalition strittig. Vor allem die rechtsgerichtete Liga Nord fordert eine drastische Verschärfung der Einwanderungsrichtlinien. Die Rettungskräfte vor der tunesischen Küste gaben inzwischen ihre Hoffnung auf, weitere Überlebende des Unglücks vom Freitag zu finden. Tunesische Marineschiffe patrouillierten zunächst noch weiter im Mittelmeer. Zahlreiche Opfer würden möglicherweise nie gefunden, sagten Vertreter der Küstenwache. Außerdem sei die Identifizierung der geborgenen Toten schwierig, da viele Flüchtlinge absichtlich keine Papiere dabei hatten. Bis Sonntag waren knapp 50 Opfer wurden tot geborgen worden. 41 Menschen überlebten das Unglück und wurden vorläufig in Tunesien untergebracht. (Quelle: afp) .................................................. «Über das Meer in den Tod» «Jedes Jahr, wenn in Westafrikas Sahelzone die Ernte vorbei ist, wandern Millionen von Männern aus. Sie ziehen aus den Dörfern in die Städte und nehmen eine saisonale Lohnarbeit an. Damit verdienen sie Geld für die Familie. Und das Dorf bekommt Kontakt zur großen, weiten Welt. Es ist eine alte Tradition. Heute ist die Welt größer und weiter denn je, und die Westafrikaner begnügen sich nicht mehr mit der nächsten Metropole. Deren Slums sind ja längst schon mit Arbeitslosen überfüllt, die den Weg zurück ins Dorf scheuen - weil dort Krieg herrscht, weil lästige Streitereien und Verwandte drohen, weil man inzwischen vielleicht eine eigene Familie hat. Ein paar Jahre sparen, ein wenig Glück und die richtigen Freunde - und schon reicht es für die Fahrkarte ins Paradies. Europa, Afrikas Nachbarkontinent, ist jedes Jahr Ziel von mehr Migranten aus Afrika. Und jedes Jahr bleiben mehr von ihnen auf der Strecke. Kenternde Boote zwischen Tunesien und Italien sind nur die letzte, schreckliche Station einer beschwerlichen Reise. ..» (tageszeitung vom 24.06.03) Mehr unter: http://www.taz.de/pt/2003/06/24/a0132.nf/text http://www.taz.de/pt/2003/06/24/a0135.nf/text
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