Ohne jetzt Panik zu machen möchte ich gern diese Meldungen dazu rein stellen ich finde es komscih das erst jetzt darüber berichtet wurde, wenn es stimmt.
Montag 15. April 2002, 15:49 Uhr
Schröder hält Anschlag auf Djerba für möglich
Berlin (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hält es für möglich, dass die Explosionskatastrophe vor einer Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba ein Terroranschlag war. Schröder sagte in Berlin, es gebe dafür entsprechende Anzeichen. Bereits eine Woche vor der Explosion auf Djerba gab es nach Berichten einer Bremer Urlauberin in Tunesien gewalttätige Übergriffe auf Touristen. In dem Küstenort Mahdia hätten Demonstranten ein Dutzend Deutsche in einem Bus mit Steinen angegriffen, sagte die 52 Jahre alte Frau der dpa.
--------------------------------------------------
Was machen wir denn dann wenn es Deutschland trifft, ob die Regierung alles offen legt und auch die Warnungen recht zeitig raus gibt?
Nach Brandanschlägen Sorge um deutsche Synagogen
Schily: Derzeit keine konkreten Hinweise auf Attentate
Nach der Serie von Brandanschlägen auf Synagogen in Frankreich und Belgien ist der Schutz jüdischer Einrichtungen in mehreren Bundesländern verstärkt worden. Experten des Bundeskriminalamtes hätten Anschläge nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums am Dienstag.
--------------------------------------------------
aus dem Archiv:
02.04.2002 [Archiv]
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) betonte, dass es derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschläge gebe. Bund und Länder stünden aber in engem Kontakt, um sofort reagieren zu können. Der Zentralrat der Juden forderte die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern zu besonderen Schutzmaßnahmen auf. Schily bat die Länder, die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken. Er betonte zugleich, dass der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen bereits auf hohem Niveau sei.
Strengere Sicherheitsmaßnahmen
Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums wurden die Polizeidienststellen mit Fernschreiben über die strengeren Sicherheitsmaßnahmen informiert. Einzelheiten nannte das Ministerium nicht. In Hessen wurden die Schutzmaßnahmen bereits am Montag erhöht.
Die Situation im Nahen Osten habe diese Maßnahme «angeraten erscheinen lassen», betonte ein Sprecher des Innenministeriums in Wiesbaden. Auch in Rheinland-Pfalz wurden die Sicherheitsmaßnahmen nach Angaben des Innenministeriums «wieder hochgefahren». Sie befänden sich nun in etwa auf dem Niveau wie nach den Terroranschlägen vom 11. September, sagte ein Sprecher.
Seit 11. September erhöhter Schutz
Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens (SPD) wies die Polizeibehörden nach eigenen Angaben bereits an den Ostertagen per Erlass an, verstärkt auf die Einhaltung der nach dem 11. September verschärften Sicherheitsvorkehrungen zu achten. Die Objekte sollten «intensiv bewacht und beschützt» werden, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Innenministeriums. Ein Sprecher der Hamburger Polizei teilte mit, aufgrund der Ereignisse im Ausland seien die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen «leicht verschärft» worden.
Nach Angaben der Berliner Polizei wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt bislang nicht erhöht, da sie seit den Terroranschlägen vom September «ohnehin schon auf einem sehr hohen Niveau» seien. Durch die vorhandenen Maßnahmen sei der Schutz der jüdischen Einrichtungen sowie der israelischen Botschaft gewährleistet, sagte ein Sprecher.
Auch in Bayern werden die Schutzmaßnahmen nicht weiter verstärkt. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, nach den Anschlägen vom 11. September seien die Sicherheitsvorkehrungen für israelische und jüdische Einrichtungen erhöht und seitdem nicht mehr heruntergefahren worden.
Friedmann warnt vor Anschlägen
Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, forderte die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern auf, «intensive Sicherheitsmaßnahmen» zu ergreifen. «Ich warne, dass dies auch in Deutschland passieren kann», sagte Friedman mit Blick auf die Anschläge in Frankreich und Belgien dem Berlin-Brandenburger Sender Radio Eins. Zentralrats-Präsident Paul Spiegel zeigte sich im ZDF besorgt, dass die Situation im Nahen Osten «für viele zum Anlass genommen wird, hier gegen jüdische Einrichtungen vorzugehen».
Unterdessen wurde bekannt, dass zwei orthodoxe Juden aus den USA am Sonntagabend in Berlin auf offener Straße angegriffen wurden. Wie die Berliner Polizei mitteilte, wurde einer der beiden 21-Jährigen auf dem Kurfürstendamm von einer Gruppe junger Männer geschlagen und getreten. Er erlitt Gesichtsverletzungen und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
Anschläge in Frankreich und Belgien
An den Ostertagen waren in Frankreich und Belgien Brandanschläge auf Synagogen verübt worden. In Marseille brannte eine Synagoge völlig nieder, auf ein jüdisches Gotteshaus in Anderlecht bei Brüssel wurden fünf Brandsätze geworfen. Zuvor waren in Straßburg und Lyon ähnliche Anschläge verübt worden.
--------------------------------------------------
SPIEGEL ONLINE - 08. April 2002, 6:35
URL:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,190739,00.html Frankreich
Wieder Anschlag auf Synagoge
In Frankreich ist es erneut zu mehreren antisemitischen Übergriffen gekommen. Unbekannte verübten einen Anschlag auf eine Synagoge in einem Pariser Vorort.
Paris - Im Arbeiterviertel La Corneuve im Norden von Paris wurden am Sonntagabend vier Benzinbomben auf das jüdische Gotteshaus geworfen. Nach Angaben der Polizei gab es jedoch keine Verletzten, und auch der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Die Täter konnten fliehen.
In der Nacht zum Samstag war bereits die Synagoge im Pariser Vorort Garges-les-Gonesse mit einem Molotow-Cocktail angegriffen worden. Dabei wurden die Außenwände des Gotteshauses geschwärzt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Auch dort gab es nach Polizeiangaben keine Verletzten. In Marseille warfen am Samstagabend drei Attentäter einen Molotow-Cocktail auf Polizeibeamte, die eine Synagoge bewachten. Die Merlan-Synagoge in der Hafenstadt war bereits am Dienstag das Ziel eines Brandanschlags geworden.
Kurz vor dem jüngsten Attentat in Paris hatten dort mehrere tausend Menschen gegen die Welle antisemitischer Übergriffe in Frankreich protestiert. Dabei kam es in der Innenstadt zu Zusammenstößen zwischen pro- und antiisraelischen Demonstranten, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Ein Polizist wurde von einem Messerstich in den Bauch verwundet. Die Beamten setzten Tränengas ein, um die Gruppen zu trennen.
In der vergangenen Woche war es in Frankreich wiederholt zu Anschlägen gegen jüdische Einrichtungen gekommen. Diese stehen offenbar in Zusammenhang mit der derzeitigen israelischen Militäroffensive in den palästinensischen Autonomiegebieten. Die Regierung hat die Sicherheitsvorkehrungen vor jüdischen Einrichtungen verstärkt.