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Re: autobombe Djerba
#144501
11/04/2002 14:44
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Donnerstag 11. April 2002, 15:00 Uhr Fünf Tote bei Explosion vor Synagoge in Tunesien
Tunis (Reuters) - Ein Lastwagen ist Augenzeugen zufolge am Donnerstag in der Nähe einer Synagoge auf der Insel Djerba im Süden Tunesiens explodiert. Dabei seien fünf Menschen getötet und etwa 20 verletzt worden.
Aus Regierungskreisen verlautete, die Explosion nahe der El-Ghriba-Synagoge sei ANZEIGE ein Unfall gewesen. Augenzeugen vermuteten, es könne sich um einen arabischen Anschlag handeln. Wegen Israels Offensive im Westjordanland hatte es in den vergangenen Tagen Proteste gegen Israel in arabischen Staaten gegeben.
Die jüdische Gemeinde in Tunesien ist seit dem Altertum dort ansässig. Einst hatte die Gemeinde mehrere zehntausende Mitglieder, in den vergangenen Jahren ist die Zahl auf etwa 3000 Menschen gesunken. Im Frühling pilgern jährlich mehrere Tausend Juden, unabhängig vom Stand der Beziehungen zwischen Juden und Arabern, zur El-Ghriba-Synagoge.
In den vergangenen Wochen wurden in Frankreich aus Protest gegen die Gewalt im Nahen Osten mehrere Anschläge auf jüdische Einrichtungen verübt. Israel hat seine Offensive im Westjordanland trotz internationaler Aufforderungen, sich zurückzuziehen, fortgesetzt. Dem Militäreinsatz war eine Serie von palästinensischen Selbstmordanschlägen vorangegangen, bei denen zahlreiche Menschen starben.
Donnerstag 11. April 2002, 14:47 Uhr Widersprüchliche Angaben über Explosion in Tunesien
Tunis (dpa) - Nach einer Explosion auf der tunesischen Ferieninsel Djerba herrscht Unklarheit über die Ursache und die Zahl der Opfer. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders El Dschasira detonierte in der Nähe einer bedeutenden Synagoge eine Autobombe und riss acht Menschen in den Tod, darunter europäische Touristen. Nach Angaben der tunesischen Nachrichtenagentur TAP handelte es sich dagegen um einen Unfall mit einem Gastankwagen, bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen seien.
Donnerstag 11. April 2002, 15:23 Uhr Ministerium: Keine Erkenntnisse über deutsche Opfer in Tunesien
Berlin (Reuters) - Das Auswärtige Amt in Berlin hat nach eigenen Angaben bislang keine Informationen über deutsche Opfer der Explosion auf der tunesischen Insel Djerba. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass Deutsche unter den Opfern seien, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Berlin.
Die Botschaft in Tunis gehe entsprechenden Meldungen nach, sagte der Sprecher. Sie habe einen Krisenstab gebildet und schicke einen Botschaftsmitarbeiter nach Djerba.
Auf der Mittelmeerinsel war ein Lastwagen in der Nähe einer Synagoge explodiert. Fünf Menschen sollen getötet und etwa 20 verletzt worden sein. Aus Regierungskreisen verlautete, die Explosion nahe der El-Ghriba-Synagoge sei ein Unfall gewesen. Augenzeugen vermuteten, es könne sich um einen Anschlag gehandelt haben. Wegen Israels Offensive im Westjordanland hatte es in den vergangenen Tagen Proteste gegen Israel in mehreren arabischen Staaten gegeben.
Donnerstag 11. April 2002, 15:14 Uhr Israelischer Rundfunk: Vier deutsche Touristen auf Djerba getötet
Jerusalem/Berlin (dpa) - Bei einem Explosionsunglück auf der tunesischen Ferieninsel Djerba sind am Donnerstag nach Informationen des israelischen Rundfunks vier deutsche Touristen und ein Franzose ums Leben gekommen. Der Sender berief sich auf den Präsidenten der örtlichen jüdischen Gemeinde.
hat das Auswärtige Amt in Berlin noch keine Erkenntnisse, ob sich Deutsche unter den Opfern befinden. Es könne allerdings auch nicht ganz ausgeschlossen werden, dass Deutsche betroffen seien, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Die Botschaft in Tunis bemühe sich in engem Kontakt mit den tunesischen Behörden um Aufklärung. Es sei ein Krisenstab eingerichtet worden. Ein Konsularbeamter sei umgehend zu dem mehrere Stunden entfernten Djerba in Marsch gesetzt worden.
Nach Darstellung der tunesischen Nachrichtenagentur TAP hatte ein Gastankwagen zunächst den Bürgersteig gestreift und war dann in die Umfassungsmauer einer alten Synagoge gerast. Bei der Explosion der Gasladung seien der Fahrer und vier andere Personen getötet sowie 20 Passanten verletzt worden. Die Ghriba-Synagoge, eine der ältesten in Afrika, ist ein Wallfahrtsort für Juden aus aller Welt. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich nach Angaben von Augenzeugen etwa 50 Menschen darin auf.
Claudia
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Re: autobombe Djerba
#144506
11/04/2002 16:31
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Jens da magst du Recht haben das es für die Opfer keine Rolle spielt und ich fühle auch mit ihnen und bin traurig darüber.
Aber für Tunesien spielt es eine große Rolle da der Tourismus noch mehr gefährtet ist wie es nach dem 11.09.01 schon war.
Hier mal ein Bericht nach dem 11.09.01
N A C H D E M 1 1 . S E P T E M B E R Neue Ziele Von Jochen Bittner
Ich dachte, das kann nicht wahr sein, als ich die Nachricht vom Attentat in New York hörte. Ich lief zum Bahnhof Altona, wo sich die Menschen in der Halle vor dem öffentlichen Fernsehschirm drängten. Ein Terroranschlag! Kaum zurück im Reisebüro, kamen schon die ersten Kunden. Tunesien, Ägypten, Türkei - alles, was in islamische Länder oder die USA ging, wurde storniert. Dabei hätte der Monat ein sattes Plus für uns gebracht, vor dem 11. September hatten wir richtig viel verkauft. Im Herbst werden ja eher hochwertige Kulturreisen gebucht. Allerdings sind diese Kunden auch sensibler. Nach den Meldungen aus New York hat es mich einige Überzeugungskunst gekostet, die Leute überhaupt für andere Urlaubsziele zu erwärmen. Am Ende des Monats landeten wir trotzdem im Minus. Für meinen Familienbetrieb war das bitter.
Weh tat mir auch, dass meine Heimatstadt Hamburg da reingezogen wurde. Ich denke, wir sollten uns bei den USA entschuldigen, dass die Attentäter bei uns Unterschlupf fanden. Was mein Reisebüro angeht, warte ich auf das Frühjahr. Im November und Dezember ist generell nicht viel los. Aber wenn im Februar das Sommergeschäft beginnt, wird sich zeigen, ob die Leute wieder Mut zum Reisen haben. Wenn nicht, könnte es eng für uns werden. In den arabischen Ländern läuft zurzeit gar nichts, und andere Flugreisen sind für viele Leute zu teuer geworden. Aber verreisen wollen sie trotzdem. Masuren, Bretagne, Toskana - alles schöne Gegenden, die man mit Bahn oder Auto erreichen kann. Und auch Deutschland ist ja eine Reise wert.
Ich hoffe das es wirklich als ein Unfall heraus stellt.
Claudia
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Re: autobombe Djerba
#144508
11/04/2002 16:44
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Tunesien: Explosion eines Tankwagens tötet vier deutsche Touristen
Djerba (dpa/WEB.DE) - Bei einer Explosion auf der tunesischen Ferieninsel Djerba sind nach Informationen des israelischen Rundfunks vier deutsche Touristen und ein Franzose ums Leben gekommen.
Das teilte der Präsident der örtlichen jüdischen Gemeinde mit. Mehr als 20 Deutsche sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin verletzt worden.
Die Explosion eines Gastankwagens ereignete sich an einer Synagoge. Diese gilt als Touristen-Attraktion. Noch ist unklar, ob es sich um einen Anschlag oder einen Unfall gehandelt hat.
Tunesien Vier deutsche Touristen durch Explosion auf Djerba getötet
Jerusalem/Berlin (dpa) - Bei einer Explosion auf der tunesischen Ferieninsel Djerba sind am Donnerstag nach Informationen des israelischen Rundfunks vier deutsche Touristen ums Leben gekommen. Dies teilte der Präsident der örtlichen jüdischen Gemeinde, Perez Trabelsi, auch nach den Angaben anderer Rundfunksender mit. Mehr als 20 Deutsche sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes vermutlich durch die Explosion eines Gastankwagens an der Synagoge La Ghriba verletzt worden. Das Auswärtige Amt hatte zunächst aber keine Erkenntnisse, ob bei dem Unglück auch Deutsche ums Leben gekommen sind. Auch der Fahrer und ein Wächter sollen durch die Explosion ums Leben gekommen sein.
Nach Darstellung der tunesischen Nachrichtenagentur TAP hatte der Gastankwagen zunächst den Bürgersteig gestreift und war dann in die Umfassungsmauer der Synagoge gerast. «Ein Ausflugsbus mit TUI-Gästen hatte zum Zeitpunkt des Unglücks in der Nähe der Synagoge geparkt», sagte ein Sprecher des Reiseveranstalters TUI in Hannover. Die Verletzten würden in Krankenhäusern betreut. Ob es sich bei den Toten um Deutsche handelt, konnte der Sprecher nicht sagen.
Der arabische Fernsehsender El Dschasira sprach dagegen von der Explosion einer Autobombe. Beobachter, so der Sender, wollten einen Zusammenhang mit Israels Offensive in den Palästinensergebieten nicht ausschließen. Der Direktor der tunesischen Agentur für Außenbeziehungen, Osama Ramadani, dementierte in einem Interview mit El Dschasira, dass es sich um einen Anschlag gehandelt haben könnte. «Der Lastwagen fuhr viel zu schnell und ist gegen den Bürgersteig geprallt», sagte er.
Augenzeugen berichteten nach Angaben des französischen Auslandssenders Radio France International, der Lastwagen habe die Synagoge «gerammt». Nach der Explosion wurden in der Umgebung der Synagoge starke Sicherheitskräfte zusammengezogen.
Das Auswärtige Amt in Berlin hat einen Krisenstab eingerichtet. Ein Konsularbeamter in Tunis sei umgehend zu dem Stunden entfernten Djerba in Marsch gesetzt worden, teilte das Amt mit.
Die Ghriba-Synagoge auf Djerba, die älteste in Afrika, ist ein Wallfahrtsort für Juden aus aller Welt. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich nach Angaben von Augenzeugen etwa 50 Menschen darin auf. Auf der Insel lebt etwa ein Drittel der noch 3000 Juden in Tunesien.
In Frankreich hatten sich seit Ostern Anschläge auf jüdische Einrichtungen gehäuft. Sie werden mit dem verstärkten Vorgehen des israelischen Militärs gegen Palästinenser in Zusammenhang gebracht. © dpa - Meldung vom 11.04.2002 17:23 Uhr
Claudia
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