Weniger Anträge auf Asyl
Die Zahl der gestellten Asyl-Erstanträge ist auf einen Tiefststand seit 1987 gesunken.
In den ersten elf Monaten dieses Jahres beantragten nur 66.311 Flüchtlinge Asyl. Das waren 16.404 oder 19,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2001, teilte das Bundesinnenministerium gestern in Berlin mit. Im November gab es 5.510 neue Asylanträge, 1.058 oder 16,1 Prozent weniger als im Oktober. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die Zahl der Erstanträge sogar um 2.496 oder 31,2 Prozent abgenommen.
Allein im November entschied das zuständige Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge über 9.669 Anträge. Von Januar bis November wurden insgesamt 122.676 Anträge bearbeitet. Von denen wurden 2.260 bewilligt, 179 davon im November.
Damit blieb die Quote der anerkannten Asylbewerber mit 1,8 Prozent gleich bleibend auf einem sehr niedrigen Niveau. 75.204 Asylanträge (61,3 Prozent) wurden abgelehnt. 3.984 Menschen oder 3,3 Prozent erhielten Abschiebeschutz. 41.228 Verfahren (33,6 Prozent) wurden formal beendet, zum Beispiel durch Rücknahme des Antrags. Noch nicht entschieden wurde bislang über 39.995 Verfahren.
Die meisten Asylbewerber kamen von Januar bis November mit 9.635 aus dem Irak. Aus der Türkei stellten 8.933, aus dem ehemaligen Jugoslawien 6.271 Flüchtlinge Asylanträge. Aus dem Bereich der Russischen Föderation kamen 3.828 Asylbewerber.